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Samstag, 15. Februar 2020

Ein Märchen zum Wochenende ....


Die drei Spinnerinnen

Es war ein Mädchen faul und wollte nicht spinnen, und die Mutter mochte sagen, was sie wollte, sie konnte es nicht dazu bringen. Endlich überkam die Mutter einmal Zorn und Ungeduld, daß sie ihm Schläge gab, worüber es laut zu weinen anfing. Nun fuhr gerade die Königin vorbei, und als sie das Weinen hörte, ließ sie anhalten, trat in das Haus und fragte die Mutter, warum sie ihre Tochter schlüge, daß man draußen auf der Straße das Schreien hörte. Da schämte sich die Frau, daß sie die Faulheit ihrer Tochter offenbaren sollte, und sprach: "Ich kann sie nicht vom Spinnen abbringen, sie will immer und ewig spinnen, und ich bin arm und kann den Flachs nicht herbeischaffen." Da antwortete die Königin: "Ich höre nichts lieber als spinnen und bin nicht vergnügter, als wenn die Räder schnurren. Gebt mir Eure Tochter mit ins Schloß, ich habe Flachs genug, da soll sie spinnen, soviel sie Lust hat." Die Mutter war's von Herzen gerne zufrieden, und die Königin nahm das Mädchen mit.

Als sie ins Schloß gekommen waren, führte sie es hinauf zu drei Kammern, die lagen von unten bis oben voll vom schönsten Flachs.

"Nun spinn mir diesen Flachs", sprach sie, "und wenn du es fertigbringst, so sollst du meinen ältesten Sohn zum Gemahl haben; bist du gleich arm, so acht ich nicht darauf, dein unverdroßner Fleiß ist Ausstattung genug." Das Mädchen erschrak innerlich, denn es konnte den Flachs nicht spinnen, und wär's dreihundert Jahre alt geworden und hätte jeden Tag vom Morgen bis Abend dabeigesessen. Als es nun allein war, fing es an zu weinen und saß so drei Tage, ohne die Hand zu rühren. Am dritten Tage kam die Königin, und als sie sah, daß noch nichts gesponnen war, verwunderte sie sich, aber das Mädchen entschuldigte sich damit, daß es vor großer Betrübnis über die Entfernung aus seiner Mutter Haus noch nicht hätte anfangen können. Das ließ sich die Königin gefallen, sagte aber beim Weggehen: "Morgen mußt du mir anfangen zu arbeiten."

Als das Mädchen wieder allein war, wußte es sich nicht mehr zu raten und zu helfen und trat in seiner Betrübnis vor das Fenster. Da sah es drei Weiber herkommen, davon hatte die erste einen breiten Plattfuß, die zweite hatte eine so große Unterlippe, daß sie über das Kinn herunterhing, und die dritte hatte einen breiten Daumen. Die blieben vor dem Fenster stehen, schauten hinauf und fragten das Mädchen, was ihm fehlte. Es klagte ihnen seine Not, da trugen sie ihm ihre Hilfe an und sprachen: "Willst du uns zur Hochzeit einladen, dich unser nicht schämen und uns deine Basen heißen, auch an deinen Tisch setzen, so wollen wir dir den Flachs wegspinnen, und das in kurzer Zeit."

"Von Herzen gern", antwortete es, "kommt nur herein und fangt gleich die Arbeit an."

Da ließ es die drei seltsamen Weiber herein und machte in der ersten Kammer eine Lücke, wo sie sich hinsetzten und ihr Spinnen anhuben. Die eine zog den Faden und trat das Rad, die andere netzte den Faden, die dritte drehte ihn und schlug mit dem Finger auf den Tisch, und sooft sie schlug, fiel eine Zahl Garn zur Erde, und das war aufs feinste gesponnen. Vor der Königin verbarg sie die drei Spinnerinnen und zeigte ihr, sooft sie kam, die Menge des gesponnenen Garns, daß diese des Lobes kein Ende fand. Als die erste Kammer leer war, ging's an die zweite, endlich an die dritte, und die war auch bald aufgeräumt. Nun nahmen die drei Weiber Abschied und sagten zum Mädchen: "Vergiß nicht, was du uns versprochen hast, es wird dein Glück sein."

Als das Mädchen der Königin die leeren Kammern und den großen Haufen Garn zeigte, richtete sie die Hochzeit aus, und der Bräutigam freute sich, daß er eine so geschickte und fleißige Frau bekäme, und lobte sie gewaltig.

"Ich habe drei Basen", sprach das Mädchen, "und da sie mir viel Gutes getan haben, so wollte ich sie nicht gern in meinem Glück vergessen. Erlaubt doch, daß ich sie zu der Hochzeit einlade und daß sie mit an dem Tisch sitzen." Die Königin und der Bräutigam sprachen: "Warum sollen wir das nicht erlauben?"

Als nun das Fest anhub, traten die drei Jungfern in wunderlicher Tracht herein, und die Braut sprach: "Seid willkommen, liebe Basen."

"Ach", sagte der Bräutigam, "wie kommst du zu der garstigen Freundschaft?" Darauf ging er zu der einen mit dem breiten Plattfuß und fragte: "Wovon habt Ihr einen solchen breiten Fuß?"

"Vom Treten", antwortete sie, "vom Treten." Da ging der Bräutigam zur zweiten und sprach: "Wovon habt Ihr nur die herunterhängende Lippe?"

"Vom Lecken", antwortete sie, "vom Lecken."

Da fragte er die dritte: "Wovon habt Ihr den breiten Daumen?"

"Vom Fadendrehen", antwortete sie, "vom Fadendrehen." Da erschrak der Königssohn und sprach: "So soll mir nun und nimmermehr meine schöne Braut ein Spinnrad anrühren." Damit war sie das böse Flachsspinnen los.

Quelle: Gebrüder Grimm



7:17 Minuten

Freitag, 14. Februar 2020

Einen schönen Valentinstag ....


wünsche ich allen meinen Lesern, Freunden, Verwandten und Bekannten.
Seid nett zueinander! heart

Der Legende nach lebte vor etwa 1600 Jahren der heilige Valentinus, ein Mönch, der seinen Mitmenschen half, unzählige Herzen miteinander verband und jedem, der an seinem Klostergarten vorüberging, einen Blumengruß mit auf den Weg gab. Daher also der Valentinstag.
Kalenderspruch

Hier habe ich noch einige Gedichte für Euch!

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Der Liebe himmliches Gefühl

Der Liebe himmliches Gefühl
Ist nicht an unsre Macht gebunden.
Ein einz'ger Blick entscheidet viel,
Noch hat mein Herz ihn nicht gefunden;
Ich wart', ich wart' mit Zuversicht.
Wenn die Natur mich lieben heißt,
Wird dieses Herz schon selbst empfinden.
Umsonst beschäftigt sich mein Geist,
Nur sie kann Herzen wohl verbinden,
Nur sie, die Klugheit kann es nicht.

Unbekannt


Großstadtliebe

In dieser großen Stadt sind zwei Menschen allein
Zusammen könnten sie so glücklich sein
Doch keiner von beiden traut sich seine Liebe zu gesteh'n
Und so werden sie ihre eigenen Wege geh'n
Verliebt über beide Ohren
Doch sie sind verloren

Vor Sehnsucht zerbrechen ihre Herzen
Der Kummer bereitet ihnen große Schmerzen
Aber sie trau'n sich nicht zu fragen
Den ersten Schritt zu wagen

So wandern sie weiter durch die große Stadt
Glück dem, der seine Liebe hat

Unbekannt

Heimliche Liebe

Oh dieser Abend, welch ein Abend!
Es fließt der Strom so sanft und rein.
Oh diese Stunden, was für Stunden!
Ich darf mit ihm im selben Boote sein.

Oh, ich verberge mein Erröten,
Nicht soll man schelten mich gemein.
Oh töricht Herz, warum willst du nicht brechen?
Ich weiß, ich fand den Liebsten mein.

Oh, auf dem Berge stehen Bäume,
Mit vielen Zweigen grün und dicht!
Oh, wie ich liebe meinen Liebsten!
Und doch, der Liebste weiß es nicht.

Unbekannt


Mein Traum

Jetzt fallen mir die Augen zu,
in meinen Träumen bist nur du.

Laß mich in deine Seele schauen,
mit dir möcht ich den Tempel bauen.

Du gibst mir alles, was ich brauch,
nicht nur dafür liebe ich dich auch.

Du läßt mich deine Wärme spüren,
ich möcht dich jetzt so gern berühren.

Nicht nur im Traum allein,
wirst du bei mir sein.

Unbekannt

Warum

Warum ist in der Liebe alles so kompliziert?
Ich kann es nicht verstehen...
Es begann an einem Freitagnachmittag,
du warst da, hast mich berührt,
mir zärtlich in die Augen geschaut
und ich dachte wow!
Doch dann hab ich dich doch versetzt!
Dabei hast du mein Herz höher schlagen lassen,
mir den Kopf verdreht.
Ich muß immerzu nur an dich denken,
von dir reden und träumen.
Doch du behandelst mich fast wie Luft,
so, als ob nichts gewesen wär...
Und trotzdem kann ich dich verstehen,
du bist verletzt, dein männlicher Stolz ist gekränkt.
Doch ich bitte dich, gib mir 'ne Chance,
denn alles in mir sagt: ich liebe dich!
Warum hab ich dich nur weggeschickt?
Warum?

Unbekannt

Mein Herz ist so voller Sehnsucht,
meine Seele schreit nach dir,
kannst du es nicht hören,
fühlst du es nicht?

Ich suche deine Nähe,
Ich möchte dich berühren,
will dich spüren,
will mit dir lachen,
möchte mit dir glücklich sein.

Die dunkle Nacht wird zum Tag für mich,
düstere Wolken verziehen sich,
der Himmel ist so klar
die Einsamkeit ist vorbei,
du bist da, ich liebe dich so sehr.

Unbekannt 

Donnerstag, 13. Februar 2020

Morgen ist Valentinstag .....


Wir leben in einer geschichtsträchtigen Zeit und wir wissen nicht, wohin die Reise führt. Darum nehmt Euch Zeit für den liebsten Menschen und verbringt ein paar glückliche Stunden zusammen. Zeit ist mittlerweile so kostbar geworden, dessen sollten wir uns bewusst sein.

Es müssen keine großartigen Geschenke sein, sondern Aufmerksamkeit und Liebe ist viel kostbarer. Ich brauche keinen großen Blumenstrauß, der nach ein paar Tagen verwelkt ist. Mir reicht eine einzige Rose, die ich hege und pflege. Meist hält sie auch sehr viel länger.

Hier habe ich noch ein paar Gedichte für Euch!

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Liebe

Die Liebe ist der stolzeste der Triebe,
Sie kehrt den Rücken dem, der Gold ihr bot;
Und alle Triebe freister ist die Liebe,
Sie lächelt nur, wenn ihr mit Ketten droht.

Die Liebe ist der treu'ste aller Triebe,
Sie harret aus in jeder Erdennot;
Und aller Triebe stärkster ist die Liebe,
Denn Liebe überwindet selbst den Tod.

Julius Sturm

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Mein Herz ich will dich fragen:
Was ist denn Liebe, sag?
"Zwei Seelen und ein Gedanke,
zwei Herzen und ein Schlag!"

Und sprich, woher kommt Liebe?
"Sie kommt und sie ist da!"
Und sprich, wie schwindet Liebe?
"Die war's nicht, der's geschah!

Und was ist reine Liebe?
"Die ihrer selbst vergißt!"
Und wann ist Lieb am tiefsten?
"Wenn sie am stillsten ist!"

Und wann ist Lieb am reichsten?
"Das ist sie, wenn sie gibt!"
Und sprich, wie redet Liebe?
"Sie redet nicht, sie liebt!"

Friedrich Halm

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Liebe führt durch Nacht und Dunkel
Uns zur höchsten Erdenlust,
Liebe löst und Liebe bindet,
Liebe sucht und Liebe findet
Ihren Weg zu jeder Brust.

Was die Herzen feindlich trennte,
Trotzt vergeblich ihrer Macht;
Und es schmücken öde Fluren
Herrlich sie auf ihren Spuren
Mit erneuter Frühlingspracht,
Und so mag sie freundlich walten,
Lieblich ihre Myrte blühn!

Wo sich einst zu schönen Stunden
Reine Seelen fest verbunden,
Bleibt sie ewig jung und grün.

Theodor Körner

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Im Namen der Liebe

Umhüll' sie mit dem Mantel der Liebe,
damit sie nicht friert.
Bahn' ihr den Weg,
damit sie sich nicht verirrt.
Trag' sie auf deinen Händen,
damit sie sich nicht verlassen fühlt.

Unbekannt

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