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Dienstag, 22. Dezember 2015

Der Fischer und der Banker ....

Ein Investmentbanker stand in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtete, wie ein kleines Fischerboot mit einem Fischer an Bord anlegte. Er hatte einige riesige Thunfische geladen. Der Banker gratulierte dem Fischer zu seinem prächtigen Fang und fragte, wie lange er dazu gebraucht hätte.
Der Fischer antwortete: "Ein paar Stunden nur. Nicht lange."
Daraufhin fragte der Banker, warum er denn nicht länger auf See geblieben sei, um noch mehr zu fangen.
Der Fischer sagte, die Fische, reichten ihm, um seine Familie die nächsten Tage zu versorgen.
Der Banker wiederum fragte: "Aber was tun Sie denn mit dem Rest des Tages?"
Der Fischer erklärte: "Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen fischen; spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe ins Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. Sie sehen, ich habe ein ausgefülltes Leben."
Der Banker erklärte: "Ich bin ein Harvard-Absolvent und könnte ihnen ein bisschen helfen. Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis Sie eine ganze Flotte haben. Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten Sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren. Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York City umziehen, von wo aus Sie dann Ihr florierendes Unternehmen leiten."
Der Fischer fragte: "Und wie lange wird dies alles dauern?"
Der Banker antwortete: "So etwa 15 bis 20 Jahre."
Der Fischer fragte: "Und was dann?"
Der Banker lachte und sagte: "Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, könnten sie mit ihrem Unternehmen an die Börse gehen; ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen."
Der Fischer sagte: "Millionen. Und dann?"
Der Banker erwiderte: "Dann könnten Sie aufhören zu arbeiten. Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bisschen fischen gehen, mit ihren Kindern spielen, eine Siesta mit ihrer Frau machen, in das Dorf spazieren, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit ihren Freunden Gitarre spielen."
Heinrich Böll "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral."
Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag!


Montag, 21. Dezember 2015

Noch drei Tage ....

dann kommt das Christkind, dann ist Heiligabend und Bescherung. Bei uns gibt es nur eine kleine Aufmerksamkeit. Unsere größten Wünsche sind Gesundheit und Frieden auf der ganzen Welt. Was braucht man mehr?
Wir freuen uns auf ein paar freie Tage, die wir zur Erholung nutzen.Schließlich sind wir auch nicht mehr die Jüngsten und müssen unsere Kräfte einteilen.
Der vierte Advent war für uns einer ruhiger und besinnlicher Tag. Es war trübe und schon sehr früh dunkel aber unsere Weihnachtsbeleuchtung erwärmte unsere Herzen. Selbst die Tierchen waren gestern recht faul und wollten kaum vor die Tür. Ich war ihnen nicht böse, denn mir gefiel es in der warmen Stube auch viel besser.
Eines habe ich uns dann doch noch gegönnt. Ich habe uns ein kleines Wurstpaket von einer bayrischen Metzgerei bestellt. Hier bei uns gibt es einfach keine gute Wurst zu kaufen. Viele Metzgereien gibt es auch nicht mehr und die wenigen, die noch hier sind, da muss man wirklich nicht hingehen. Die bieten auch nichts besonderes. Wenigstens kann man hier noch gutes Fleisch kaufen. Von einem Freund haben wir drei Gläser selbstgemachte Leberwurst bekommen, die ganz vorzüglich schmeckt. Freundlicherweise bekam ich dann auch noch das Rezept dazu. Wenn ich es ausprobiert habe, dann werde ich es veröffentlichen. Ich muss nämlich erst die Mengenangaben der Gewürze herausfinden, die stehen da nämlich nur ganz pauschal.
Ich wünsche Euch einen guten Start in eine schöne Weihnachtswoche! 


Sonntag, 20. Dezember 2015

Zum 4. Advent ....

wünsche ich meinen Lesern, Freunden, Bekannten und Verwandten einen schönen und besinnlichen Tag im Kreis Eurer Lieben. 


Die Weihnachtsbäume
Nun kommen die Weihnachtsbäume
aus dem Wald in die Stadt herein.
Träumen sie ihre Waldesträume
wieder beim Laternenschein? 
Könnten sie sprechen! Die holden Geschichten
von der Waldfrau, die Märchen webt,
was wir uns alles erst erdichten,
sie haben das alles wirklich erlebt. 
Da stehn sie nun an den Straßen und schauen
wunderlich und fremd darein,
als ob sie der Zukunft nicht recht trauen,
es muß doch was im Werke sein. 
Freilich, wenn sie dann in den Stuben
im Schmuck der hellen Kerzen stehn,
und den kleinen Mädchen und Buben
in die glänzenden Augen sehn, 
dann ist ihnen auf einmal, als hätte
ihnen das alles schon mal geträumt,
als sie noch im Wurzelbette
den stillen Waldweg eingesäumt. 
Dann stehen sie da, so still und selig,
als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt,
als hätte sich ihnen doch allmählich
ihres Lebens Sinn enthüllt:
als wären sie für Konfekt und Lichter
vorherbestimmt, und es müßte so sein,
und ihre spitzen Nadelgesichter
sehen ganz verklärt darein.

Autor unbekannt