Über 40 Nationen hatte Gastgeber Saudi-Arabien zur "Friedenskonferenz" nach Dschidda geladen: Darunter neben dem Westen auch die BRICS-Mitglieder Brasilien, China, Indien und Südafrika. Russland hingegen war unerwünscht. Für den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij war es eine willkommene Gelegenheit, um Russlands geopolitische Partner zu umgarnen. Diese zeigen sich jedoch unbeeindruckt von Selenskijs Predigt für eine bedingungslose Kapitulation Moskaus. Während Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Dschidda als Erfolg bewertet, machen Brasilien, China und Indien klar: Ohne Dialog mit Russland kann es keinen Friedensprozess geben.
Im Gespräch mit Gegenpol analysiert der US-Militärexperte Scott Ritter dennoch einen Nutzen des Dschidda-Treffens: Der Westen wird mit der Realität konfrontiert, "dass es die Ukraine ist, die sich auf Russland zu bewegen muss, und dass Russland sich nicht auf die Ukraine zu bewegen wird, vor allem, wenn die Ukraine nicht in der Lage ist, auf dem Schlachtfeld irgendetwas zu tun, um Russland dazu zu zwingen".