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Sonntag, 3. Januar 2016

Der kleine Zirkuselefant ....

In einem Wanderzirkus kommt ein Elefanten-Baby zur Welt. Sobald es auf eigenen Beinen stehen kann, wird es angebunden. Mit dem Seil am Hinterbein hat es nur eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit und kann lediglich in einem bestimmten Umkreis um den Pflock herum laufen. Dieser Kreis definiert seine Welt, jeder Versuch, sie zu verlassen, wird durch den Schmerz unterbunden, den das Seil dann am Bein verursacht. Der kleine Elefant lernt, dass es ihm innerhalb des Kreises gut geht, und er findet sich damit ab. 
Im Laufe der Jahre wird er größer und stärker, stark genug, um den Pflock ohne Probleme aus dem Boden zu ziehen. Doch da er gelernt hat, dass dies mit Schmerzen verbunden ist, probiert er es erst gar nicht mehr. Die "Welt da draußen" ist für ihn unerreichbar. 
Michael Fromm
Mich erinnert es an uns Menschen, die wir doch alle mal erzogen wurden um diesen System zu dienen. Lange haben viele geschlafen und alles getan, was ihnen beigebracht wurde. Wenn man seinen Horizont öffnet und nachdenkt, dann erkennt man plötzlich - es geht uns ähnlich, wie diesem kleinen Zirkuselefant.
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!

© by M. Disdero

Samstag, 2. Januar 2016

Der mittlere Pfad ....

Als Buddha zu seiner spirituelle Suche aufbrach, führte er ein Leben voller Entbehrungen und strenger Askese.
Eines Tages gingen zwei Musiker an dem Baum vorüber, unter dem er meditierend saß. Einer sagte zum anderen: "Spann die Saiten deiner Sitar nicht zu fest, oder sie werden reißen. Und lass sie nicht zu locker hängen, denn dann kannst du darauf keine Musik machen. Halte dich an den mittleren Weg."
Diese Worte trafen den Buddha mit solcher Wucht, dass sie seinen Weg der Spiritualität grundlegend veränderten. Er war überzeugt, dass die Worte für sein Ohr bestimmt waren. Von diesem Augenblick an gab er alle strengen Grundsätze auf und begann einem Weg zu folgen, der leicht und hell war, den Weg der Mäßigung. Und tatsächlich wird sein Zugang zur Erleuchtung der Mittlere Pfad genannt. 
Anthony de Mello
Ich wünsche Euch einen schönen Samstag!


Freitag, 1. Januar 2016

Ein frohes und glückliches Jahr 2016 ....

wünsche ich meinen Lesern, Freunden, Verwandten und Bekannten. 
Gesundheit vor allen Dingen, Freude, Glück und Liebe sollen Euch durch das Neue Jahr begleiten. Zufriedenheit und immer einen Euro mehr als Ihr braucht.


In der Neujahrsnacht

Die Kirchturmglocke
schlägt zwölfmal Bumm.
Das alte Jahr ist wieder mal um.
Die Menschen können sich in den Gassen
vor lauter Übermut gar nicht mehr fassen.
Sie singen und springen umher wie die Flöhe
und werfen die Mützen in die Höhe.
Der Schornsteinfegergeselle Schwerzlich
küßt Konditor Krause recht herzlich.
Der alte Gendarm brummt heute sogar
ein freundliches: Prosit zum neuen Jahr.

Joachim Ringelnatz