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Freitag, 26. April 2024

SCOTT RITTER: USA SETZEN AUF KI, RUSSLAND AUF MENSCHEN

Für das US-Militär ist Künstliche Intelligenz (KI) die Wunderwaffe der Zukunft. Mit ihrer Hilfe werden die Erfahrungen des Ukraine-Kriegs ausgewertet. US-Generäle sprechen dabei von einem "Versuchslabor" und einem "Bonanza" – einer Goldgrube. Skeptischer bewertet der ehemalige US-Geheimdienstanalyst und UN-Waffeninspekteur, Scott Ritter, das Potential der KI: "Die menschliche Intelligenz wird die KI auf Schritt und Tritt übertrumpfen, denn am Ende des Tages schalte ich den verdammten Computer aus und gewinne."

Besonders bei der Programmierung liegen die Hauptfehlerquellen des US-Militärs: "Wenn man eine antirussische Voreingenommenheit hat, bedeutet das, dass jedes Programm, das man in den Computer eingibt und das einem sagt, was die Russen tun werden oder wie sie reagieren werden, nicht richtig ist. Wie können sie die russische Reaktion einprogrammieren, wenn sie die Russen nicht verstehen, wenn sie die russische Perspektive nicht in Betracht ziehen?". Ritter argumentiert, dass das russische Militär hingegen auf die menschliche Intelligenz setzt: "Die Russen benutzen keine KI. Wisst ihr, was die Russen machen? Sie nehmen einen General vom Schlachtfeld, der an der Front war, und bringen ihn zur Generalstabsakademie, wo sie ihn mit anderen Generälen zusammensetzen und über Menschen reden lassen: 'Was sind unsere Erfahrungen?'."

Deswegen kommt Ritter zu dem Schluss: "Solange sich das US-Militär auf künstliche Intelligenz verlässt, wird es keine sinnvollen Lehren aus dem ukrainischen Schlachtfeld geben. Es werden alles falsche Lehren sein, und das garantiert, dass Amerika jeden zukünftigen Konflikt mit Russland verlieren wird."

Außerdem sprachen wir mit Scott Ritter über den Luftangriff auf die iranische Stadt Isfahan, über die Beteiligung Israels daran und die iranische Reaktion darauf. Wir sprachen über den plötzlichen Umschwung des US-Kongresses in Sachen Ukraine-Hilfen, über den Nutzen der Gelder für die Ukraine und Israel, sowie über die Hintergründe des politischen Umdenkens seitens der Republikaner. Ritter resümiert: "Wir sind keine Freunde der Ukraine. Das Einzige, was wir getan haben, ist, die Zerstörung der Ukraine weiter voranzutreiben. Die Russen werden sie jetzt einen größeren Preis zahlen lassen." 

 

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