Der syrische Präsident Baschar al-Assad spricht im Interview mit dem russischen Journalisten Wladimir Solowjow von dem Jahrzehnte währenden Kampf seines Landes und der gesamten arabischen Welt gegen den Westen. Syrien hat sich selbst aus dem Würgegriff des Imperialismus befreit und wurde dafür vom Westen mit Krieg und Wirtschaftssanktionen überzogen. Doch während sein Volk das niemals vergessen werde, zeigt sich bei den Völkern des Westens eine Abkehr von der eigenen Geschichte, die von den Herrschenden gefördert wird: "[Die Menschen im Westen] sind keine schlechten Menschen. Aber die Medien haben sich mit den Politikern zusammengetan, um diese Menschen unwissend zu halten. Das Ergebnis ist, dass man ihnen alles erzählen kann und sie es glauben werden."
Und so kommt es, dass die Bürger des Westens nicht lernen, das ganze Bild einer historischen Entwicklung zu sehen – ob nun in Syrien, in der Ukraine oder in Palästina. Al-Assad betont: "Man kann nicht über Gaza sprechen, ohne die palästinensische Frage zu erwähnen. Man kann nicht über die Hamas in Gaza reden, ohne über die Menschen in Gaza und die Menschen in Palästina zu sprechen. Man kann nicht über die Ereignisse vom 7. Oktober sprechen, ohne zu erwähnen, was von 1930 bis heute geschehen ist. Es ist eine Gesamtsituation."
So richtet der syrische Präsident eine deutliche Mahnung an die Völker des Westens: "Vergesst nicht, aus der Geschichte zu lernen." Ansonsten hätten die Herrscher ein leichtes Spiel, die mit ihrem Neoliberalismus "die Grundlagen der Gesellschaft zerstören" und ihre Herrschaft im Deckmantel der westlichen Demokratie kaschieren: "Die westlichen Länder werden von kapitalistischen Regimen regiert, Regimen des brutalen Kapitalismus. Der Staat dient den Unternehmen – alles ist auf den Profit der Unternehmen ausgerichtet. [...] Das ist diese Demokratie, die sich in westlichen Ländern nur auf den Gang zur Wahlurne beschränkt. Alles andere hat überhaupt keinen Wert."
Hoffnung sieht Baschar al-Assad vor allem im Widerstand der Völker des globalen Südens und Ostens – in China, in Russland, in Iran, in Palästina, in Syrien und überall dort, wo die Menschen gegen Herrschaft des westlichen Imperialismus kämpfen. Dazu gehört notwendig auch der Kampf gegen die westlichen Narrative und Lügen. Der syrische Präsident ist überzeugt: "Unsere Worte tragen die Wahrheit in sich, und die Wahrheit ist stärker als die Lüge. Lügen haben eine zeitlich begrenzte Macht. Die Wahrheit ist ewig."
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