Der israelische Präsident Jitzchak Herzog hat am Donnerstag auf dem World Economic Forum in Davos gesprochen.
In seiner Ansprache gab er an, dass kein geistig gesunder Israeli momentan über ein Friedensabkommen nachdenken würde. Laut Haaretz nahmen allein am Donnerstag über 2.000 Demonstranten an einem Protest gegen die Regierung und für einen Waffenstillstand in Tel Aviv teil. Herzog sagte auch, Israel würde für das gesamte Universum und die freie Welt kämpfen. "Wenn es Israel nicht gäbe, wäre Europa als Nächstes dran, denn diese barbarischen Dschihadisten wollen uns alle aus der Region vertreiben und auch Europa aus seinem Platz vertreiben. Und die Vereinigten Staaten sind auch die nächsten."
Zum Vorschlag der Zweistaatenlösung sagte Herzog, dass man sich vorher mit der Kernfrage der Sicherheit für die Israelis beschäftigen sollte. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Donnerstag erneut bekräftigt, dass er eine Zweistaatenlösung ablehnt. Er sagte: "Bei jeder künftigen Regelung – ob mit oder ohne Siedlung – muss Israel die Sicherheitskontrolle über das gesamte Gebiet westlich des Jordans haben." Netanjahu fügte hinzu, dass er sich diese unsichere Realität von den "amerikanischen Freunden" nicht aufzwingen lassen könne. Bereits im Dezember 2023 bestätigte Netanjahu, dass es sich bei den Zusagen einer Zweistaatenlösung nur um eine Hinhaltetaktik handele. Während einer Pressekonferenz erklärte er, er sei stolz, die Gründung eines eigenständigen Palästinenserstaates verhindert und den Oslo-Friedensprozess gestoppt zu haben.
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