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Samstag, 21. Januar 2023

Farle attackiert Strack-Zimmermann für Kriegskurs: "Sie wollen das Sterben gar nicht beenden!"

Wenn es jemandem nicht schnell genug gehen kann mit noch mehr und schwereren Waffenlieferungen in die Ukraine, dann ist das die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP. Schon vor Monaten forderte sie von der Scholz-Regierung, dass Deutschland der Ukraine Kampfpanzer liefern solle.

Bislang zögert die Bundesregierung mit einer solchen Entscheidung, da sie befürchtet, dass Deutschland dadurch zur Kriegspartei wird.

Über die Lieferung solcher Leopard-Kampfpanzer wird derzeit eine heftige Debatte geführt. Gegner der Lieferungen argumentieren, dass diese Potenzial hätten, einen dritten Weltkrieg auszulösen, und dass daher Friedensverhandlungen angestrebt werden müssten, um das Sterben zu stoppen, statt immer weiter zu eskalieren.

Auch der fraktionslose Bundestagsabgeordnete Robert Farle argumentierte am Donnerstag im Bundestag, dass es völlig illusorisch sei, den Krieg gegen Russland gewinnen zu können.

Farle: "Das Narrativ 'Die Ukraine muss gewinnen' ist kreuzgefährlich und irreal, weil niemand mit einem konventionellen Krieg eine Atommacht besiegen kann. Eine solche Ansicht ermöglicht immer weitere Eskalationen und daraus müssen wir aussteigen."

Dann griff er Strack-Zimmermann direkt an und warf ihr vor, dass sie das Sterben in der Ukraine überhaupt nicht beenden wolle und ihr die Menschen in der Ukraine egal seien.

Die FDP-Abgeordnete reagierte zwar auf den Vorwurf, aber nicht inhaltlich, sondern riet Farle angesichts seiner emotionalen Rede nur polemisch, an sein Herz zu denken. 

 

Hunderte demonstrieren gegen Asylunterkunft: Bürgermeister reagiert aus Gemeindehaus-Fenster mit Megafon auf Protestmenge

Am Donnerstagabend sind in der sächsischen Gemeinde Laußig, die etwa 4.000 Einwohner hat, Einwohner zum Protest gegen die geplante Umfunktionierung einer ehemaligen Grundschule in eine Asylunterkunft ausgezogen. Zeitgleich fand im örtlichen Gemeindehaus eine nicht öffentliche Besprechung des Laußiger Bürgermeisters Lothar Schneider mit Vertretern des Landratsamtes statt, in der es um die Unterbringung von Asylsuchenden ging.

Unter dem Protestmotto "Laußig wehrt sich, Asylflut stoppen" sollen bis zu 300 Demonstranten in dem kleinen Ort zusammengekommen sein. Der Protestzug machte sich gemeinsam auf den Weg zum Gemeindeamt und forderte lautstark, dass Bürgermeister Schneider Rede und Antwort stehen soll. Sie skandierten Parolen wie: "Wir wollen keine Asylantenheime" und an den Bürgermeister gerichtet: "Stell dich, stell dich!" Als sich bereits die meisten Demonstranten nach Hause begeben hatten, trat der Bürgermeister mit einem Megafon ans Fenster.

Als er versuchte zu dementieren, dass an diesem Tag bereits eine Entscheidung zur Unterbringung getroffen werde, bricht Tumult in der Menge aus. Denn wie die "Freien Sachsen" berichten, die den Protest ebenfalls unterstützen, sind dort bereits seit Tagen Bauarbeiten zu beobachten.

Die Menge reagiert und ruft Schneider im Chor entgegen: "Tritt zurück, tritt zurück!"

Die Polizei schreibt zum Protest, dass Versammlung nicht angemeldet worden war, aber der "Polizeieinsatz weitestgehend störungsfrei verlief".

Sie fügt hinzu: "In vier Fällen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet (1x Beleidigung, 3x Verstöße gegen das Versammlungsgesetz)." 

 

Massendemo in Prag gegen Waffenlieferungen und Sanktionen – auch Deutsche marschieren mit

In Prag haben heute erneut zahlreiche Menschen gegen die anti-russischen Sanktionen und Waffenlieferungen an Kiew demonstriert. Der von der tschechischen Opposition organisierte Massenmarsch versammelte sich auf dem Wenzelsplatz in Prag, wo Reden gegen den westlichen antirussischen Kriegskurs gehalten wurden.

Auch deutsche Demonstranten beteiligten sich an dem Protest, darunter Anhänger der Freedom Parade und von Querdenken. Marcus Fuchs von Querdenken-351 sagte vor der Kamera, dass die Tschechen genauso unter den Sanktionen leiden wie viele andere Völker der EU-Staaten und dass auch hier die Inflation und Energiepreise massiv gestiegen sind.

Fuchs erklärte zu seiner Protest-Motivation: "Es ist noch nie ein Krieg durch Waffenlieferungen oder Waffen verhindert worden. Das ist ganz wichtig. [...] Der Krieg läuft immer noch und ganz im Gegenteil: Er wird eben durch Waffenlieferungen immer noch weiter eskalieren. Es sterben jeden Tag unschuldige Menschen auf beiden Seiten. Das muss sofort ein Ende haben. Und vor allen Dingen darf der Krieg nicht noch eskalieren. Der Flächenbrand darf sich nicht ausweiten auf ganz Europa. Weil natürlich die Gefahr besteht, dass alle Länder, die Waffen liefern, irgendwann auch als Kriegspartei angesehen werden."

Am Rande des Marsches fand, jedoch in deutlicher Unterzahl, eine Gegendemonstration von Unterstützern der ukrainischen Regierung in Kiew statt. 

 

Die Tödlichste US-Haubitze Ist Bereits In Der Ukraine! | Russland Ist Schockiert

Die Tödlichste US-Haubitze Ist Bereits In Der Ukraine! | Russland Ist Schockiert

Die M109A6 Paladin ist die vierte Modernisierung der ursprünglichen Panzerhaubitze, die 1992 bei der US Army in Dienst gestellt wurde. Im Juni 1999 erhielt die U.S. Army die letzte von 950 bestellten Panzerhaubitzen M109A6 Paladin. Der Hersteller ist General Motors.

Wenn wir über die technischen Merkmale dieser Haubitzen sprechen, bleiben der Rumpf und die Aufhängung die gleichen wie beim Vorgängermodell - M109A5. 

 

Asylanten: Landkreis gegen Bürger!

Klosterfelde, ein Ortsteil von Wandlitz in Brandenburg, soll ein neues Asylheim bekommen. Die Bürger und ihr Ortsvorsteher wehren sich dagegen. Doch der Landkreis hält an den Plänen fest. Am Sonntag trafen beide Parteien aufeinander. Es wurde laut. COMPACT war dabei. 

 

Lawrow: „Die EU hat sich vollständig dem amerikanischen Diktat unterworfen“

Der russische Außenminister Lawrow hat seine Jahrespressekonferenz gegeben. Dabei hat er die russische Sicht wieder sehr deutlich formuliert und auch erklärt, warum Russland die EU als Gesprächspartner nicht mehr ernst nimmt. 

 

Russland hat mit der Reaktion auf die neue NATO-Hilfe für die Ukraine überrascht.

Es ist schon traurig, was die westlichen Länder hier veranstalten. Ganz schlimm finde ich, dass die BRD ganz vorne mit dabei ist.

Aber wen wundert das? SPD und GRÜNE waren schon immer Kriegstreiber!

 

"Scholz, gib die Leopard-Panzer frei" – Hunderte Ukrainer belagern Kanzleramt

Hunderte Menschen, vor allem aus der ukrainischen Diaspora, haben sich am Freitagabend vor dem Kanzleramt versammelt, um die Lieferung schwerer Kampfpanzer aus Deutschland in die Ukraine zu fordern. "Gib die Leoparden frei, Scholz", skandierte die Menge im Chor. Organisiert wurde Protest von "Vitsche, der Vereinigung junger Ukrainer*innen in Deutschland".

Berlin hat noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob es Kiew mit Leopard-Kampfpanzern beliefern wird. Der Pressesprecher von Bundeskanzler Olaf Scholz, Steffen Hebestreit, betonte, man wolle verhindern, "dass Deutschland Kriegspartei wird". Berlin werde "keine nationalen Alleingänge" unternehmen, sondern sich sehr eng mit den internationalen Partnern koordinieren, allen "voran mit den USA". Laut Medienberichten will Deutschland nur dann Kampfpanzer liefern, wenn die USA dies ebenfalls tun und ihre Abrams-Kampfpanzer der Ukraine zur Verfügung stellen.

Unter dem Motto "Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen!" fanden sich währenddessen rund hundert Demonstranten vor der US-Botschaft zusammen, um gegen den militärischen Kurs des Westens gegen Russland zu demonstrieren.

Im Aufruf zur Demo heißt es: "Für den 20. Januar haben die USA erneut die sogenannte Kontaktgruppe zur militärischen Unterstützung der Ukraine nach Deutschland auf die Air Base Ramstein eingeladen. Der Kriegsrat, zu dem Verteidigungsminister und ranghohe Militärs aus zahlreichen Ländern gehören, will auf der Air Base Ramstein über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine beraten. Deutschland wird durch dieses Treffen und erneute Waffenlieferungen immer tiefer in den Ukraine-Krieg gezogen. […] Die Air Base Ramstein nimmt eine logistische Schlüsselfunktion in diesem Krieg ein. Die größte Militärbasis außerhalb der USA ist das Drehkreuz für Waffen, Material und weitere Unterstützung der Ukraine durch die USA. [...] Darum fordern wir von den Regierungen Deutschlands und der USA: Kein Kriegsrat auf der Air Base Ramstein! Nein zu weiteren Waffenlieferungen! Waffenstillstand und Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine!"

 

Pentagonchef zum Ukraine-Krieg: Deutschland hat eine Führungsrolle eingenommen, doch könnte noch mehr tun

Erneut ist auf dem US-Waffenluftstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz die sogenannte Verteidigungs-Kontaktgruppe für die Ukraine zusammengekommen. Auf einer Pressekonferenz im Anschluss daran schrieb US-Verteidigungsminister Lloyd J. Austin Deutschland eine Führungsrolle in der Aufrüstung Kiews zu. Auch lobte er Berlin dafür, dass es dem US-Militär die Türen weit geöffnet halte und Zehntausende US-Soldaten in Deutschland Willkommen heißt.

Rund um den Gipfel war eine Debatte über Leopardpanzer ausgebrochen, die Kiew von Deutschland fordert. Zu einer Zusage aus Berlin für diese kam es bisher nicht. Kritiker befürchten, dass Deutschland in den Krieg hineingezogen werden könnte.

Auch der Pentagonchef betonte, dass alle noch mehr für die Ukraine tun könnten. 

 

Doppelmoral in Davos: Fleisch für die Mächtigen, Insekten fürs Volk

Die Fragen der Woche mit Eva Vlaardingerbroek!

Eva ist eine der scharfsinnigsten Beobachterinnen der europäischen Politik, sie analysiert furchtlos, was schief läuft auf der Welt. Und sie hat besonders ein Auge auf Deutschland gerichtet: Die Niederländerin ist die unbequemste und ehrlichste Nachbarin, die sich unsere Bundesregierung nur vorstellen kann.

In dieser Woche: Die Reichen und Mächtigen treffen sich in Davos! Thema seit langem dort: Weniger Fleisch essen, um das Klima zu retten. Bei gleichzeitiger Anreise mit dem Privatjet & feinster Fleisch-Verköstigung …

Spannend auch: Bekommen wir bald alle ein CO2-Kontingent? Genau das wird gerade diskutiert! Eva meint: „Die Reichen werden weiter fliegen können und Fleisch essen. Die armen nicht. Das ist Heuchelei.“ 

 

Ohne Bargeld - ein Gespräch mit Finanzexperte und Politikberater Dirk Müller

Wenn es an ihren Geldbeutel geht, wachen die Menschen auf – so heißt es. Nun steht die Befürchtung im Raum, in Kürze nicht mehr mit Bargeld, sondern nur noch digital bezahlen zu dürfen. Der Technikhändler Gravis nimmt seit dieser Woche keine Euros mehr, an den Servicepunkten der Lufthansa kann nur noch mit Karte bezahlt werden, im Hamburger Verkehrsverbund soll Ende 2023 keine Bargeldzahlung mehr möglich sein. Was bedeutet das für den Einzelnen, was für die Gesellschafts- und Machtstrukturen und was für die Wirtschaft? Darüber haben wir uns mit dem Finanzexperten, Politikberater und Autoren Dirk Müller unterhalten. 

 

Cum-Ex-Affäre: Ist unsere Justiz noch unabhängig?

Ein Kommentar von Kay Gottschalk (AfD)

„Erinnerungslücken“ begleiten den Cum-Ex-Skandel von Anfang an.

Nun werden Strafanzeigen wegen Falschaussagen von der Staatsanwaltschaft Hamburg fallengelassen, obwohl ermittelt werden müsste. 

 

TE Wecker am 21.01.2023

Eine erstaunliche Rede, die sich an sogenannte woke, junge Menschen richtet, sorgt derzeit in den sozialen Medien für erhebliches Aufsehen.

Der Auftritt des in Großbritannien bekannten britischen Autors und Satirikers Konstantin Kisin im berühmten Studenten- und Debattierclub „Oxford Union“ wurde allein auf Twitter mehrere Millionen mal aufgerufen. Kisin, ein in Russland geborener Brite, sprach zum Thema „Woke Culture“ als einer von mehreren Rednern, die vor Übertreibungen warnten, gegen andere, die die „Woke Culture“ verteidigten.  

 

Ich habe das Video dazu bereits am 18.01.2023 veröffentlicht!

Kurz über Neuseeland❗

🌐 Ardern war sehr erfolgreich, 

Neuseeland zu zerstören und 

MSM lobt Ardern❗️🌐  


Ein Märchen zum Wochenende

Blaubart

Es war einmal ein Mann, der hatte die schönsten Häuser in der Stadt und auf dem Lande, Gold und Silberzeug in Menge, kostbare Möbel und vergoldete Karossen; aber unglücklicherweise hatte dieser Mann einen blauen Bart, der ihn so abscheulich häßlich machte, daß, wo er sich nur sehn ließ, Frauen und Mädchen ihm aus dem Wege liefen. Eine vornehme Dame in seiner Nachbarschaft hatte zwei wunderschöne Töchter. Er hielt um eine von beiden an und überließ der Mutter die Wahl, sie möchte ihm geben, welche sie wollte. Aber sie wollten ihn alle beide nicht. Und wenn die eine sagte: "Nimm du ihn", so sagte die andre: "Ei, behalte du doch den Blaubart selbst!" Genug, es konnte sich keine entschließen, einen so häßlichen Mann zu heiraten. Dazu kam auch noch, daß er schon mehrere Frauen gehabt hatte, von denen kein Mensch wußte, wo sie hingekommen waren. Eines Tages nun kam Blaubart hin zu ihnen, um sie näher kennenzulernen, und nahm sie mit ihrer Mutter und drei oder vier von ihren besten Freundinnen und einigen jungen Leuten aus der Nachbarschaft auf eins von seinen Landhäusern, und sie blieben da ganze acht Tage zusammen. Da wurde nun an nichts gedacht als an Spaziergänge, Jagdpartien, Bälle, Redouten, Diners und Soupers; kein Mensch tat die ganze Zeit über ein Auge zu, denn man trieb die ganze Nacht Scherz und Kurzweil. Die Sachen gingen so gut, daß endlich die jüngste Schwester den Bart ihres Wirts so gar blau nicht mehr fand und daß sie zugab, er sei doch ein recht braver Mann. Mit einem Worte, die Sache wurde richtig, und da sie wieder in die Stadt gekommen waren, machten sie Hochzeit.

Nach Verlauf eines Monats sagte Blaubart zu seiner Frau: "Mein Schatz, eine wichtige Angelegenheit nötigt mich, eine Reise zu machen und Dich auf sechs Wochen zu verlassen. Laß Dir in meiner Abwesenheit die Zeit nicht lang werden, sondern bitte deine guten Freundinnen zu Dir. Nimm sie mit aufs Land, wenn Du willst, und laß Dir nichts abgehn. Hier", fuhr er fort, "hast Du die Schlüssel zu den beiden Vorratskammern; diese da sind zu dem Silbergewölbe; der ist zu meinem Geldkasten, wo ich all mein Gold und Silber habe; dieser hier schließt den Kasten, wo die Juwelen liegen; und dies ist der Passepartout zu allen Zimmern. Dieser kleine Schlüssel aber ist zu dem Kabinett, das am Ende der langen Galerie im Parterre liegt. Du kannst allenthalben hingehn; aber in das kleine Kabinett untersteh Dich nicht den Fuß zu setzen. Du hast alles von meinem Zorne zu fürchten, wenn Du diesem Befehle nicht nachkommst." Sie versprach, alles, was er ihr gesagt hatte, auf das pünktlichste zu befolgen, und so umarmte er sie, setzte sich in seinen Wagen und fuhr fort. 

Die Nachbarinnen und guten Freundinnen warteten nicht, bis die junge Frau sie bitten ließ, sondern Blaubart war kaum fort, als sie die Neugierde trieb, einen Besuch bei seiner Frau zu machen, um das schöne Haus und all die kostbaren Sachen zu sehn. Denn solange der Mann zu Hause war, getraute sich keine hinzugehn, weil sie sich alle vor seinem blauen Barte fürchteten. - Nun ging es treppauf treppab, durch Zimmer und Kammern, von denen immer eine schöner und prächtiger war als die andre. Hierauf gingen sie in die Vorratsgewölbe und gerieten ganz außer sich über die Menge von prächtigen Tapeten, Betten, Sofas, Schränken, Tischen und Spiegeln, in denen man sich vom Kopfe bis auf die Füße besehen konnte und die alle prächtige Rahmen von Glas, Silber und Email hatten. Bei jedem neuen Stück, das ihnen in die Augen fiel, priesen sie das Glück ihrer Freundin und beneideten sie wegen ihrer schönen Sachen. Aber sie fand an all den Herrlichkeiten wenig Vergnügen, denn sie konnte vor Ungeduld nicht erwarten, bis sie die Kammer in dem untersten Stockwerk gesehn hätte. 

Endlich konnte sie ihrer Neugierde nicht länger Gewalt antun, sondern war so unhöflich, von der Gesellschaft wegzulaufen; und nun ging es eine heimliche Treppe hinunter, Hals über Kopf, so daß sie dreimal mit den Absätzen hängenblieb und beinahe den Hals gebrochen hätte. Da sie an die Türe kam, bedachte sie sich einige Minuten, ob sie ihrem Manne gehorchen oder ob sie sich seinem Zorne aussetzen wollte. Aber die Versuchung war zu stark, und es war ihr unmöglich, Herr darüber zu werden. Sie nahm also den kleinen Schlüssel und öffnete zitternd die Tür. Anfänglich sah sie nichts, weil die Fensterladen alle fest, sehr fest zu waren; aber als sie einige Minuten gewartet hatte, sah sie, daß der Fußboden mit geronnenem Blute bedeckt war. In diesem Blute spiegelten sich die Leichname von mehrern Frauen, die der Reihe nach an der Wand hingen. Dies waren alle die Frauen, die Blaubart geheiratet und die er alle nach der Reihe ums Leben gebracht hatte. Nun stelle man sich vor, wie die arme Frau erschrak, die schnell den Schlüssel abzog und ihn fallen ließ. Sie hob ihn schnell wieder auf, schloß die Tür zu und ging in ihr Zimmer, um sich ein wenig zu erholen. Aber sie konnte gar nicht zu sich selbst kommen, so außer sich war sie. Da sie sah, daß der Schlüssel blutig geworden war, wollte sie ihn abwischen; aber das Blut ging nicht ab; sie wusch ihn, sie scheuerte ihn mit Sand, es blieb immer Blut daran; denn der Schlüssel war verzaubert, und es war unmöglich, ihn ganz rein zu machen. Wenn das Blut auf der einen Seite weg war, kam es auf der andern wieder zum Vorschein. Unglücklicherweise kam Blaubart noch am Abend von seiner Reise zurück und sagte, er habe unterwegs Briefe bekommen und daraus ersehn, daß die Geschäfte, um derentwillen er verreist sei, glücklich geendigt wären. Seine Frau stellte sich über seine unverhoffte Rückkehr gar freudig an. Aber am andern Morgen forderte ihr Blaubart die Schlüssel ab, die sie ihm auch gab, aber mit so zitternder Hand, daß er gleich erriet, was vorgefallen war.

"Wie kommt es denn", frug er, "daß der Schlüssel zum Kabinett nicht mit dabei ist?"

"Ich muß ihn etwa eben auf meinem Tische haben liegen lassen", sagte sie.

"Nun", antwortete Blaubart, "so vergiß nicht, mir ihn hernach zu geben."

Sie schob es zwar von einem Augenblicke zum andern auf; aber endlich mußte sie doch damit herausrücken. Blaubart sah den Schlüssel an. "Wie kommt denn das Blut daran?" frug er.

"Ich weiß es nicht", antwortete die arme Frau und wurde dabei so blaß wie der Tod.

"Du weißt es nicht?" war die Antwort. "Aber ich weiß es. Du hast also doch Lust bekommen, in das Kabinett zu gehn? Nun wohl, Du sollst hineinkommen und den Damen Gesellschaft leisten, die Du darin gesehn hast."

Sie warf sich ihrem Gemahl zu Füßen, weinte, bat um Verzeihung und bezeigte die lebhafteste Reue über ihren Ungehorsam. Ihr Kummer und ihre Tränen hätten einen Felsen erweichen können, aber Blaubarts Herz war unempfindlicher als ein Fels. "Ohne Gnade, Madame", antwortete er, "Sie müssen auf der Stelle sterben!"

"Ach", erwiderte sie mit Tränen, "wenn ich denn also sterben muß, so vergönnt mir wenigstens noch einige Augenblicke, um Gott meine Seele zu befehlen und meine Sünden abzubitten!"

"Ich gebe Dir eine halbe Viertelstunde Zeit", antwortete er, "aber auch keinen Augenblick länger."

Er ging fort, und da sie nun allein war, rief sie ihre Schwester und sagte ihr: "Schwester Ännchen" - denn so hieß sie -, "steige doch geschwind auf den Turm und sieh zu, ob etwa meine Brüder kommen. Sie haben mir versprochen, mich heute zu besuchen, und wenn Du sie siehst, so winke ihnen, damit sie eilen."

Schwester Ännchen stieg auf den Turm, und die arme Frau rief ihr von Zeit zu Zeit zu: "Ännchen, Schwester Ännchen, siehst Du noch nichts?"

Und Ännchen antwortete: "Ich sehe nichts als den Sonnenstaub, ich sehe nichts als das grüne Laub."

Unterdessen stand Blaubart mit einem großen Schlachtmesser unten und schrie aus Leibeskräften: "Komm herunter oder ich komme hinauf."

"Nur noch einen Augenblick", antwortete sie, und dann rief sie wieder ganz leise: "Ännchen, Schwester Ännchen, siehst Du noch nichts?"

Und Ännchen antwortete: "Ich sehe nichts als den Sonnenstaub, ich sehe nichts als das grüne Laub."

"Komm herunter", rief Blaubart noch einmal, "oder ich komme hinauf."

"Ich komme ja schon", antwortete ihm seine Frau, und rief dann wieder leise: "Ännchen, Schwester Ännchen, siehst Du noch nichts?"

Und Ännchen antwortete: "Ich sehe einen großen, großen Staub dort auf der Straße."

"Sind es meine Brüder?"

"Ach, nein, Schwesterchen", antwortete Ännchen, "es ist eine Herde Schafe."

"Kommst Du denn noch immer nicht?" rief Blaubart zum drittenmal.

"Noch einen Augenblick Geduld", sagte sie; und dann rief sie: "Ännchen, Schwester Ännchen, siehst Du noch immer nichts?"

Und Ännchen antwortete: "Ich sehe zwei Reiter, aber sie sind noch weit, sehr weit."

Und da sie näher kamen, rief sie: "Gottlob, es sind meine Brüder. Ich will ihnen winken, damit sie eilen."

"Nun", schrie Blaubart zum vierten Male, daß das ganze Haus zitterte, und die arme Frau kam herunter mit verweinten Augen und zerrauften Haaren.

"Das hilft alles nicht", sagte Blaubart, "Du mußt sterben." Dann packte er sie mit der einen Hand bei den Haaren und mit der andern holte er aus, um ihr den Kopf abzuhauen. - Die arme Frau wandte sich ihm zu, sah ihn mit sterbenden Augen an und beschwor ihn, ihr nur noch einen Augenblick zu schenken, um sich zu sammeln. - "Nein, nein", sagte er, "die Gnadenzeit ist vorbei!" Und nun holte er aus ... In diesem Augenblick schlug man stark an die Türe, und Blaubart hielt ein. Die Türe öffnete sich, und zwei Reiter traten herein, mit dem Degen in der Hand, und liefen auf Blaubart los. Er erkannte sie als die Brüder seiner Frau, von denen der eine ein Dragoner, der andre von des Königs Leibwache war. Er fand nicht für gut, sie zu erwarten; aber die beiden Brüder verfolgten ihn und holten ihn ein, ehe er die Treppe erreichen konnte. Sie machten kurzen Prozeß, stießen ihm den Degen in den Leib und ließen ihn liegen. Die arme Frau war auch beinahe tot, und sie hatte nicht soviel Kräfte, um aufzustehn und ihre Brüder zu umarmen.

Es fand sich, daß Blaubart keine Erben hatte und daß also seine Frau in dem Besitz aller seiner Reichtümer blieb. Sie wendete einen Teil davon an ihre Schwester Ännchen, um sie mit einem jungen Edelmanne zu verheiraten, den sie schon seit langer Zeit geliebt hatte; ferner kaufte sie jedem ihrer Brüder eine Hauptmannsstelle und verheiratete sich endlich selbst an einen sehr rechtschaffnen Mann, bei dem sie die bösen Tage vergaß, die sie mit Blaubart zugebracht hatte.

Quelle: Märchen aus Frankreich