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Donnerstag, 22. Juni 2023

EU GIERT NACH LITHIUM – ARGENTINIEN UND BRASILIEN SKEPTISCH ÜBER HANDELSABKOMMEN

Der EU rennt die Zeit davon. Lateinamerika wird zunehmend souveräner und wählt seine Handelspartner selbst. Mit der Entwicklung und bevorstehenden Ausweitung der BRICS wächst auch der Einfluss Chinas und Russlands. Damit schwindet der Zugriff des Westens auf die reichen Rohstoffe des Kontinents. Keine leichte Aufgabe für die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf ihrer Reise. Brasiliens Präsident Lula da Silva zeigt sich äußerst skeptisch über das plötzliche Werben aus Brüssel – insbesondere über die im anvisierten Handelsabkommen zwischen EU und Mercosur enthaltenen Zusatzprotokolle.

In Argentinien wirbt von der Leyen für einen EU-geförderten Abbau von Lithium. In Buenos Aires kennt man aber die Gier des Westens nach dem für die Energiewende unverzichtbaren Metall – man hat dort den vom Westen unterstützten blutigen Putsch 2019 in Bolivien nicht vergessen. Zweifelnd hinterfragt Argentiniens Präsident Alberto Fernández, ob das EU-Freihandelsabkommen Lateinamerika "wirklich nützt oder nicht eher schadet". 

 

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