In dieser Woche ist Roland Tichy zu Gast auf einer vom Rechtsanwalt Ulrich Vosgerau organisierten Podiumsdiskussion. Hier begegnen sich Henryk M. Broder, Mitbegründer der „Achse des Guten“, Burkhard Müller-Ullrich, Gründer des Radiosenders „Kontrafunk“ und Roland Tichy, Gründer von „Tichys Einblick“. Sie diskutieren über die Medienlandschaft, was es bedeutet ein neues Medium zu gründen und wie Journalismus sich entwickeln kann.
Die Podiumsdiskussion wird in Ausschnitten veröffentlicht. Es wird deutlich: Obwohl die Teilnehmer ein vermeintlich ähnliches Produkt anbieten, ist ihre Sicht auf die Branche sehr grundverschieden. Schon mit dem Begriff der „alternativen Medien“ hadern sie aus unterschiedlichsten Gründen. Für Broder gibt es keine „alternativen“ Medien, nutzt er doch dieselben Produktionsmittel wie auch sein Arbeitgeber, der Springer-Verlag. Ihm zufolge ist die Achse des Guten davon abhängig, dass er „mit beiden Beinen fest im Gemäuer des Springer-Verlags“ steckt. So könne es keine „alternativen“ Medien geben. Müller-Ullrich meint, er macht eigentlich ganz klassisches Radio, nur eben mit einer anderen Sicht als die altbekannten Sender. Und für Roland Tichy ist das Aufblühen einer neuen Medienszene ein Symptom sich verändernder Technologien. Die heute entstehenden Medienbetriebe sind nur oberflächlich mit den Zeitungshäusern der Vergangenheit zu vergleichen.
Eine Diskussion, die darstellt, dass die neue Medienbranche nicht nur in ihren journalistischen Angeboten, sondern auch in ihrer Sicht auf die Branche – alt wie neu – selbst eine deutlich heterogenere Gruppe ist, als viele annehmen: „Man kann der Einheitspresse nicht mit Einheitspresse begegnen“, sagt Roland Tichy.
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