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Mittwoch, 30. November 2016

Der Zauberer ....

Das Leibgericht des Mullahs war “Fesenjan,” ein Gericht, das mit Nüssen zubereitet wird. Seine Frau hatte ihm das Gericht versprochen und nun wollte der Mullah die Nüsse dafür aus dem Nusskrug holen. 
Walnüsse
Er fasste tief in den Krug und ergriff so viele Nüsse, wie er fassen konnte. Als er seinen Arm herausziehen wollte, gelang ihm das aber nicht. So sehr er auch zog und zerrte, der Krug wollte seinen Arm nicht mehr freigeben. Er jammerte und fluchte so, wie es ein Mullah eigentlich nicht tun sollte, aber nichts half. Sogar seine Frau zog aus Leibeskräften am Krug, aber auch sie konnte nichts erreichen. So wurden die Nachbarn zu Hilfe gerufen, die beobachteten aber nur schaulustig das Geschehen. 
Jedoch einer von ihnen trat hervor und schaute sich die Sache genau an. Er fragte den Mullah, wie es dazu gekommen war und der erzählte ihm weinerlich die Begebenheit. Da sprach der Nachbar: “Ich kann Dir helfen. dafür musst Du aber genau das tun, was ich Dir sage.” Der Mullah antwortete: “Ich tue alles, wenn mir nur geholfen wird.” Der Nachbar forderte den Mullah als erstes auf, seinen Arm wieder zurück in den Krug zu schieben. 
Der Mullah fand das sehr seltsam, denn schließlich wollte er ja die Hand aus dem Krug und nicht noch weiter hinein bekommen. Aber er tat, wie ihm geheißen. Dann sagte der Nachbar, der Mullah solle nun die Nüsse loslassen. Der Mullah war ärgerlich, denn er wollte doch schließlich die Nüsse für sein Leibgericht. Widerwillig tat er, was der Nachbar forderte. “Und nun mach Deine Hand ganz schmal und zieh sie heraus.” Der Mullah tat es und war frei. Aber zufrieden war er nicht. “Ich bin jetzt zwar vom Krug befreit, aber ich habe keine Nüsse!” 
Da ergriff der Nachbar den Krug, kippte ihn um und ließ so viele Nüsse herausrollen, wie der Mullah brauchte. Der Mullah stand mit weit aufgerissenen Augen da und sagte: “Sag, bist Du ein Zauberer?”
Verfasser unbekannt
Ich wünsche Euch einen schönen Mittwoch!

Dienstag, 29. November 2016

Unsere Cleo ....

hatte am Samstag Geburtstag, sie wurde zehn Jahre alt. Mehr als 9 1/2 Jahre lebt sie nun schon bei uns. Einige Sorgen gab es als sie mal krank war aber überwiegend hat sie uns nur Freude bereitet.
Unsere Cleo
Für Cleo ist wohl die schönste Jahreszeit der Frühling und der Herbst. Da ist es nicht zu heiß und wenn wir alle draußen auf der Terrasse sind, dann ist sie glücklich. Sie kann herum stromern, sich mit Cäsar necken aber auch ein Nickerchen ist immer dabei. Wenn unsere Freizeithalle geöffnet ist, dann läuft sie dort auch mal herum und inspiziert alles.
Cleo ist ein liebes Hündchen und kein Kläffer. Sie bellt eigentlich nur, wenn jemand kommt oder wenn sie eine Katze oder einen Hund sieht. Sie kennt einige Hunde aus der Nachbarschaft und freut sich immer, wenn sie mal bei uns vorbei kommen. Meist findet dann auch ein kurzes Gespräch zwischen uns Menschen statt. Wenn Kinder dabei sind, dann fragen sie immer ob sie Cleo mal streicheln dürfen. Selbstverständlich dürfen sie das, wenn es ihre Eltern erlauben. Unsere Cleo beißt nicht, das hat sie noch nie getan.
Manchmal wütet sie aber auch in ihrer kleinen Hütte, so dass die Hüttenwände wackeln. Das dauert aber immer nur kurz, weil ich dann meist mit ihr hinaus gehe. Vielleicht ist es ja auch ihre Art zu sagen, dass sie hinaus will, obwohl sie dann eigentlich zu mir kommt und sich vor mich hinstellt. Dann frage ich sie und sie antwortet mir.
Ich hoffe, unser Sonnenschein bleibt uns noch recht lange erhalten. Man merkt eben doch, auch Hunde werden älter. Sie kann nicht mehr so hoch springen und das Treppensteigen nehme ich ihr ab, indem ich sie trage. Man muss die zarten Knöchelchen ja nicht über Gebühr strapazieren.
Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag!

Unsere Cleo beim Spaziergang
Cleo in ihrem großen Körbchen mit Aussicht auf die Terrasse
Cleo im Bett
Cleo im Sommer
Cleo auf dem Liegestuhl
Einfach unsere Cleo
Cleo bei ihrer Lieblingsbeschäftigung
Cleo am Tag ihres Einzugs
Unsere Cleo

Montag, 28. November 2016

Ein Glas Milch ....

Eines Tages ging ein armer junger Mann von Tür zu Tür, um Waren zu verkaufen, damit er sein Studium finanzieren konnte. Er stellte fest, dass er nur noch ein 10 Cent Stück besaß, und er hatte Hunger. Daher beschloss er, im nächsten Haus um etwas zu bitten. Doch als dort eine hübsche junge Frau die Tür öffnete, verließ ihn der Mut. Anstatt um eine Mahlzeit bat er nur um ein Glas Wasser. 
Die Frau sah, dass er hungrig war, und brachte ihm ein großes Glas Milch. Er trank es langsam aus und fragte dann: "Was bin ich Ihnen dafür schuldig?" "Du brauchst mir gar nichts dafür zu bezahlen", antwortete Sie. "Mama hat uns beigebracht, dass wir niemals akzeptieren sollen, dass man uns für eine Freundlichkeit etwas bezahlt." Er antwortete: "Dann danke ich Ihnen von Herzen." Als er das Haus verließ, fühlte sich Howard Kelly nicht nur körperlich gestärkt, sondern er spürte auch, wie er seinen Glauben an Gott wiedergewann. Er hatte kurz davor gestanden aufzugeben. 


Einige Jahre später wurde diese junge Frau ernsthaft krank. Die Ärzte in ihrem Ort wussten nicht mehr weiter. Sie schickten sie in die nächste Großstadt und baten die Spezialisten, die Behandlung dieser seltsamen Erkrankung zu übernehmen. Dr. Howard Kelly wurde gerufen, um sich die Patientin anzusehen. Als er den Namen der Stadt hörte, aus der Sie stammte, blitze ein seltsames Funkeln in seinen Augen auf. Er stand sofort auf und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. In seinem weißen Kittel trat er an ihr Bett. Er erkannte sie sofort wieder. Dann ging er wieder in sein Büro zurück, fest entschlossen, sein Bestes zu geben, um ihr Leben zu retten. Von diesem Tag an kümmerte er sich mit ganz besonderer Aufmerksamkeit um ihren Fall. 
Nach einem langen Kampf war die Schlacht schließlich gewonnen. Dr. Kelly bat darum, dass die abschließende Rechnung zuerst ihm zur Prüfung vorgelegt würde. Er sah nur kurz darauf, schrieb dann eine Bemerkung an den Rand und schickte die Rechnung ins Krankenzimmer. Die Frau fürchtete sich davor, sie zu öffnen, weil sie sicher war, dass sie den Rest ihres Lebens damit verbringen müsste, sie vollständig ab zu bezahlen. 
Endlich öffnete sie doch den Umschlag. Etwas Handgeschriebenes auf dem Rand der Rechnung fesselte sofort ihre Aufmerksamkeit. Sie las die Worte: "Vollständig bezahlt mit einem Glas Milch; gez. Dr. Howard Kelly." Tränen der Freude schossen ihr in die Augen, und ihr Herz betete voller Freude: "Danke, mein Gott, dass deine Liebe durch die Herzen und die Hände von Menschen ausströmt." 
Verfasser unbekannt
Kommt gut in die erste Adventswoche!