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Samstag, 12. Oktober 2024

SCOTT RITTER: NATO STEHT FÜR NICHTS GUTES IN DER WELT

Während der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij die volle Unterstützung der Militärallianz versichert, gärt es hinter den Kulissen gewaltig. So betonte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó jüngst, abseits der Öffentlichkeit teilen die meisten NATO-Staaten den Standpunkt Ungarns: Für zügige Friedensverhandlungen und gegen weitere Aufrüstung der Ukraine. GEGENPOL sprach mit Scott Ritter, US-Analyst und ehemaliger UN-Waffeninspekteur, über die Zukunft der NATO und die sichtbar werdenden Risse: "Ich denke, die Antwort ist, dass die NATO zerbricht. Wenn sich die Realität der Niederlage in der Ukraine in dem Kapitulationsdokument manifestiert, das Russland der Ukraine und damit auch dem Westen diktieren wird, dann ist das das Ende der NATO."

Für Europa ist das aber kein Verlust, analysiert Ritter: "Dieser Krieg hat die europäische Wirtschaft zerstört. Er hat die Glaubwürdigkeit Europas zerstört. Er hat die europäische Einheit im Namen der amerikanischen Hegemonie zerstört. Deshalb wird sich eine Nation nach der anderen ablösen. Wir sehen es. Wir sehen Ungarn, wir sehen die Slowakei. [...] Ich denke also, dass es mit der NATO vorbei ist. Und vielleicht ist es auch für die Europäische Union vorbei. Und das ist auch gut so, denn weder die NATO noch die Europäische Union haben irgendetwas Gutes, Positives für Europa getan. Alles, was sie getan haben, ist Europa zu zerstören."

Europa hingegen kann und sollte laut Ritter einen anderen Weg gehen: "Vielleicht ist es an der Zeit, dass Europa wieder zu dem wird, was es einmal war: ein Zusammenschluss souveräner Nationen, die zwar eine gemeinsame Geschichte haben, aber unterschiedliche Kulturen, Identitäten und Sprachen."

Die Ukraine hingegen hat für den US-Militärexperten keine Zukunft: "Lasst uns aufhören, über die Ukraine zu reden und uns einen Dreck darum zu scheren, was die Ukraine denkt. Sie ist nicht wichtig. Es ist nur eine Nation, die sterben wird. Das war's. [...] Russland hat so viele Menschenleben und so viel Geld investiert, um den Status zu erreichen, den es jetzt an der Schwelle zum totalen Sieg hat. Warum sollten sie es am Verhandlungstisch an einen Nazi namens Selenskij verschenken?"

Außerdem sprachen wir mit Scott Ritter über die Auswirkung des Ukraine-Konflikts auf den US-Wahlkampf, über die Frage von Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland und über die Entwicklungen der Drohnen-Technologie durch die Erfahrungen der Schlachtfelder in der Ukraine und warum Russland dort dem Westen weit voraus ist. Ritter erklärt: "Heute gibt es nur zwei Armeen auf der Welt, die auf dem modernen Schlachtfeld überleben könnten, wenn ein Feind die volle Leistungsfähigkeit von Drohnen einsetzt, und das sind die Ukrainer und die Russen. Diese NATO-Armee, die gerade ausgebildet wird, wird sich tot, verwundet oder in alle Winde verstreut wiederfinden, wenn sie versucht, gegen eine Drohnenarmee in den Krieg zu ziehen." 

 

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