Der israelische Angriff auf das iranische Konsulat in Syrien hat den Iran empfindlich getroffen. Er hat dabei mehrere militärische Köpfe seiner Koordination mit der Hamas, der Hisbollah und den Huthi verloren. Der ehemalige US-Geheimdienstanalyst und UN-Waffeninspekteur, Scott Ritter, ist sich sicher: Der Iran muss und wird zurückschlagen, die Frage ist nur wo und gegen wen. Eilig bemühen sich die USA, jegliche eigene Verantwortung von sich und auf Israel zu weisen. Für Ritter sind derartige Spielchen "lächerlich": "Die Behauptung, dass die Vereinigten Staaten keine Ahnung von den Geheimdienstdaten hatten, die diesen Angriff ermöglicht haben – das ist absurd. US-Geheimdienste arbeiten schon seit Jahren zusammen mit den Israelis an Angriffsplänen gegen den Iran."
Die geopolitische Analyse offenbart jedoch: Weder die USA noch der Iran haben derzeit ein Interesse an einer Eskalation des Konfliktes. Gerade für den Iran haben die letzten Jahre deutliche Verbesserungen seiner geostrategischen Position ergeben. Der Iran "sieht endlich Hoffnung auf eine bessere Zukunft durch wirtschaftliches Engagement mit den BRICS, mit der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit, mit neuen regionalen Wirtschaftspartnern".
Für Ritter geht die größte Eskalationsgefahr vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu aus, der den Krieg in Gaza und die mögliche Ausweitung des Konfliktes braucht, um sich selbst an der Macht zu halten. Damit spielt Netanjahu jedoch nicht nur mit dem Leben der israelischen Bürger, sondern auch mit der gesamten Zukunft seines Landes. Ritter resümiert: "Israel geht einem Szenario entgegen, in dem es die realen Bedingungen für die Zerstörung des israelischen Staates von innen heraus schafft, wenn die israelische Bevölkerung das Vertrauen in den israelischen Staat als lebensfähiges Heimatland verliert".
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