Seiten

Mittwoch, 23. Oktober 2024

„Kein NATO-Hauptquartier”: Pistorius nach Einweihung des CTF Baltic in Rostock

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat am Montag, 21. Oktober, in der Hanse-Kaserne in Rostock das neue taktische Hauptquartier für die NATO zur Überwachung des Ostseeraums – CTF Baltic – eingeweiht.

Auf der anschließenden Pressekonferenz sagte er: Die CTF Baltic sei nicht Teil der NATO-Struktur. Es seien Soldaten, die unter ein deutsches Kommando gestellt würden und gemeinsam mit allen anderen Partnern auf Basis internationalen Rechts diese „Headquarter-Arbeit“ gemeinsam erledigen würden.

Allerdings hieß es in der vorab verbreiteten Mitteilung des Ministeriums bereits in der Überschrift, dass Deutschland ein „neues maritimes taktisches Hauptquartier für die NATO“ einweihen werde.

Das CTF Baltic führe in Zeiten von Frieden, Krise und Krieg die Operation von Seestreitkräften, so der SPD-Politiker weiter. Dabei würden diese Aufgaben maßgeblich durch die deutsche Marine gestaltet werden.

Deutschland werde zunächst vier Jahre das Kommando über die CTF Baltic führen, danach übernehmen rotierend jeweils Schweden und Polen.

Pistorius erklärte weiter: Man braucht mehr maritime Sicherheit. Die letzten Jahre hätten Deutschland eindringlich vor Augen geführt, wie wichtig, aber auch gefährdet der Ostseeraum sei.

Der Verteidigungsminister erwähnte nicht die Anschläge auf die deutschen Nord-Stream-Gasleitungen. Allerdings wird deutlich, dass die Verhinderung solcher Anschläge Teil der Mission der CTF Baltic sein wird. 

 

Eigentlich war abgemacht, dass auf dem Gebiet der ehemaligen DDR keine NATO-Stützpunkte entstehen. Nun wird in Rostock das maritime NATO-Hauptquartier eingeweiht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Anonyme Kommentare werden entfernt!