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Sonntag, 15. Dezember 2019

Einen schönen 3. Advent ....


wünsche ich meinen Lesern, Freunden, Verwandten und Bekannten. Genießt den Adventssonntag im Kreis Eurer Lieben.

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Im Winter

Die Tage sind so dunkel,
Die Nächte lang und kalt;
Doch übet Sternenfunkel
Noch über uns Gewalt.

Und sehen wir es scheinen
Aus weiter, weiter Fern',
So denken wir, die Seinen,
Der Zukunft unsres Herrn.

Er war einmal erschienen
In ferner sel'ger Zeit,
Da waren, ihm zu dienen,
Die Weisen gleich bereit.

Der Lenz ist fortgezogen,
Der Sommer ist entflohn:
Doch fließen warme Wogen,
Doch klingt ein Liebeston.

Es rinnt aus Jesu Herzen,
Es spricht aus Jesu Mund,
Ein Quell der Lust und Schmerzen,
Wie damals, noch zur Stund'.

Wir wollen nach dir blicken,
O Licht, das ewig brennt,
Wir wollen uns beschicken
Zum seligen Advent!

Max von Schenkendorf

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St. Nikolaus und der Jüngling

Es wird erzählt, daß in Bordeaux eine Frau wohnte, welche nur einen einzigen Sohn hatte. Sie wünschte, daß er zu Reichtümern gelange und gab ihn daher in das Haus eines ihrer Verwandten, damit dieser ihn in der Ausführung von Handelsgeschäften unterrichte. Fünfzig Pfund wurden hinterlegt, und der junge Mann wurde zu Geschäftszwecken an einen auswärtigen Platz geschickt. Hier hörte er in der Predigt, daß nichts auf der Welt dem Menschen mehr Ehre und Gut verleihe, als die Freigebigkeit in Almosen. Nun traf er auf dem Rückwege auf eine Kirche des heiligen Nikolaus, welche baufällig war, und für deren Instandsetzung Almosen gesammelt wurden. Da gab der junge Mann seine fünfzig Pfund aus Liebe zu Gott hin. Als er aber zu seinem Herrn zurückgekehrt war und ihm seine Tat berichtete, wurde er ob seines Leichtsinns aus dessen Hause vertrieben und nur auf die Tränen der Mutter hin wieder aufgenommen, doch unter der Bedingung, daß er den Schaden ersetze. Es wurden nunmehr hundert Pfund eingesetzt.

Nach längerer Zeit wurde der junge Mann neuerdings mit einer großen Geldsumme übers Meer gesandt. Es geschah aber, daß Seeräuber die Tochter des Sultans geraubt hatten und zum Verkaufe feilboten. Dem jungen Mann gefielen ihre Schönheit, ihre guten Sitten und ihre Unterhaltungsgabe, und er kaufte sie zum Preise von hundert Pfund, und nach Beendigung seiner Seereise brachte er sie mit nach Bordeaux. Als seine Verwandten die Jungfrau sahen, glaubten sie, er habe sie nur gekauft, um mit ihr ein liederliches Leben zu führen, und sie warfen beide aus dem Hause.


Die Heidin aber wurde zum Glauben an Christus bekehrt und getauft, und sie war so voll Verehrung zum heiligen Kreuze und zur seligen Jungfrau, daß sie auch den Jüngling, der sie gekauft hatte, zu einem heiligmäßigen Leben veranlaßte. Schließlich wurde ihre Verlobung gefeiert, aber die Kraft des heiligen Kreuzes hinderte, daß ein unreiner Trieb in ihnen aufkam. Da sie sehr arm waren, bat die Jungfrau ihren Verlobten, mannigfache Arten von Seidenstoffen und Goldborten einzukaufen, aus denen sie Handarbeiten von wunderbarer Schönheit verfertigte, insbesondere eine goldene Fahne, deren Pracht jeder, der sie sah, anstaunte. Darauf wurde der junge Mann von ihr nach Alexandrien geschickt mit dem Auftrage, er solle an einem bestimmten Feste der Sarazenen die Handarbeiten samt der Fahne auf einem öffentlichen Platze zum Verkaufe ausstellen, und er solle für die Fahne nicht weniger als zweitausend Flor fordern. Ihr Vater, der Sultan, würde auf der Fahne Zeichen erkennen, die kein Lebendiger auf der Erde zu machen wüßte, als sie allein, und er würde aus Liebe zu seiner Tochter jeden Preis dafür zahlen. Namentlich aber wies sie ihren Bräutigam darauf hin, daß er zum Empfange des Geldes nicht in das Schloß ihres Vaters gehen dürfe, vielmehr solle er den Betrag auf dem Platze erwarten, ehe er die Fahne hergebe.

Der junge Mann tat, wie sie ihn geheißen hatte und bot am festgesetzten Feiertage die Handarbeiten feil. Der Sultan wünschte die Fahne zu kaufen, und was auch der Kaufmann dafür verlangte, es wurde ihm ohne Widerrede gewährt. Das Schloß des Sultans aber betrat der junge Mann nicht, obwohl er dringend darum gebeten wurde. Darauf kehrte er mit großen Reichtümern beladen zu seiner Braut zurück. Sie kauften Besitztümer und Ländereien, doch noch wollten sie sich nicht zur Ehe vereinigen, vielmehr gedachten sie zuvor noch größere Mittel zu erwerben. Wiederum kaufte er wunderschöne und äußerst kostbare Seidenstoffe, sie verfertigte daraus Handarbeiten, die noch schöner und besser waren als das erstemal und darunter wieder eine Fahne, wie sie so schön zuvor noch kein Menschenauge gesehen hatte.

Der junge Mann wurde mit den gleichen Aufträgen wie zuvor nach Alexandrien geschickt, an einem hohen Feiertage breitete er die Fahne und die Stickereien aus und verlangte tausend Pfund dafür. Der Sultan kam herunter und überredete aus Liebe zu seiner Tochter den Jüngling mit freundlichen Worten, er möge ins Schloß kommen, um seinen Lohn zu empfangen.

Kaum hatte dieser das Schloß betreten, als er gefangen gesetzt und durch Foltern genötigt wurde, zu gestehen, daß er die Sultanstochter in seinem Hause beherberge. Während er noch gefangen lag, wurden Schiffe ausgesandt, man suchte die Jungfrau auf, ergriff sie und brachte sie trotz ihres Widerstrebens zu ihrem Vater zurück. Der junge Mann mußte sich mit seinem ganzen Gelde loskaufen, dann wurde er freigelassen und durfte nach Bordeaux zurückkehren.

Als er seine Braut daheim nicht mehr vorfand, kehrte er sogleich nach Alexandrien zurück mit einer wunderschönen Stickerei, die ihm die Jungfrau selbst geschenkt hatte. Lange verweilte er dort, ohne jene zu Gesicht zu bekommen. Endlich gelang es ihm durch die Schlauheit seines Gastfreundes, den er in sein Geheimnis eingeweiht hatte, sie in ihrem Garten zu erblicken, und er wurde von ihr erkannt. Zwar wurde er bald wieder hinausgejagt, doch wartete er in der Stadt eine weitere Gelegenheit ab. Schließlich erhielt der Jüngling durch Bestechung der Wächter unter dem Vorwand, er wolle jene von ihr selbst gefertigte Handarbeit verkaufen, Eintritt ins Schloß; er konnte mit seiner Braut reden, und beide kamen überein, daß sie an einem bestimmten Feiertage ein Schiff bereithalten wollten, denn an keinem andern Tage würde sie Gelegenheit zur Flucht haben. Froh ging der junge Mann von dannen.


Das Fest kam heran, aber nirgends war ein Schiff aufzutreiben. Schließlich ging er unter dem Jubel des Festes traurig zum Hafen, und, da nirgends ein Schiff zu sehen war, betete er unter Tränen: »O heiliger Nikolaus, wenigstens könntet Ihr mir das zurückerstatten, was ich aus Liebe zu Gott zur Ausbesserung Eurer Kirche gestiftet habe.« Und siehe, während er so weinend flehte, erblickte er plötzlich am Ausgange des Hafens ein fahrtbereites Schiff; er erfuhr, daß es nach Bordeaux segelte, machte den Fahrpreis aus und begab sich an den von der Jungfrau bezeichneten Ort. Das Mädchen kam beladen mit Edelsteinen und wunderbaren Schätzen, und beide wurden zur heimlichen Flucht in das Schiff aufgenommen. Als sie bei Bordeaux gelandet waren und alle Schätze an Land gebracht hatten, verschwand das Schiff ebenso plötzlich wie es gekommen war, und nach Vollziehung der Ehe lobten sie Gott und die heilige Jungfrau.

Französische Volksmärchen

Samstag, 14. Dezember 2019

Unglaubliche Wahrheiten ....


über die Migration, die EU aber auch die UNO. Es geht hier um die Schweiz, die nicht einmal in der EU ist aber alles was gesagt wird kann auch auf EU Länder angewendet werden.

Die EU scheint Freihandelsabkommen mit Personenfreizügigkeit zu verknüpfen und abzuschließen. Wenn das stimmt, brauchen wir uns nicht wundern. Darum wohl auch die vielen Reisen Merkels nach Afrika und auch Indien. Sie scheint für die EU zu verhandeln.

Ich beglückwünsche die Briten, die nun die EU endgültig verlassen werden!



16:27 Minuten

Freitag, 13. Dezember 2019

Eine Weihnachtsgeschichte ....


Nikolaus, der Wundertäter

Es waren einmal zwei Brüder, der eine war reich und der andere arm. Der Arme hatte eine große Familie, und zu essen gab es nichts mehr. Da ging er zum Bruder und bat ihn um Mehl; doch der schlug es ihm ab. Der Arme nahm ein Bild von Nikolaus dem Wundertäter und brachte es dem Reichen als Pfand. Der Bruder traute ihm nicht und fragte: »Wer wird für dich bürgen?« Da antwortete das Heiligenbild: »Ich bürge für ihn.« Der Reiche verwunderte sich darob, aber nahm das Bild an und gab dafür einen Sack Mehl.

Ein Jahr verging, ein zweites und ein drittes, aber der Arme zahlte dem Bruder die Schuld nicht zurück. »Welch ein Betrüger ist doch der Heilige!« dachte der Bruder, »und dabei hat er noch gesagt, er verbürge sich.« Er nahm das Heiligenbild, brach sich Ruten ab und trug das Bild hinaus auf das Feld, um es dort zu prügeln. Unterwegs begegnete ihm ein Kaufmannssohn und fragte, wohin er das Bild trage. Der Reiche erklärte es ihm. Da bat jener, er möge ihm den wundertätigen Nikolaus verkaufen, gab zwei Sack Mehl für ihn und trug ihn heim. Seine Mutter lobte ihn für die gute Tat, und sie hängten das Bild auf.

Zu dieser Zeit mußte der Kaufmann mit seinen Schiffen in ein anderes Zarenreich fahren; drei seiner Onkel hatten sich schon mit ihren Waren auf die Reise gemacht und nicht auf ihn gewartet. Da wollte er einen Aufseher in seinen Dienst nehmen und fand auch einen. Die Mutter schenkte dem Aufseher ein Ei und sagte, er solle es zusammen mit ihrem Sohn verspeisen. Jener schnitt das Ei in die Hälfte, aber die größere nahm er für sich, die kleinere gab er dem Hausherrn. Da befahl die Mutter, diesen Mann laufen zu lassen, und sagte: »Er sorgt mehr für sich als für seinen Herrn.« Der Kaufmann suchte nun so lange einen Aufseher, bis er einen solchen fand, der die größere Hälfte vom Ei seinem Herrn gab und die kleinere für sich selber nahm.

Sie machten sich dann auf und fuhren ab. Auf dem Meere kamen sie an einer Insel vorbei, und auf der Insel erblickten sie einen alten Mann, der bat sie, ihn auf ihr Schiff hinüberzuholen, und das taten sie auch. Dann fuhren sie in das fremde Zarenreich und handelten so glücklich, daß sie das Geld nicht mehr zu zählen vermochten. Der Zar in dem Lande hatte eine Tochter, die war einmal in ihrer Kindheit von ihm verflucht worden; sie starb darauf und lag schon lange in der Kirche im Sarge. Jede Nacht gingen die Leute einer nach dem andern zu ihr, den Psalter zu lesen, und alle fraß sie auf. So kam auch die Reihe an einen der Onkel des Kaufmannssohnes. Was sollte er tun? Sterben wollte er nicht, aber fortbleiben durfte er nicht. Da bat er den Neffen, für ihn zu wachen. Der ging aber vorher zum Alten und holte sich von ihm Rat, und der Alte sagte ihm, er solle dafür von dem Onkel zwei Schiffe mit Waren verlangen, gab ihm auch ein Buch und ein Stück Kohle und befahl ihm, sich in der Kirche nicht umzuschauen.

Der Neffe tat, wie er ihm geraten hatte, las in der Nacht den Psalter am Lesepult in der Kirche und zeichnete um sich herum mit der Kohle einen Kreis. Um Mitternacht aber, da stieg die Zarentochter aus dem Grabe und fing an, mit den Zähnen zu knirschen. »Ha! Jetzt bist du mir verfallen!« Doch sie konnte auf keine Art in den aufgezeichneten Kreis hineingelangen. Sie wand sich und mühte sich, bis ihre Zeit herum war und sie dort am Kreise niederfiel. Der Neffe aber las immerzu; am Morgen hob er die Zarentochter auf, legte sie zurück in den Sarg und ging selber nach Hause. Sie alle, das Volk und der Zar, staunten, daß er am Leben geblieben war. Der Onkel jedoch mußte ihm zwei Schiffe geben; die Waren gingen rasch ab, und Geld hatte er nun scheffelweis.



In der nächsten Nacht kam die Reihe an den zweiten Onkel, in der übernächsten an den dritten; der Neffe nahm von ihnen je zwei Schiffe und wachte unbeschadet. Endlich, in der vierten Nacht, mußte er für sich selber Wache halten. Da gab ihm der Alte drei eiserne, drei kupferne und drei stählerne Ruten und sprach zu ihm: »Zwing sie, ein Vaterunser zu beten, und sobald sie ins Stocken gerät, prügle sie mit den Ruten.«

Der Kaufmannssohn ging zur Nacht in die Kirche, zeichnete den Kreis um sich herum und las. Die Zarentochter sprang um Mitternacht aus dem Grabe und fing an zu wüten, noch ärger als in den ersten drei Nächten. Sie hatte mit einemmal Ofenkrücken in den Händen und zerrte ihn damit fast aus dem Kreise heraus; rund herum aber tobten zahllose Teufel und machten fürchterlichen Lärm. Endlich blieb die Zarentochter ganz ermattet stehn, aber fiel nicht um. Da zwang sie der Kaufmannssohn, das Vaterunser zu beten. Und wie sie nun anfing und dann steckenblieb, schlug er mit den eisernen Ruten auf sie ein. Danach mußte sie aber weiterlesen, kam bis zur Hälfte und stockte abermals; da prügelte er sie aufs neue mit den kupfernen Ruten. Und wieder zwang er sie weiterzulesen, und sie war noch nicht zu Ende gelangt, als sie nochmals ins Stocken geriet: da schlug er sie mit den stählernen Ruten. Dann las sie jedoch richtig bis zum Schluß. Der Morgen war schon angebrochen, und hinter den Türen fragten die Leute einander: »Lebt er wohl noch?« Und als sie zwei Stimmen hörten, wunderten sie sich: »Was soll das bedeuten?« Sie öffneten die Tür und sahen den Kaufmannssohn und die Zarentochter beieinander. Gleich meldeten sie's dem Zaren. Der freute sich darüber sehr und gab dem Kaufmannssohn seine Tochter zur Frau.

Die Waren hatten sie inzwischen verkauft, und es war Zeit heimzukehren. Der Alte aber sagte dem Kaufmannssohn, daß er seiner Frau des Nachts nicht eher beiwohnen solle, bis er es ihm erlauben würde. Sie fuhren nun auf ihren Schiffen und kamen zu jener Insel. Da sprach der Alte: »Jetzt wollen wir unsern Verdienst teilen.« Sie legten ihre Millionen auf zwei Hälften, und dann sollte auch die Frau geteilt werden. Der Jüngling betrübte sich gar sehr, aber es war nichts zu machen, so hatten sie es vorher verabredet, und er willigte schließlich ein. Der Alte nahm einen Säbel und hieb die Zarentochter in zwei Hälften: da krochen aus ihrem Leibe allerhand Ungeziefer und Schlangen; das waren aber alles Teufel. Der Alte reinigte den Leib und besprengte ihn mit Wasser, da wuchs er zusammen, und die Zarentochter ward wieder lebendig.

»Hier hast du deine wahre Frau«, sprach der Alte, »leb du mit ihr und nimm alles Geld, ich bedarf dessen nicht.« Nur drei Kopeken nahm er mit sich, und dann verschwand er plötzlich, keine Spur war mehr von ihm zu sehn. Dem Kaufmannssohn war es leid um den Alten, er hatte ihn liebgewonnen wie einen Vater, aber da ließ sich nichts tun, und er reiste heim. Zu Hause erzählte er der Mutter von ihm, berichtete, was ihm begegnet war, und bedauerte den Alten.

Die Mutter aber sprach zu ihm: »Warum dachtest du nicht an den wundertätigen Nikolaus? Hättest du ihm doch vorher eine Kerze geweiht.« Da besann er sich darauf und ging zu dem Heiligenbild, dort brannte aber schon eine Kerze für drei Kopeken. Sie fragten herum, wer sie wohl gestiftet habe, denn der Heilige hätte eine für einen Rubel haben sollen, doch niemand bekannte sich dazu. Da erriet er, daß der Alte der heilige Nikolaus, der Wundertäter, gewesen war und für jene drei Kopeken sich selbst eine Kerze aufgestellt hatte. Sie ließen die Kerze brennen, und mit all dem Gut, das sie erworben hatten, lebten sie glücklich und zufrieden.

Russische Volksmärchen



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