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Dienstag, 9. Juli 2019

Picasso hatte einen Unfall ....


Der vergangene Sonntag war ein rabenschwarzer Tag für uns aber vor allem für Picasso. Wir haben Dachfarbe in einem Hobbock, der aber mit dem Originaldeckel verschlossen war. Er stand nie in der Sonne, so dass vielleicht das Plastik porös werden konnte. Er stand in unserem Heizungsraum, der dunkel und immer zu ist, es sei denn wir benötigen etwas daraus. Einmal war Tiger da schon eingeschlossen aber zum Glück habe ich ihn nach einer halben Stunde gefunden. Tiger geht da nicht mehr hinein.

Am Sonntag war die Tür kurz offen, da wir etwas aus dem Raum geholt haben. Picasso hat sich da wohl hinein geschlichen. Dann sprang er genau auf diesen Hobbock und der Deckel ging zu Bruch. Wir bemerkten es nicht gleich, erst als wir Picasso mit den farbigen Füssen sahen, wussten wir was geschehen war. Die Farbe härtet bei UV Licht aus. Es schien hoffnungslos.

Fred rief gleich bei BASF an und der Notdienst gab ihm alle Informationen. Nein, es gab nichts, womit man diese Farbe auf Haut oder Fell entfernen konnte. Allerdings sagten sie ihm auch, der Deckel wäre so sicher darauf, der könnte gar nicht brechen, da es Spezialmaterial war. Das nutzte uns jetzt leider nichts.

Wir schnappten uns Picasso und fuhren in die Tierklinik nach Neubrandenburg. Auch dort war man entsetzt aber sie versprachen ihr möglichstes zu tun. Picasso bekam eine Betäubung und dann ging es ihm ans Fell. Wir mussten ihn dort lassen aber man versprach uns, telefonisch zu verständigen, wie der Stand ist. Das taten sie dann auch kurz nachdem wir wieder zu Hause waren.

Die Nacht zum Montag war schlimm für uns und für Picasso noch schlimmer. Montag Mittag bekamen wir Bescheid vom Chef der Klinik. Er war zuversichtlich und meinte, Picasso ist ein Kämpfer.

Heute nun konnten wir Picasso wieder nach Hause holen. Seine Beinchen sehen noch schlimm aus aber wir sind zuversichtlich, er wird wieder. Er war froh, uns zu sehen und zu hören. Er braucht jetzt ganz viel Liebe, die er auch bekommt. Einer von uns ist immer in seiner Nähe. Er läuft schon herum, sein Napf ist auch schon leer. Natürlich bekommt er noch Schmerzmittel und Antibiotika.

Raus darf er leider noch nicht, was er gerne möchte aber das darf er erst, wenn seine Wunden trocken sind. Ich habe den Eindruck, seit wir ihn abgeholt haben, ist das schon sehr viel besser geworden.

Als wir in der Klinik die Rechnung bezahlt haben, da meinte der Chef: "Ja, ein Picasso ist eben teuer." Egal, uns ist Picasso das auf jeden Fall wert!