Seiten

Donnerstag, 15. Juni 2023

Özdemir zur Fleischdebatte: "Glauben Sie nicht alles, was Sie denken"

In den sozialen Medien hat eine Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kürzlich hohe Wellen geschlagen. Danach soll der Fleischkonsum auf etwa zehn Gramm pro Tag oder 3,6 Kilogramm pro Jahr reduziert werden. Erreicht werden soll dies unter anderem durch die Verpflegung in öffentlichen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Gefängnissen sowie durch drastische Preiserhöhungen für Fleisch- und Wurstwaren.

Im Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft heißt es außerdem: "Die Transformation des gesamten Ernährungssystems hin zu einer pflanzenbetonten Ernährungsweise ist die wichtigste Stellschraube im Ernährungsbereich, um unsere nationalen und internationalen Klima-, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen."

Der Bundestagsabgeordnete Robert Farle, der selbst Vegetarier ist, fragte diesbezüglich beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) nach.

Özdemir wies vehement zurück, derartige Pläne umsetzen zu wollen. "Wenn es Ihnen bekommt, können Sie den Wecker stellen, der Sie jede halbe Stunde daran erinnert, Fleisch zu essen," so der Minister. Er habe niemandem Vorschriften zu seinen Essgewohnheiten zu machen, seine Aufgabe sei es, dafür zu sorgen, dass sich jeder gesund ernähren könne.

Er schloss mit den Worten: "Glauben Sie nicht alles, was Sie bei Twitter lesen und glauben Sie nicht alles, was Sie denken." 

https://odysee.com/@RTDE:e/%C3%96zdemir-zur-Fleischdebatte-Glauben-Sie-nicht-alles-was-Sie-denken:b

Mittwoch, 14. Juni 2023

Dunkelflaute - was tun? - Klimawissen, kurz & bündig

Was bedeutet "Dunkelflaute"? Das Phänomen wird Deutschland zu schaffen machen, wenn alle Kohle- und Kernkraftwerke abgeschaltet sind, und das Land fast nur noch von Wind und Sonne versorgt werden soll. Gibt es genügend Speicher, um bei Dunkelheit und Windstille zuvor geerntete Energie ins Netz zu speisen? Was sagt Annalena Baerbock dazu? 

 

Jenseits der Schlagzeilen: Russlands unbeachtete Perspektive auf den Ukraine-Konflikt

Wer mit den Menschen in Russland spricht, spürt Bitterkeit und auch Wut darüber, vom Westen jahrelang systematisch getäuscht worden zu sein. Die Menschen hier sehen die Osterweiterung der NATO nicht als harmlose geopolitische Verschiebung. Sie empfinden sie als Provokation, als eine reale Bedrohung ihrer Sicherheit.

Wer mit den Menschen in Russland spricht, spürt vor dem Hintergrund einer Jahrhunderte langen deutsch-russischen Geschichte eine Mischung aus Traurigkeit und Enttäuschung darüber, dass sich Deutschland, ausgerechnet Deutschland, so tief in den Ukraine-Konflikt hat hineinziehen lassen. Spürt aber auch den warmherzigen Wunsch der Menschen, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Völkern eines Tages wieder normalisieren mögen. Denn Russen wissen sehr gut zu unterscheiden zwischen der Kriegstreiber-Nomenklatura der Altparteien in Berlin und den einfachen friedliebenden Menschen in Deutschland.

Der Deutschland-Kurier hatte Gelegenheit, sich in Moskau umzuhören. Zu Wort kommen Duma-Abgeordnete ebenso wie Studenten und Bürger.