Wir waren davor gewarnt, aber man wollte nicht auf Stimmen wie jene von Thilo Sarrazin hören. Also nahm das Unheil seinen Lauf - und eskalierte im Jahr 2015 vollends, als Angela Merkel Deutschlands Grenzen für illegale Einwanderung öffnete. Ein Zustand, der im Grunde bis heute anhält.
Zuletzt war es vor allem die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa, die in Sachen Massenmigration in den Blickunkt rückte. Aber Vorsicht: die Bilder aus Lampedusa sind das eine, Zahlen und Statistiken das andere. Das heißt: Während vor allem junge Männer aus Schwarzafrika über Tunensien nach Lampedusa kommen, ist der typische Asylbewerber in Deutschland statistisch gesehen zwar auch zumeist jung und männlich, häufiger aber aus Syrien, Afghanistan oder der Türkei. Doch wie kommen die überhaupt nach Europa?
2015 sah man, wo und wie die Migration stattfand, nämlich über die Balkanroute. Mittlerweile ist die Zahl der Asylanträge EU-weit etwa wieder genauso hoch, doch solche Bilder wie 2015 fehlen. UInd selbst die EU-Grenzschutzagentur Fronext kann nicht erklären, wie die Migranten nach Europa kommen.
Offenbar war es das, was Angela Merkel meinte, als sie sagte: "Was 2015 geschah, kann, darf und soll sich nicht wiederholen". Nur war damit nicht die Migration gemeint, sondern die Bilder davon, die Bilder des Kontrollverlustes auf der Balkanroute.
Derweil stößt Deutschland längst wieder an Grenzen, werden sogar Hotels angemietet, um Migranten unterzubringen. Aber längst regt sich auch Widerstand an vielen Orten. Aus guten Gründen, wie nicht zuletzt ein Blick auf Verbrechensstatistiken zeigt.
All das betrachten wir in der zweiten Folge von MIGRATION OHNE GRENZEN: Von Bildern und Zahlen.