Mit einem neuen Forschungszentrum auf dem Porton Down Forschungsgelände in Südengland möchte Großbritannien seine Vorbereitungen auf zukünftige Pandemien intensivieren. Das Forschungszentrum ist Teil einer laufenden Untersuchung zur "COVID-19-Pandemie", die von der UK Health Security Agency (UKHSA) geleitet wird. Berichten zufolge hat das Zentrum sich zum Ziel gesetzt, innerhalb von 100 Tagen nach der Entdeckung eines "potenziell pandemischen Virus", das als "Krankheit X" bezeichnet wird, einen Impfstoff entwickeln zu können.
Laut Dr. Isabel Oliver, leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin (UKHSA), habe auch der Klimawandel einen Einfluss auf die Verbreitung und Mutation von Krankheiten. Ihrer Meinung nach werde bereits eine Veränderung in der Verbreitung von durch Vektoren übertragenen Krankheiten beobachtet, etwa bei von Mücken und Zecken übertragenen Viren.
Das hochmoderne Forschungszentrum verfügt über spezielle Einrichtungen zur sicheren Aufbewahrung lebender Viren. Es konzentriert sich auf die Erforschung von Krankheitserregern, für die noch kein Impfstoff vorhanden ist oder gegen welche die Immunisierung verbessert werden könnte. Dazu gehören hochriskante Erreger wie die Vogelgrippe, aber auch andere Krankheitserreger wie Grippe, Mpox (Affenpocken) oder Hantaviren.