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Sonntag, 31. März 2024

Ein Ostermärchen

Ein wunderschöner Tag

Frustriert hoppelte der kleine Hase über die matschigen Wege der Siedlung. Ein einziges Grundstück noch, dann hatte er es geschafft – für dieses Jahr. Ob er im nächsten Jahr noch ausliefern würde? Das wussten allein seine Vorgesetzten in der Osterzentralverwaltung. Nachdem in diesem Jahr bereits zweihundert Osterhasen entlassen worden waren, würde ihn für das nächste Jahr gar nichts mehr wundern. „Geburtenknick“ hatten die Verantwortlichen argumentiert. „Weniger Kinder, also auch weniger Nester zu verstecken…“ Wütend schnaubte der Hase, dass es klang, als würde ein Stier sich in einer spanischen Arena auf seinen Angriff vorbereiten. Ja, weniger Kinder, aber die Strecken, die zurückgelegt werden mussten, blieben die gleichen. Und die Nester wurden auch nicht kleiner. Reichten vor ein paar Jahren noch ein Gang pro Kind, so musste er heute schon manchmal drei bis viermal gehen, bevor er alles versteckt hatte. Und was es alles gab, echte Ostereier und Süßigkeiten wurden immer weniger, teures Spielzeug dagegen immer mehr.

Nein nein, da konnte einer sagen was er wollte, das war nicht gut. ‚Und unsereiner hat die Arbeit, den Stress, den Ärger und zu Hause eine arbeitslose Frau mit fünf Kindern von denen nur ein einziger eine Lehrstelle bekommen hatte, als Kobold beim Weihnachtsmann. Das musste man sich mal vorstellen!’

Ein Auto schoss von hinten an ihn heran, donnerte vorbei, genau durch eine Pfütze und überschüttete ihn mit einem Schwall schlammigen Wassers.

„Na Prima!“, fluchte er. Das passte aber auch. Leise vor sich hin schimpfend setzte der Hase den Korb ab und besah sich den Schaden. Wieso musste es ihn gerade jetzt noch, bei seiner letzten Auslieferungstour, erwischen?

Er selber war von oben bis unten voll gespritzt, modderiges Wasser rann ihn in Bächen aus dem Fell, dass in sekundenschnelle unter ihm eine Pfütze bildete. Sein Korb wies außen ebenfalls keine trockene Stelle mehr auf. Da er aber die Wege in diesem Teil der Stadt kannte und bei dem herrschenden Wetter nicht all zu hohe Anforderungen an deren Qualität gestellt hatte, war er vorsorglich auf den Gedanken gekommen, die Ladung seines Korbes in Folie zu verpacken. Etwas, wofür seine Vorgesetzten keinerlei Verständnis aufbrachten. Die rechneten nur in Zahlen: belieferte Grundstücke pro Stunde, ausgelieferte Nesteinheiten pro Nacht und so weiter. Ja, was aber, wenn die Nester verschmutzt würden?

„Warum mache ich das alles eigentlich noch?“

Nervös und doch vorsichtig schlug der Hase die Folie zurück. Dem Großen Hasen sei dank, unbeschadet lagen die beiden Nester ihrem Bett aus Folie. Hastig schlug er die Abdeckung wieder über die wertvolle Fracht. Jetzt aber rasch! Die Sonne zeigte sich schon. Nur noch hier um die Ecke, am Wäldchen vorbei und da stand schon das kleine Häuschen. Es war die einzige Lieferung hierher, zwei kleine Körbchen mit Eiern, Süßigkeiten und einem neuen Füllfederhalter. Nun gut, es schienen also nicht alle in den Trend zu verfallen, zu Ostern elektronisches Spielzeug und DVDs zu verschenken.

Vorsichtig hoppelte der kleine Hase mit seiner wertvollen Fracht auf das Grundstück, bewegte sich am Haus vorbei und betrat den Garten. Geschickt versteckte er eines der Nester in einem auf einem Baumstubben stehenden Vogelhäuschen, nachdem er dort die Spuren der letzten Winterfütterung beseitigt hatte. Das zweite Nest legte er unter einen kleinen Busch und häufte altes Laub rund um das Körbchen auf. Zwei Schritt zurück und sein Werk betrachtet, zufrieden genickt und umgedreht. Feierabend, jetzt nach Hause und seinen Kindern eine Geschichte über die seltsamen Bräuche der Menschen erzählt. Dazu eine gute Tasse Tee, das war ein Feierabend, wie ihn sich jeder Osterhase wünschte. All den Stress der Arbeit für ein paar Stunden vergessen, das wäre schön.

Dann erstarrte der Hase plötzlich. Im Haus, hinter einem Fenster, sah er das Gesicht eines kleinen Jungen, der ihn wohl schon eine Weile beobachtet hatte. Die Blicke des Knaben und des Hasen trafen sich sekundenlang und dann, husch, wie ein Blitz verschwand der Hase aus dem Garten.

Der Junge blickte fasziniert auf die Stelle, an der soeben noch der Hase gesessen hatte. Dann griff er sich an die Nase und zwickte sich. Ja, es tat weh. Er träumte also nicht. Er hatte wirklich den Osterhasen gesehen.

Seine Augen glänzten. Das würde heute ein wunderschöner Tag werden.

Verfasser: Carsten Steenbergen 

Frohe Ostern

wünsche ich Euch von ganzem Herzen. Genießt die Tage und kommt etwas zur Ruhe. 

Wir hatten am Samstag strahlenden Sonnenschein mit frühlingshaften Temperaturen. Da sieht doch die Welt gleich wieder viel freundlicher aus.




Montag, 10. April 2023

TE Wecker am 10.04.2023

Der Klang, der nie verschwindet´. In einem Gespräch mit TE-Autor und Organist David Boos geht es um die „Königin der Instrument“, die Orgel, um ihre Klangbilder in unterschiedlichen Zeiten und was sie mit dem Abendland und Christentum verbindet.  

 

Die Moderne Welt und die Lüge, Osterpredigt von Erzbischof Viganò

Wunderbar stärkende und die Lüge entlarvende Predigt von einem wahren Hirten und Bischof. 

Satan - ist nicht König! 

Seine Macht ist vergänglich und von Gott nur so lange zugelassen, bis die Zeit kommt, die Zeit der Prüfung zu beenden und der Augenblick des Gerichts kommt. Das ist bei Satans Dienern nicht anders. Auch wenn ihre Macht uns zu überwältigen scheint, auch wenn die Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, unbegrenzt und überwältigend erscheinen, nähert sich ihr Ende unaufhaltsam, wenn Christus sein Universales Königreich zurücknimmt. Es ist notwendig, dass dies geschieht, es ist in der von Gott gewollten Reihenfolge, und niemand, nicht einmal die ganze Hölle zusammen, kann den scheinbaren Triumph des Bösen um einen einzigen Augenblick verlängern. Erst vor zwei Tagen haben wir über die Geheimnisse des Leidens und Sterbens des Herrn nachgedacht, nach den Manövern des Sanhedrins, dem Aufruhr der Menge und den Folterungen der Henker. Zusammen mit Josef von Arimathäa und den Frommen Frauen begleiteten wir den leblosen Leib Jesu zum Grab. Wir verharrten im Gebet in der bloßen Stille unserer Kirchen.

Aber "Consummatum est" bedeutet nicht "Alles ist verloren", sondern "Alles ist zu seiner Erfüllung gekommen", das heißt: "Das Werk der Erlösung ist vollbracht". Χριστὸς ἀνέστη ist der griechische Ostergruß: Christus ist auferstanden. Darauf wird die Antwort gegeben: Ἀληθῶς ἀνέστη – Wahrlich, Er ist auferstanden – Surrexit Dominus vere. Dieses ἀληθῶς, jenes Vere, enthält die Wirklichkeit der Auferstehung des Erlösers, die Wahrheit jenes historischen Ereignisses, in dem die Barmherzigkeit des Menschengottes die Sünde Adams wiedergutgemacht hat, die durch die Lüge Satans verursacht wurde, der weiterhin lügte, als er Christus mit falschen Zeugen beschuldigte, und der auch heute noch lügt und versucht, die Früchte der Erlösung zu vereiteln.

Heute, nachdem die feierlichen Töne des Exsultets die Herrlichkeit der Auferstehung angekündigt haben, wollen wir den Triumph Christi über Tod und Sünde feiern, seinen Sieg über Satan. Feiern wir auch den Sieg der Kirche!

 

Sonntag, 9. April 2023

Frohe Ostern und gesegnete Feiertage

wünsche ich allen Menschen auf der ganzen Welt. 

Schaltet man ein paar Tage ab und genießt die Feiertage im Kreis Eurer Lieben. 

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 Die Glocken läuten Ostern ein

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Die Glocken läuten das Ostern ein

In allen Enden und Landen,

Und fromme Herzen jubeln darein:

Der Lenz ist wieder entstanden!

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Es atmet der Wald, die Erde treibt

Und kleidet sich lachend im Moose,

Und aus den schönen Augen reibt

Den Schlaf sich erwachend die Rose.

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Das schaffende Licht, es stammt und kreist

Und sprengt die fesselnde Hülle;

Und über den Wassern schwebt der Geist

Unendlicher Liebesfülle!

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Adolf Böttger (1815 - 1870), deutscher Lyriker und Dramatiker 

Freitag, 7. April 2023

Karfreitag

Dies ist ein ernster Tag der Buße,

des Rückwärtsschauns, der Runzelstirn;

ich überdenke mir in Muße

die letzte Zeit in meinem Hirn.


Was war denn da? Vielleicht ein Sündenbabel?

Ein Teufelsdienst? Ein Satanskult?

Ein Hass, wie Kain einst Abel

den Bauch zersägt in himmlischer Geduld?


Ein Mord? Ein Diebstahl? Eine Lügenzunge?

Ein Feuerbrand-? Ach, gar nichts solcherlei.

Er war so brav, der gute dicke Junge,

und nur ein helles Mädchen war dabei.


Wir haben leider keine Kirchenglocken.

Und ohne sichtbar-güldenen Heiligenschein

Läut ich mir froh in blonden Locken

Mein ganz privates Ostern ein!


Quelle: Kurt Tucholsky (1890-1935) 

Sonntag, 17. April 2022

Frohe Ostern ....

wünsche ich all meinen Besuchern, Freunden, Verwandten und Bekannten. Genießt die freien Tage im Kreis Eurer Lieben. Vielleicht haben wir Glück und die Sonne beschert uns ein angenehmes Osterfest.

Hier habe ich noch ein Gedicht für Euch.

Ostern

Die Osterglocken klingen!

Horch auf, du zagend Herz!

Es schwebt auf goldnen Schwingen

Die Hoffnung erdenwärts.


Was stumm im Winterleide

Gebeugt und trauernd stand,

Trägt nun am grünen Kleide

Ein blaues Veilchenband.


Die lenzlichen Standarten,

Lichtblau und Sonnensaum

Fliegen im Frühlingsgarten

Und um den Blütenbaum.


Die Scholle dampft, ihr Samen

Sproßt unter Lerchensang,

Die Drossel singt ihr Amen

Vom grünen Birkenhang.


Und du, du wolltest schweigen,

Du Herz in meiner Brust?

Wenn tausend Freuden geigen

Von Dank und Lenzes Lust?


Mach' hoch das Tor mit Singen,

Daß wir den Himmel sehn:

Die Osterglocken klingen!

Herz, du sollst auferstehn!

Johanna Lankau 


Sonntag, 4. April 2021

Frohe Ostern ....

wünsche ich meinen Besuchern, Freunden, Verwandten und Bekannten. Genießt die freien Tage im Kreis Eurer Lieben bei Sonnenschein und guter Laune.

Die Glocken läuten Ostern ein

Die Glocken läuten das Ostern ein
In allen Enden und Landen,
Und fromme Herzen jubeln darein:
Der Lenz ist wieder entstanden!

Es atmet der Wald, die Erde treibt
Und kleidet sich lachend im Moose,
Und aus den schönen Augen reibt
Den Schlaf sich erwachend die Rose.

Das schaffende Licht, es stammt und kreist
Und sprengt die fesselnde Hülle;
Und über den Wassern schwebt der Geist
Unendlicher Liebesfülle!

Adolf Böttger



Sonntag, 12. April 2020

Frohe Ostern ....


wünsche ich all meinen Besuchern, Freunden, Verwandten und Bekannten. Genießt die Feiertage und das schöne Wetter. Und vor allen Dingen, bleibt gesund!

Ein Ostermärchen

“Wann ist denn endlich Ostern?” Hopps stellte diese Frage sicher schon zum hundertsten Mal. Sie war aufgeregt, weil es das erste Osterfest ihres Lebens war. Die anderen Hasen hatten ihr schon so viel vom Eierbemalen erzählt, dass sie es kaum noch abwarten konnte, selbst zum Pinsel zu greifen.

Diesmal antwortete die Mutter lächelnd: „Morgen ist es so weit! Gleich bei Sonnenaufgang holen wir die Eier und dann kann es losgehen!“ Hopps machte einen vergnügten Luftsprung. Endlich würde auch sie ein richtiger Osterhase werden!

Doch am nächsten Morgen, als sie die Augen aufschlug, war von den anderen Hasen nichts zu sehen. Nur Hoppeline, die Urgroßmutter, lief mit besorgter Mine von Bett zu Bett, in der Pfote ein Fieberthermometer.

Mit einem Satz sprang Hopps aus den Federn. „Was ist los, Uroma?“, fragte sie erschrocken. Die alte Hasendame streichelte ihr übers Fell und sagte traurig: „Mit Eierbemalen wird es in diesem Jahr nichts! Alle sind krank! Alle außer dir und mir! Und wir beiden können es allein nicht schaffen, ganz ausgeschlossen!“

Tief enttäuscht ließ Hopps die Ohren hängen. Ihr erstes Osterfest fiel ins Wasser! Sie dachte auch an alle Kinder, die nun vergeblich nach bunten Eiern suchen würden. Gab es denn wirklich keine Möglichkeit, es auch ohne die anderen Familienmitglieder zu schaffen?

„Uroma, wo sind die Eier jetzt?“, fragte sie. „Im Hühnerstall! Die Hennen haben letzte Nacht eine Sonderschicht eingelegt und warten nun darauf, dass wir mit unseren Kiepen kommen und die Eier abholen.“ Angestrengt dachte das Hasenmädchen nach. „Wenn ich mehrmals zum Stall liefe, könnte ich es dann nicht allein schaffen?“

Die alte Häsin schüttelte den Kopf: „Nein, mein Kind, das ist viel zu schwer für dich! Du brauchtest dafür bestimmt zwei Tage, und bis dahin ist Ostern vorbei! Außerdem – wer sollte denn all die Eier bemalen?“

So schnell gab Hopps aber nicht auf. Sie zog die Stirn kraus und überlegte. Plötzlich kam ihr eine Idee. „Bin gleich wieder da! Hol schon mal die Farbtöpfe herbei, Uroma!“, rief sie, griff sich die kleinste Kiepe und sprang quer über die Wiese davon zum Hühnerstall.

Ein lautes Gegacker erwartete sie. Keiner beachtete das Häschen, das versuchte, sich bemerkbar zu machen. Schließlich trommelte Hopps mit ihren Hinterläufen so lange auf den Boden, bis auch das letzte Huhn den Schnabel hielt.

„Guten Morgen, liebe Hühner“, rief sie, „es ist etwas Schreckliches passiert: Alle außer mir und Uroma sind krank und können die Eier weder abholen noch bemalen. Ich brauche dringend eure Hilfe!“ Die dicke Berta gackerte unwirsch: „Wie, unsere Hilfe? Ist es nicht genug, dass wir die ganze Nacht Eier gelegt haben, statt zu schlafen? Was denn sonst noch?“

„Ruhe!“, fiel ihr Kunigunde, die älteste Glucke, ins Wort. „Wenn die Osterhasen Hilfe brauchen, dann sind wir zur Stelle! Hopps, du kannst mit uns rechnen! Mit den meisten von uns auf jeden Fall!“, fügte sie mit einem scharfen Blick auf Berta hinzu. Diese hatte sich aber beruhigt und gluckte nur noch leise vor sich hin. „Also, was können wir tun?“, erkundigte sich Kunigunde. Hopps reckte sich und richtete ihre langen Ohren auf, in der Hoffnung, dadurch erwachsener zu wirken. „Wenn ihr alle ein paar Eier unter eure Flügel steckt, dann könnt ihr sie mit zwei- bis dreimal Hin- und Herlaufen schnell auf unsere Malwiese bringen! Und ich helfe mit meiner Kiepe.“ Kunigunde nickte: „Ja, das müsste gehen. Los, meine Damen, an die Arbeit!“

Jede Henne klemmte sich mehrere Eier unter die Flügel und lief los. Es dauerte gar nicht lange und ein Eierberg türmte sich vor den Augen der erstaunten Hoppeline auf. Zwar lag auf dem Weg zwischen Stall und Wiese das ein oder andere „Spiegelei“, das einer zu eiligen Henne herausgerutscht war, aber die meisten Eier hatten den Transport unbeschadet überstanden.

Die Urgroßmutter klatschte zunächst erfreut in die Pfoten, ließ aber dann die Ohren hängen. „Alles schön und gut, aber wer soll sie nun anmalen?“ Hopps sprang übermütig auf und ab. „Kein Problem! Die Eier werden in diesem Jahr vielleicht etwas anders aussehen als sonst, aber ich denke, es wird klappen! Wir müssen sie nur noch schnell kochen!“ Uroma schürte sofort das Feuer unter dem großen Kessel.

Sobald die Eier hart gekocht waren, stellte Hopps ihre Ohren fast waagerecht und wölbte sie so, dass sie wie zwei Schalen aussahen. „Nun gieße in mein linkes Ohr gelbe Farbe und in mein rechtes hellgrüne, Uroma! Dann lässt du die Eier nacheinander hindurchrollen und sie plumpsen am anderen Ende auf diesen Strohballen. Das geht viel schneller als mit dem Pinsel! Danach sind die Hühner dran: Sie treten zuerst mit den Füßen in rote oder blaue Farbe und laufen dann über die Eier. Und schon sind es Ostereier!“ Hoppeline war stolz darauf, dass ihre Urenkelin einen so genialen Einfall hatte. und machte sich gleich an die Arbeit. Auch die Hühner waren nicht faul und versahen alle Eier mit bunten Krallenspuren.

„Schön!“, rief Hopps, als das Werk vollbracht war, und bedankte sich herzlich bei ihren neuen Freundinnen. Die dicke Berta, die schließlich doch mitgeholfen hatte, war schon vor Erschöpfung auf dem Strohballen eingeschlafen und auch die anderen gähnten verstohlen.

„Nun haben wir all die schönen Ostereier, aber wer soll sie austragen? Die Hühner sind zu müde, wir können sie nicht noch einmal bitten“, meinte Hoppeline traurig. Aber auch jetzt wusste Hopps Rat. Sie schüttelte ihr gelbes und ihr grünes Ohr und sagte: „Ich laufe schnell zu all meinen Freunden aus dem Kindergarten, sie helfen uns sicher gern!“

Und so kam es, dass in diesem Jahr die meisten Ostereier nicht vom Osterhasen gebracht wurden, sondern von Lämmern, Rehkitzen, kleinen Igeln, jungen Dachsen und ein paar Täubchen.

Quelle: Eva Zimmermann

 

Samstag, 11. April 2020

Ein Märchen zum Wochenende ....


Ein wunderschöner Tag

Frustriert hoppelte der kleine Hase über die matschigen Wege der Siedlung. Ein einziges Grundstück noch, dann hatte er es geschafft - für dieses Jahr. Ob er im nächsten Jahr noch ausliefern würde? Das wussten allein seine Vorgesetzten in der Osterzentralverwaltung. Nachdem in diesem Jahr bereits zweihundert Osterhasen entlassen worden waren, würde ihn für das nächste Jahr gar nichts mehr wundern.

„Geburtenknick“ hatten die Verantwortlichen argumentiert. „Weniger Kinder, also auch weniger Nester zu verstecken…“ Wütend schnaubte der Hase, dass es klang, als würde ein Stier sich in einer spanischen Arena auf seinen Angriff vorbereiten. Ja, weniger Kinder, aber die Strecken, die zurückgelegt werden mussten, blieben die gleichen. Und die Nester wurden auch nicht kleiner. Reichten vor ein paar Jahren noch ein Gang pro Kind, so musste er heute schon manchmal drei bis viermal gehen, bevor er alles versteckt hatte. Und was es alles gab, echte Ostereier und Süßigkeiten wurden immer weniger, teures Spielzeug dagegen immer mehr.

Nein nein, da konnte einer sagen was er wollte, das war nicht gut. ‚Und unsereiner hat die Arbeit, den Stress, den Ärger und zu Hause eine arbeitslose Frau mit fünf Kindern von denen nur ein einziger eine Lehrstelle bekommen hatte, als Kobold beim Weihnachtsmann. Das musste man sich mal vorstellen!’

Ein Auto schoss von hinten an ihn heran, donnerte vorbei, genau durch eine Pfütze und überschüttete ihn mit einem Schwall schlammigen Wassers.

„Na Prima!“, fluchte er. Das passte aber auch. Leise vor sich hin schimpfend setzte der Hase den Korb ab und besah sich den Schaden. Wieso musste es ihn gerade jetzt noch, bei seiner letzten Auslieferungstour, erwischen?

Er selber war von oben bis unten voll gespritzt, modderiges Wasser rann ihn in Bächen aus dem Fell, dass in sekundenschnelle unter ihm eine Pfütze bildete. Sein Korb wies außen ebenfalls keine trockene Stelle mehr auf. Da er aber die Wege in diesem Teil der Stadt kannte und bei dem herrschenden Wetter nicht all zu hohe Anforderungen an deren Qualität gestellt hatte, war er vorsorglich auf den Gedanken gekommen, die Ladung seines Korbes in Folie zu verpacken. Etwas, wofür seine Vorgesetzten keinerlei Verständnis aufbrachten. Die rechneten nur in Zahlen: belieferte Grundstücke pro Stunde, ausgelieferte Nesteinheiten pro Nacht und so weiter. Ja, was aber, wenn die Nester verschmutzt würden?

„Warum mache ich das alles eigentlich noch?“

Nervös und doch vorsichtig schlug der Hase die Folie zurück. Dem Großen Hasen sei dank, unbeschadet lagen die beiden Nester ihrem Bett aus Folie. Hastig schlug er die Abdeckung wieder über die wertvolle Fracht. Jetzt aber rasch! Die Sonne zeigte sich schon. Nur noch hier um die Ecke, am Wäldchen vorbei und da stand schon das kleine Häuschen. Es war die einzige Lieferung hierher, zwei kleine Körbchen mit Eiern, Süßigkeiten und einem neuen Füllfederhalter. Nun gut, es schienen also nicht alle in den Trend zu verfallen, zu Ostern elektronisches Spielzeug und DVDs zu verschenken.

Vorsichtig hoppelte der kleine Hase mit seiner wertvollen Fracht auf das Grundstück, bewegte sich am Haus vorbei und betrat den Garten. Geschickt versteckte er eines der Nester in einem auf einem Baumstubben stehenden Vogelhäuschen, nachdem er dort die Spuren der letzten Winterfütterung beseitigt hatte. Das zweite Nest legte er unter einen kleinen Busch und häufte altes Laub rund um das Körbchen auf. Zwei Schritt zurück und sein Werk betrachtet, zufrieden genickt und umgedreht. Feierabend, jetzt nach Hause und seinen Kindern eine Geschichte über die seltsamen Bräuche der Menschen erzählt. Dazu eine gute Tasse Tee, das war ein Feierabend, wie ihn sich jeder Osterhase wünschte. All den Stress der Arbeit für ein paar Stunden vergessen, das wäre schön.

Dann erstarrte der Hase plötzlich. Im Haus, hinter einem Fenster, sah er das Gesicht eines kleinen Jungen, der ihn wohl schon eine Weile beobachtet hatte. Die Blicke des Knaben und des Hasen trafen sich sekundenlang und dann, husch, wie ein Blitz verschwand der Hase aus dem Garten.

Der Junge blickte fasziniert auf die Stelle, an der soeben noch der Hase gesessen hatte. Dann griff er sich an die Nase und zwickte sich. Ja, es tat weh. Er träumte also nicht. Er hatte wirklich den Osterhasen gesehen.

Seine Augen glänzten. Das würde heute ein wunderschöner Tag werden.

Quelle: Carsten Steenbergen



7:24 Minuten

Freitag, 10. April 2020

Einen besinnlichen Karfreitag ....


wünsche ich meinen Lesern, Freunden, Verwandten und Bekannten.

Karfreitag

Durch manche Länderstrecke trug ich den Wanderstab,
von mancher Felsenecke schaut ich ins Tal hinab;
doch über alle Berge, die ich auf Erden sah,
geht mir ein stiller Hügel, der Hügel Golgatha.

Er ragt nicht in die Wolken mit eisgekrönter Stirn,
er hebt nicht in die Lüfte die sonnige Alpenfirn,
doch so der Erd entnommen und so dem Himmel nah
bin ich noch nie gekommen, wie dort auf Golgatha.

Es trägt sein kahler Gipfel nicht Wälderkronen stolz,
nicht hohe Eichenwipfel, nicht köstlich Zedernholz;
doch, alle Königszedern, die einst der Hermon sah,
sie neigen ihre Kronen dem Kreuz von Golgatha.

Nicht gibt es dort zu schauen der Erde Herrlichkeit,
nicht grüngestreckte Augen, nicht Silberströme breit;
doch alle Pracht der Erde verging mir, als ich sah
das edle Angesichte am Kreuz auf Golgatha.

Kein Bächlein quillt kristallen dort aus bemoostem Stein,
nicht stolze Ströme wallen von jenen Höhn landein;
doch rinnt vom Stamm des Kreuzes in alle Lande da
ein Born des ew'gen Lebens das Blut von Golgatha.

Dort schlägt der stolze Heide stillbüßend an die Brust,
des Schächers Todesleide entblühet Himmelslust;
dort klingen Engelsharfen ein selig Gloria,
die Ewigkeiten singen ein Lied von Golgatha.

Dorthin, mein Erdenpilger, dort halte süße Rast;
dort wirf dem Sündentilger zu Füßen deine Last!
Dann geh und rühme selig, wie wohl dir dort geschah,
der Weg zum Paradiese geht über Golgatha

Karl von Gerok

Montag, 22. April 2019

Ostermontag ....


und immer noch strahlender Sonnenschein und Wärme. Mitte der Woche soll es noch wärmer werden, darum haben wir uns entschlossen, ein paar freie Tage einzulegen. Man gönnt sich ja sonst nichts!

Wir haben in der Karwoche geschuftet und für heute hat sich Besuch angesagt. Darum habe ich gestern noch schnell einen Kuchen gebacken da unsere Tiramisutorte schon gut zur Hälfte weg ist.

Genießt den Ostermontag, die Sonne und die Wärme.


Osterlied

Die Glocken läuten das Ostern ein
In allen Enden und Landen,
Und fromme Herzen jubeln darein:
Der Lenz ist wieder erstanden!

Es atmet der Wald, die Erde treibt
Und kleidet sich lachend in Moose,
Und aus den schönen Augen reibt
Den Schlaf sich erwachend die Rose.

Das schaffende Licht, es flammt und kreist
Und sprengt die fesselnde Hülle;
Und über den Wassern schwebt der Geist
Unendlicher Liebesfülle.

Adolf Böttger (1815 - 1870), deutscher Lyriker und Dramatiker

Sonntag, 21. April 2019

Am Ostersonntag ....

Die Glocken läuten das Ostern ein
In allen Enden und Landen
und fromme Herzen jubeln darein!
Der Lenz ist wieder entstanden.

Es atmet der Wald, die Erde treibt
und kleidet sich lachend mit Moose
und aus den schönen Augen reibt
den Schlaf sich erwachend die Rose.

Das schaffende Licht, es flammt und kreist
und sprengt die fesselnde Hülle
und über den Wassern schwebt der Geist
unendliche Liebesfülle.

Adolf Böttger, 1815-1870


 

2:38 Minuten

Samstag, 20. April 2019

Frohe Ostern ....


Wünsche ich allen meinen Lesern, Freunden, Verwandten und Bekannten! Genießt die sonnigen Tage im Kreis Eurer Lieben.

Hier noch ein kleines Gedicht.


Bitte an den Osterhasen

Ostern ist nun nicht mehr fern.
Alle Kinder sehens gern,
wenn der Osterhase naht,
wenn er recht viel Naschwerk hat.

Lieber, flinker Osterhase,
leg im Moos und leg im Grase
zwischen gelben Osterglocken
Eier hin und Kandisbrocken.

Nougat ist mein Leibgericht,
und vergiß auch bitte nicht
eine bunte Zuckerstange,
eine lange, riesenlange!

Auch ein Schokoladenei
hätt ich gerne noch dabei,
und ein Ei aus Marzipan,
eins, verpackt in Cellophan,
wünsch ich mir vom Hasenmann.

Volksgut




32 Sekunden

Freitag, 19. April 2019

Karfreitag ....


Karfreitags Krone. Heldenkönig! Einsames Haupt.
Verstoßen. Erheben
Die feige Flucht verdammender Hände.
Ein suchender führender Quell.

Wenn ich erhöht sein werde, will ich alle zu mir ziehen.
Und die Welt, die schwere Welt, die leichtsinnschwere Welt,
Fast schon oben, reißt ab, eine Wunde reißt auf,
Der Seele, Wunde des Leibes, Wunde des Todes:
Vater verzeihe ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.

Zum schmerzlichen Hohn der Dornenkrone
Fallen kühlende Tropfen fühlender Größe.
Dem bedeutenden, einsamen Menschen an seinem Tage nahe sei,
So ist stiller Freitag, so ist Ostern
Trauerhelles Opferglück.
Abschiednehmendes Wiedersehn.

Peter Hille (1854 - 1904), deutscher sozialistischer Dichter, Aphoristiker und mystischer Träumer

Montag, 2. April 2018

Einen schönen Ostermontag ....

wünsche ich Euch.


Bei uns liegt immer noch Schnee und es schneit weiter. Da fand die Eiersuche im Schnee statt. In Winterstiefel und warm eingepackt machte ich mich auf die Suche. Und tatsächlich wurde ich fündig.


Lasst es Euch gut gehen bei allem was Ihr tut. Tatsächlich soll es schon Mitte der Woche recht warm werden. Der Wetterbericht sagt um die 20° C voraus. Dann ist der ganze Schnee weg und der Frühling hält endlich seinen Einzug.

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Hier habe ich noch eine schöne Metapher für Euch!

Das Glück bringende Notenblatt

Es war einmal ein Notenblatt, darauf stand die Melodie eines Liebesliedes. Der Komponist aber scheute sich, das Lied laut zu spielen. Es stand so zart in seinem Innern und duftete wie eine blühende Blume. Nun fürchtete er das grobe Wetter der öffentlichen Meinung. "Es wird meine Melodie zerreißen," dachte er bekümmert, "besser ist es, ich behalte sie im Schutz meiner Liebe."

Das Notenblatt aber wollte in die Welt hinaus, um Trost zu schenken und rühmliche Abenteuer zu erleben. Es vertraute sich einem Windstoß an und flog aus dem Fenster. Da der Wind, der sich überall bestens auskennt, gerade gute Laune hatte, trug er das Blatt direkt in das Fenster eines Musikverlages.

"Was ist denn das für ein Wisch?" schnauzte der Lektor und schleuderte das Notenblatt wieder zum Fenster hinaus.

Nun trug der Wind es zu einem jungen Mädchen, das gerade erst gelernt hatte, Noten zu lesen. Das Mädchen sang das Lied, sang es noch einmal und dann immer wieder, bis davon in seinem Innern eine duftende Blume erblühte.

Und als das Mädchen die Liebesmelodie eines Tages auf einem Spaziergang im Park vor sich hin sang, kam zufällig der Komponist vorbei. Er zuckte freudig zusammen, sah das Mädchen an und sang die zweite Stimme.

Jetzt sind die beiden ein glückliches Paar. Das Notenblatt aber hängt in einem goldenen Rahmen über dem Klavier, und niemand außer dem Komponisten und dem Mädchen weiß, wie schön sein Lied ist, wenn man es richtig spielt und singt.

Verfasser unbekannt

Sonntag, 1. April 2018

Einen schönen Ostersonntag ....

wünsche ich Euch allen, da draußen in der Welt.


Wir haben in diesen Jahr Schnee und feiern weiße Ostern. So habe ich es in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Es hat heute den ganzen Nachmittag geschneit, erst ganz zaghaft aber am Spätnachmittag kamen dann dicke Flocken vom Himmel. Frau Holle war fleißig! Eine 5 cm Schneedecke verzaubert alles in strahlendes weiß. Auch für den Ostersonntag ist noch einmal Schnee angesagt. Lassen wir uns überraschen!




Samstag, 31. März 2018

Frohe Ostern ....



wünsche ich meinen Lesern, Freunden, Verwandten und Bekannten. Angenehme und erholsame Feiertage im Kreis Eurer Lieben mögen Euch Freude bereiten beim  Eier suchen. Ich wünsche Euch eine reichliche und farbenfrohe Bescherung.

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Das Leben des wahren Christen ist in jeder Lage ruhe- und freudenvoll und am Ende siegreich.
Sundar Singh
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Zu Weihnachten getanzt im Schnee, zu Ostern Frost im Zeh.
Wilhelm Busch 

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Freitag, 30. März 2018

Einen ruhigen Karfreitag ....

wünsche ich allen meinen Besuchern, Freunden, Verwandten und Bekannten.


Dieses Jahr könnte es sein, dass wir weiße Ostern haben. Draußen ist alles weiß und es ist noch einmal Schnee angesagt. Egal, wir nehmen es wie es kommt.

Hier habe ich noch eine Metapher für Euch.

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Wir sind Angler

Ein Mann saß eines Nachmittags an einem Bootssteg und angelte. Jedes Mal, wenn er einen Fisch fing, nahm er ein kleines Lineal aus seiner Tasche und maß den Fisch. Wenn er kleiner als 25 cm war, warf er den Fisch in seinen Eimer, um ihn mitzunehmen. Wenn er aber größer als 25 cm war, warf er ihn zurück ins Meer.

Ein anderer Mann, der in der Nähe saß und ihn beobachtete, dachte sich, dass der Mann verrückt sein musste, schließlich warf er immer die größeren Fische wieder zurück ins Wasser. Nach einer Weile fragte er den Mann: „Entschuldigen Sie, warum werfen Sie die großen Fische zurück und behalten nur die Kleinen?“ Der Angler antwortete: „Tja, das ist einfach: Meine Bratpfanne ist nur 25 cm groß!“

Nun, Sie lachen vielleicht bei dieser Antwort. Was ich Ihnen aber heute sagen möchte ist Folgendes: Sie und ich wir sind genau wie dieser Angler! Jedes Mal, sind wir wie dieser Angler, wenn wir Träume wegwerfen, die uns zu groß erscheinen, um sie zu erreichen.

Wenn man Träume in unser Herz legt und sie klein genug sind, dann ergreifen wir sie.

Wenn uns aber die Träume zu groß erscheinen und wir sicher sind, dass sie unmöglich sind, verfolgen wir sie nicht weiter, aus Angst zu versagen. Infolgedessen kehren wir einigen der größten Möglichkeiten, die das Leben uns jemals bietet, den Rücken!

Quelle: Dr. Robert A. Schuller



Montag, 17. April 2017

Ostermontag ....


diesen Tag solltet Ihr noch im Kreise Eurer Lieben genießen. Schon am Dienstag hat Euch der Alltag wieder, falls Ihr keinen Urlaub habt.

Bei uns ist das Wetter durchwachsen, allerdings hat der Regen etwas nachgelassen, so dass wir nach unserem Spaziergang, trocken wieder zu Hause ankamen. Vermutlich regnet es nur, damit unsere neuen Pflanzen auch gut anwachsen und uns das gießen erspart wird. Was sind wir doch für Glückspilze.