Der Ukraine-Krieg geht ungebremst weiter und verschärft sich mit der Lieferung immer schwererer Waffen aus dem Westen zunehmend. Zeitgleich lehnen westliche Staaten und die ukrainische Regierung Friedensverhandlungen ab. Japan, das im Januar den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat innehat, berief angesichts der dramatischen Lage für Donnerstag eine Sitzung ein, um die UN-Mitglieder zusammenzubringen und Friedensgespräche auf die Tagesordnung zu setzen.
Ungarns Außenminister, Péter Szijjártó, nutzte seine Redezeit, um auf die Gefahr des Kriegskurses hinzuweisen und diesen zu verurteilen. Der politische Diskurs sei von Kriegsrhetorik bestimmt, während Friedensappelle zu oft verstummten. Dabei sei der Frieden das höchste Gebot, um endlich das Sterben und Leiden in der Ukraine zu beenden. Er erklärte:
"Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, alle Entscheidungen, alle Maßnahmen, auch alle Erklärungen zu vermeiden, die das Risiko einer Eskalation oder einer Verlängerung des Krieges mit sich bringen könnten. Denn bitte vergessen Sie nicht, dass eine Eskalation und eine Verlängerung dieses Krieges noch mehr Leid und noch mehr Tote mit sich bringt. Die Sanktionen stellen die europäischen Volkswirtschaften vor enorme Herausforderungen. Ungeheure Herausforderungen. Ich kann mir vorstellen, dass dies hunderte oder tausende Kilometer entfernt, hier hinter dem Ozean, etwas anders aussehen mag. Aber ich betone noch einmal, dass wir in der unmittelbaren Nachbarschaft leben und sehen, dass die Lage äußerst ernst ist."
In diesem Zusammenhang appellierte Szijjartó auch an die Vereinten Nationen. Diese sollten eine Plattform für Verhandlungen sein, und "kein Zusammenschluss einer Gruppe gleichgesinnter Staaten".