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Samstag, 25. August 2018

Groll Kartoffeln ....

Ein Lehrer bat seine Schüler, in die nächste Stunde einen Rucksack und einen Sack Kartoffeln mitzubringen. Für jeden Menschen, dem sie etwas nicht verzeihen wollten, das er ihnen in ihrem Leben angetan hatte, sollten die Schüler eine möglichst große Kartoffel wählen, auf diese dessen Namen schreiben und die Kartoffel in den Rucksack legen.



Diesen Rucksack voller Kartoffeln sollten sie eine Woche lang mit sich herumtragen, d.h. überall dahin mitnehmen, wo sie hingingen und an die Personen denken, deren Namen auf den Kartoffeln standen. Dabei sollten sie sich fragen, wem davon sie am leichtesten verzeihen könnten. Einige trugen nun leichte Rucksäcke, viele aber sehr schwere Rucksäcke auf dem Rücken. Alle Schüler waren startbereit.

Doch jedesmal, so schloss der Lehrer, wenn sie sich in der Lage fühlten, einem dieser Menschen, von dem sie sich verletzt fühlten, voll und ganz zu verzeihen, durften sie die Kartoffel mit seinem Namen aus dem Rucksack herausnehmen und beiseitelegen. Dann galt es, sich hinsichtlich der verbliebenen Kartoffeln weiter zu fragen, wem sie denn nun am leichtesten vergeben könnten. Wenn sie sich voll und ganz in der Lage fühlten, zu verzeihen, durften sie auch diese Kartoffel mit dem entsprechenden Namen aus dem Rucksack nehmen und so weiter.

Am Ende der Woche kamen alle wieder zusammen. Einige Rucksäcke waren ganz leer, andere leichter geworden. Es gab niemanden, dessen Rucksack noch so gefüllt war wie eingangs der Woche. Alle Schüler strahlten. Die herausgenommenen Kartoffeln türmten sich zu einem beachtlichen Berg auf. Gemeinsam schälten Schüler und Lehrer die Namen von den Kartoffeln ab, kochten die Kartoffeln in einem großen Topf und bereiteten einen leckeren Brei zu, von dem jeder etwas abbekam.

Aus dem Buch "Legenden am Lagerfeuer" von Gudrun Anders



1:31 Minuten

Freitag, 24. August 2018

Das durchgegangene Pferd ....

Eines Tages kam ich aus der Schule, als ein durchgegangenes Pferd mit schleifenden Zügeln an uns vorbei - und in einen Bauernhof hinein galoppierte. Es suchte Wasser zum Trinken und schwitzte sehr stark.


Der Bauer kannte es nicht, deshalb trieben wir es in eine Ecke. Ich schwang mich auf seinen Rücken ... da es noch aufgezäumt war, nahm ich die Zügel in die Hand und rief: "Hüh" ... dann ritt ich zur Straße. Ich wusste, das Pferd würde die richtige Richtung einschlagen ... ich wusste ja nicht, was die richtige Richtung war.

Das Pferd trottete und trabte die Straße entlang. Dann und wann vergaß es, dass es auf der Straße war, und wollte ins Feld laufen. Also zog ich am Zügel und machte es darauf aufmerksam, dass es auf der Straße zu bleiben hätte.

Etwa vier Meilen von dem Ort, wo ich aufgesessen war, lief es in einen Bauernhof, und der Bauer sagte: "Aha, so kommt der Kerl also zurück. Wo hast du ihn gefunden?" Ich sagte: "Etwa vier Meilen von hier". "Und woher hast du gewusst, dass er hierher gehört?"

Ich sagte: "Ich wusste es nicht, das Pferd wusste es. Ich habe einfach nur seine Aufmerksamkeit auf die Straße gelenkt.

Milton Erickson



57 Sekunden

Donnerstag, 23. August 2018

Der letzte heiße Tag?

Laut Wetterbericht soll es ab morgen kühler werden. Das dürfte es dann auch mit dem heißen Sommer gewesen sein. Mir soll es recht sein, denn 24°C, das ist meine Wohlfühltemperatur.


Fred hat heute meinen Wagen und seinen Anhänger über den TÜV gebracht. Damit haben wir dann erst einmal zwei Jahre Ruhe. Nächstes Jahr ist dann sein Wagen dran. So hat man immer etwas zu tun und ist beschäftigt. Geld kostet es dazu auch noch!

Unsere Katzenfamilie ist wohlauf. Einmal fehlte Mona, danach fehlte dann Marie aber es ist ihnen nichts passiert. Tiger war immer als erster da mit seinem großen Heißhunger. Sie kamen sehr spät, es war schon dunkel. Im dunkeln sah ich dann Marie die Mutterkatze und dann noch drei kleinere Schatten. Als ich dann Licht anhatte, sah ich, der eine kleine Schatten, das war ein Igel. Er machte sich am Napf mit Katzenfutter zu schaffen. Es scheint ihm zu schmecken und so habe ich jetzt noch zusätzlich einen Napf für den Igel bereit gestellt. Er kommt schon den dritten Tag, wahrscheinlich lebt er auch hier bei uns. Wenn das so weiter geht, dann muss Fred noch einen Stall bauen. Wer weiß, was da noch so alles bei uns ankommt.





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