Da fliegen zwei Vertreterinnen der derzeitigen Bundesregierung nach Nigeria, nur um kostbare Kulturgüter, die bisher fachgerecht in deutsche Museen aufbewahrt wurden, dem Staatspräsidenten von Nigeria zu überreichen. Und mit ein paar Millionen zusätzlich mit der Maßgabe, damit ein Museum aufzubauen, in dem die Benin-Bronzen gezeigt werden sollen.
Doch der Staatspräsident hat, wie sich jetzt herausstellte, diese Kunstschätze ziemlich schnell dem Oberhaupt der früheren Königsfamilie von Benin weitergegeben. Die wiederum ist reich und mächtig geworden – durch Sklavenhandel.
Das Oberhaupt der Königsfamilie sagt jetzt gewissermaßen als Dank, es tue ihm leid, aber diese Außenministerin sei zu jung. Sie habe keine Erfahrung, und manchmal merke man das, wenn sie spricht. Das hat jetzt Prinz Okpame-Edward Oronsaye der „Berliner Zeitung“ mitgeteilt. Ist er etwa kein Fan feministischer Außenpolitik Baerbocks?
Ja, er fordert in seiner Mail an die Zeitung sogar deutlich auf: »Hören Sie auf, die Intelligenz des Volkes der Edo zu beleidigen!«
Ein Gespräch mit der Historikerin und TE - Autorin Cora Stephan.