"Abscheulich" nennt der russische Außenminister Sergei Lawrow die westliche Politik in einem Interview für den Dokumentarfilm "Brücken in den Osten" in Moskau am 31. August 2024. Ein Land nach dem anderen sei von den USA mit Lügen und aus Habgier mit Krieg überzogen worden.
Der russische Spitzendiplomat erinnerte: "Im Jahr 2003 marschierte die NATO unter Führung der Vereinigten Staaten unter einem erfundenen Vorwand, unter falscher Flagge, in das Land [Irak] ein. Später gaben die westlichen Länder zu, dass es keinen Grund für eine Invasion gab. Es gab keine Massenvernichtungswaffen, die zu beseitigen gewesen wären. Sie zeigten der ganzen Welt, wie der irakische Präsident Saddam Hussein gehängt wurde, weil er angeblich Massenvernichtungswaffen besaß. Das ist eine abscheuliche Vorgehensweise, genau wie die Ermordung des Präsidenten der Libysch-Arabischen Dschamahirija, Muammar Gaddafi, die unter dem begeisterten Jubel der damaligen US-Außenministerin Hillary Clinton in die ganze Welt übertragen wurde."
Bis heute führe Washington laut Lawrow diese Politik zum Schaden von Millionen Menschen fort. So seien die USA derzeit auch in Israel und der Ukraine die treibende Kraft dafür, dass es dort keine friedliche Lösung gebe, sondern die Kriege andauerten und die Opferzahlen weiter stiegen. Dieses Vorgehen berge die Gefahr des Ausbruchs eines großen Krieges in beiden Regionen.
Der russische Außenminister argumentiert: "Die USA blockieren im UN-Sicherheitsrat alle Vereinbarungen, die zu einem vollständigen und dauerhaften Waffenstillstand [zwischen Palästina und Israel] führen würden. Washington liefert weiterhin Waffen nach Westjerusalem, die dann zu noch mehr Gewalt gegen das palästinensische Volk führen. In den zehn Monaten der Feindseligkeiten seit dem 7. Oktober 2023 sind mehr als 40.000 Zivilisten ums Leben gekommen - eine erschreckende Zahl. [...] Präsident Selenskij (der ebenfalls vollständig von den Vereinigten Staaten kontrolliert wird) will so ziemlich dasselbe erreichen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass er danach strebt, die Ukraine zu benutzen, um einen großen Krieg auszulösen, damit er sich zurücklehnen und die Amerikaner und andere NATO-Mitglieder für sich kämpfen lassen kann. Das erinnert ein wenig an die Versuche, einen großen Krieg im Nahen Osten und in den angrenzenden Gebieten zu entfachen."
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