Seiten

Samstag, 23. April 2022

Mariupol

Kessel, Gefangene, Rätsel

Mariupol soll von den russischen Truppen vollständig eingenommen sein, das letzte Widerstandsnest bleibt das Stahlwerk Asowstal, wo die Reste des Asow-Regiments und der stark dezimierten 36. Marineinfanteriebrigade sich verschanzt haben. Es soll nicht gestürmt, sondern abgeriegelt werden. Einiges deutet darauf hin, dass in den Katakomben unter dem Kombinat einige aus geheimdienstlicher Sicht wertvolle Objekte sich verstecken.  

 

Besatzungsmacht USA

Peter Orzechowski Besatzungszone - Wie und warum die USA noch immer Deutschland kontrollieren

Wie frei und souverän ist Deutschland? Über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs verhalten sich die USA noch immer wie eine Besatzungsmacht. Kaum jemandem ist bekannt, dass die Amerikaner durch die nach wie vor gültigen Besatzungsrechte eine Fülle von Sonderrechten haben und diese auch in vollem Umfang in Anspruch nehmen. Peter Orzechowski zeigt in diesem Buch, welche Regelungen Deutschland noch immer zur Besatzungszone machen und was die Vereinbarungen in der Praxis bedeuten.

Beispielsweise können die USA mit Truppen beliebiger Stärke in Deutschland einmarschieren, und die Soldaten dort, wo sie wollen, stationieren. Die Deutschen müssen dies dann auch noch finanzieren. Darüber hinaus ist die Bundeswehr verpflichtet, die USA bei deren völkerrechtswidrigen militärischen Interventionen zu unterstützen.

Die Geheimdienste der Siegermächte haben auf deutschem Boden uneingeschränkte Bewegungs- und Handlungsfreiheit.

Die Geheimdienste können bei ihren Aktivitäten uneingeschränkt Informationen sammeln, so viele Agenten einsetzen, wie sie möchten - und deutsche Dienste für sich arbeiten lassen. Die Gesetze unseres Landes gelten für die Agenten nicht. Geheimdienstmitarbeiter dürfen beispielsweise Waffen tragen. Begehen Sie Straftaten, sind sie von der Strafverfolgung ausgenommen. Wie hemmungslos und kriminell vor allem US-Geheimdienste in Deutschland agieren, zeigt Peter Orzechowski eindrucksvoll.

Warum regt sich in Deutschland keinerlei Widerstand dagegen?

Seit 1945 wird unser Denken durch Propaganda im Sinne Amerikas beeinflusst. Der Autor enthüllt die groß angelegte Manipulation und Umerziehung. Eine entscheidende Rolle spielen dabei US-amerikanische Denkfabriken und NGOs.

»Die einzige Weltmacht«

Doch Peter Orzechowski geht noch viel weiter. Er zeigt, dass die USA Deutschland auch auf anderen Ebenen zusetzen: Sie fügen dem Land mit der Waffe der Massenmigration schweren Schaden zu. Und sie führen einen regelrechten Krieg gegen die deutsche Wirtschaft. Dabei bedienen sie sich der NSA und CIA, die deutsche Unternehmen ausspionieren und schädigen.

Die Amerikaner machen daraus auch gar keinen Hehl. Der Sicherheitsberater und Geostratege Zbigniew Brzezinski schrieb schon vor Jahren offen und unmissverständlich, dass Deutschland nicht nur Protektorat sei, sondern auch Vasall der Vereinigten Staaten von Amerika.

Aktuelle und spannende Themen finden Sie auf unserer Facebook-Seite:

https://www.facebook.com/koppverlag.de 

 

Ein Märchen zum Wochenende

Der ungehobelte Bauer

Es waren einmal zwei Herren, die waren Brüder; der eine war verheiratet und hatte Kinder, der andere war ein alter Junggeselle. Der wohnte hier in Jütland, aber der verheiratete Bruder auf Seeland zwischen Kalundborg und Holbæk.

Mit der Zeit wurde es dem Junggesellen zu beschwerlich, eigene Wirtschaft zu führen und Dienstboten für Haus und Feld zu halten, und als ihm sein Bruder anbot, er solle auf seine alten Tage zu ihm ziehen, nahm er es gern an, verkaufte seinen Hof und machte alles zu Geld, außer einem Paar Pferde und einem Wagen, die er mitnahm, um auch für die Zukunft seine Behaglichkeit zu haben. Auch hatte er einen treuen Knecht, der hatte ihm viele Jahre gedient und sollte ihn auch begleiten. Sie ließen sich nach Kalundborg übersetzen und fuhren nun weiter ins Land hinein.

Alles ging gut, solange sie auf der Landstraße waren, der Weg war leicht zu finden, aber als sie abbiegen wollten, wußte der Mann nicht recht, nach welcher Richtung, denn er hatte zwar seinen Bruder etliche Male besucht, aber in fremdem Land findet man sich doch nicht so leicht zurecht. Da lag ein hübscher kleiner Hof an einem schmalen Weg, wo sie fuhren, und da sagte der Herr zu seinem Knecht: »Ach, Peter, lauf doch einmal hin und frag, ob das der rechte Weg ist, ich bin nicht ganz sicher!«

Der Knecht lief hin, und als er in den Hof kam, stand da ein alter, dürrer Bauer und klopfte Torf für den Misthaufen.

»Guten Tag, Vater!« sagte Peter.

»Hä?« sagte der andere.

»Guten Tag, Vater!« sagte Peter lauter, denn er dachte, der Mann sei schwerhörig. Aber er gab keine Antwort.

»Könnt Ihr mir nicht sagen, ob das der rechte Weg zum Herrenhof ist?«

Er mußte es noch einmal wiederholen und noch lauter sprechen.

»Der Teufel hol mich! Ihr könnt fahren, wohin ihr wollt, das geht mich nichts an.«

»Mit dem ist nicht gut Kirschen essen«, dachte sich Peter und kehrte wieder zu seinem Herrn zurück.

»Sind wir auf dem rechten Weg?«

»Ich weiß nicht«, sagte Peter ganz kurz und bündig.

»Was ist denn los, Peter?«

»Einen solchen Flegel habe ich mein Lebtag noch nicht getroffen!« sagte Peter und erzählte, wie es ihm ergangen war.

»Ich glaube wohl, daß wir auf dem rechten Weg sind, wir wollen ruhig zufahren.«

Also fuhren sie weiter, und es dauerte nicht sonderlich lang, bis sie zu dem Haus des Bruders kamen. Als sie hineingetreten waren, sagte der Junggeselle: »Aber prächtige Bauern habt ihr hierzulande!«

»Ja freilich!«

»Das sind ganz besonders famose Leute!«

»Du lobst sie doch ein wenig sehr!« sagte der Bruder darauf. »Vielleicht bist du doch nicht ganz im Ernst; wen hast du denn getroffen?«

»Ach, solch einen alten Rüpel in einem hübschen Hof hier am Weg.«

»Ja, der ist freilich unvergleichlich«, sagte der Bruder, der sich gleich dachte, wer gemeint sein mußte, »er kann einem keinen Tropfen Wasser aus seiner Quelle gönnen, und wenn man am Verdursten wäre.«

Peter stand dabei und sagte: »Ich weiß nicht, ob das wirklich so schlimm ist.«

»Doch, gewiß ist es so.«

»Dann will ich doch sehen, wie ich mich für heute nacht bei ihm einquartiere.«

»Nein, das bringst du gewiß nicht fertig«, sagte der Seeländer ganz überzeugt, »ich will dir fünfzig Taler geben, wenn du das kannst.«

Die Wette wurde ausgemacht und der Kutscher beauftragt, mit hinzugehen, um zu sehen, ob alles redlich zuginge. Also ritten sie gegen Abend hinunter.

»Guten Abend, Vater!« sagte Peter zu dem Mann, der immer noch im Hof stand und Torf klopfte. - »Hä?« - »Können wir wohl heute nacht hier unterkommen?«

»Nein, der Teufel hol mich! das könnt ihr nicht!« sagte der Mann in heller Wut auf einmal. - »Danke schön, Ihr seid sehr freundlich«, sagte Peter. »Also wollen wir die Pferde hineinführen«, und ohne weitere Umstände ging er auf die Stalltür los. Aber der Bauer kam hinter ihm her und wollte nach dem Schloß fassen. - »Ach, danke, das ist wirklich nicht nötig, wir können schon selbst aufmachen«, sagte Peter und schob den verdutzten Alten beiseite.

Drinnen standen zwei schöne Braune, die machte der Knecht los, und sie liefen aus dem Hof hinaus, und der Bauer konnte sie wieder einfangen, wenn er Lust hatte. Der Kutscher hielt unterdessen ihre Pferde, und sie stellten sie ein und banden sie so fest an, daß der Flegel sie nicht so leicht losmachen konnte. Der kannte sich nicht mehr vor Wut. Aber Peter tat, als ob nichts gewesen wäre, und sagte: »Ja, ich kann mir schon denken, Ihr werdet unsere Pferde recht gut füttern!« - »Nein, der Teufel hol mich, das tu ich nicht!« schrie der Bauer und wollte das Scheunentor zuhalten. Aber Peter schob ihn beiseite und sagte: »Das ist doch wirklich nicht nötig, das können wir uns schon selber holen!« Und damit ging er in den Futterspeicher und fand so wunderschönes Heu, daß arme Leute es fast hätten essen können.

Der Bauer ging mit hinein und stellte sich breit vor das Heu und streckte die Arme aus, als wollte er ihn zurückhalten. Aber Peter sagte: »Nein, danke, wir brauchen nicht so viel, ein kleiner Armvoll ist genug.« Und damit nahm er, soviel er brauchte, und ging damit zu seinen Pferden. Aber der Mann schlich sich hinaus in den Hof und klopfte wieder Torf.

Als Peter aus dem Stall kam, ging er ans Fenster und stellte sich davor und erspähte die Bäuerin, das war eine hübsche, nette und brave Frau. Wie er nun so am Fenster vorbeiging, machte er die Stimme des Mannes nach und rief: »Frau, tisch doch den beiden Fremden auf, was das Haus vermag!« Das tat sie gern, denn sie war durchaus nicht geizig, und richtete sogleich ein Abendessen her.

Die beiden Fremden liefen außen auf und ab, bis der Mann hineinging, denn sie hatten Angst, er möchte in den Stall gehen und ihre Pferde hinausjagen. Dann schlichen sie hinter ihm drein ins Haus, und als nun die Frau anfing, die guten Sachen vor ihnen auf den Tisch zu stellen, da wurde der Mann noch viel wütender und setzte sich in den Ofenwinkel. Die beiden Knechte aber taten, als wären sie zu Haus, und ließen es sich gehörig schmecken. Da sagte Peter: »Kommt doch her und eßt mit!« Aber der Bauer sagte grimmig: »Nein, der Teufel hol mich, mit solchen Kerlen setze ich mich nicht an den Tisch!« Und er ließ sich einen Knochen geben, um daran zu nagen, damit ihm die Zeit nicht lang würde und es aussähe, als ob er wirklich äße.

Inzwischen ließen sich's die andern richtig wohl sein, und als sie fertig waren, sagte Peter zu der Bäuerin: »Das kannst du nun ruhig auf dem Tisch stehenlassen bis morgen zu unserm Frühstück, und jetzt gehen wir wohl am besten zur Ruhe!« Die Frau gehorchte und wies sie in eine Kammer, wo ein gutes Bett gerichtet war. Der Kutscher legte sich auch hinein, aber der Knecht sagte: »Ich bin weit gereist und steif geworden, da will ich am liebsten auf der Bank schlafen.« Der Bauer und die Bäuerin gingen nun auch ins Bett, aber als sie eine Weile drin waren, sagte der Mann zu ihr, er sei so hungrig. »Ja, warum hast du denn nicht mit den Fremden gegessen?« sagte sie.

»Wie hätte ich denn mit den verfluchten Fremden essen können, ein solches Räuberpack, das sich ja alles selber nimmt!«

»Ja, dann kannst du ja aufstehen und dir etwas holen von dem Essen, das noch auf dem Tisch steht!« sagte die Frau.

Er stand auf und schlich sich hin an den Tisch, wo er anfing, sich mit den Fingern aus der Schüssel zu bedienen. Nun war aber Peter so vorsichtig gewesen, seine Reitpeitsche mit hineinzunehmen, und sie lag neben ihm. Da stand er auf und langte dem Mann damit eine tüchtige über die Finger. »Kst, kst!« sagte er und tat, als ob er auf die Katze Jagd machte. »Da haben die Leute nun vergessen, die Katze hinauszusperren, und es wäre doch Sünd und Schand, wenn sie über das gute Essen käme.«

Der Mann bekam solche Angst, daß er ohne weiteres davonlief und wieder ins Bett kroch. Da lag er eine Weile. »Ich habe solchen Hunger.« - »Ja, was sollen wir denn machen?« sagte die Frau, »das war doch komisch, daß du dich am Abend nicht satt gegessen hast!« - »Soviel ist sicher, ich halte es nicht mehr aus!« - »Da muß ich wohl aufstehen und dir ein paar Pfannkuchen machen?« - Über diesen Vorschlag war er sehr froh und begleitete sie hinaus, damit der fremde Kerl sie nicht erschrecken sollte.

Als sie nun drei Kuchen in der glühenden Asche hatte, kam Peter dazu und sagte: »Ihr steht früh auf!« - »Ja, Leute in unserem Alter könnten nicht bis in den Tag schlafen«, gab er zur Antwort. - »Ja, ich bin auch überwacht und noch recht müde von der Reise«, sagte er, »und nun wollen wir zusammen aufbleiben und uns unterhalten. Ich könnte es ebenso gut haben wie Ihr, denn mein Vater hatte einen großen Hof; aber ich hatte drei Schwestern, und die heirateten drei Hofbesitzer, der eine wohnte da (dabei machte Peter mit dem Peitschenstiel eine Zeichnung in die Asche, daß der eine Kuchen kaputtging), und der andere wohnte hier (da ging es dem zweiten Pfannkuchen auch schlecht) und der dritte hier (damit warf er auch den dritten auseinander), und jeder bekam einen Hof; aber wenn ich auch nur so viel von meinem Väterlichen bekommen hätte, als hier in der Asche ist ...« (nun rührte er mit dem Peitschenstiel in der Asche herum, daß alle drei Pfannkuchen vollends den Rest erhielten).

Da rief der Bauer: »Wann geht ihr Satanskerle denn endlich einmal fort?« - »Wir nehmen niemals Abschied, bevor nicht eine Krähe sich aufs Dach setzt«, und damit ging Peter hinein; die anderen blieben draußen. Bald darauf kam die Bäuerin und sagte, nun säße eine Krähe auf dem Hausdach.

»Das verfluchte Vieh!« schrie Peter und lief hinaus. Nach einer Weile kam er wieder und sagte: »Nun habe ich sie fortgejagt. Ich habe ein gehöriges Stück Holz nach ihr geworfen, und da fiel sie herunter.« - »Da hast du wohl kein sonderliches Unglück angerichtet«, sagte die Bäuerin darauf.

Davon wisse er nichts, wie hätte das auch zugehen sollen, gab er zur Antwort. Sie lief hinaus und sah nach dem Bauern, denn er hatte die Krähe vorstellen wollen und war aufs Dach geklettert. Aber nun lag er auf der Erde und war tot.

Die Frau klagte und weinte, aber Peter war flink und half ihr, ihn aufzubetten, und ehe er fortging, sagte er, er wolle gern wiederkommen und ihr bei allem helfen, wenn es ihr recht sei. Darauf zogen Peter und der Kutscher wieder heim, und der Herr mußte mit seinen fünfzig Talern herausrücken.

Aber das war nicht alles; Peter wurde ein ständiger Gast bei der Witwe nach der Beerdigung, und weil sie eine so nette Frau war, machte er ihr seinen Antrag und bekam ihr Ja, da er ihr ja so sehr behilflich gewesen war. So wurde er ein stattlicher Gutsbesitzer und war gefällig und freundlich gegen jedermann und gastfrei gegen jeden, den der Weg zu seinem Haus führte.

Quelle: Klara Stroebe: Nordische Volksmärchen, Dänemark