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Freitag, 2. August 2024

MAX OTTE: ZERSTÖRUNG DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT GEHT IN DIE SCHLUSSPHASE

"Die Abwicklung der deutschen Industrie, die Zerstörung der deutschen Industrie ist in ihrer Schlussphase, auch der Anschluss der deutschen Wirtschaft und Politik an die USA über den Intermediär EU. [...] Die Zerstörung der deutschen Wirtschaft ist am Ende." – So resümiert Prof. Dr. Max Otte, Ökonom, Investor und Publizist, den Zustand der deutschen Wirtschaft im Interview mit GEGENPOL.

Der ehemalige Vorsitzende der Werteunion und Kandidat für die Wahl zum Bundespräsidenten im Jahr 2022 ist ein profunder Kenner nicht nur der Wirtschafts- und Finanzpolitik, sondern auch der internationalen Verflechtungen, in denen diese wirken. So analysiert Otte das direkte Interesse der USA an der Deindustrialisierung Deutschlands: "Wenn man selbst schwach ist, kann man sich keine starken Partner leisten, dann lieber sehr schwache Partner, die man aber völlig im Griff hat. So zynisch muss man die Geopolitik sehen. Das ist eine Sicht, die uns Deutschen schwerfällt, weil das nie gelehrt wurde. Wir sind rechtschaffen, wir glauben an internationales Recht – aber auch internationales Recht ist ein Herrschaftsinstrument."

In diesem Kontext ordnet Otte auch die von der EU-Führung vorangetriebene Ukraine-Politik ein: Die Milliarden Euro Finanzhilfe fließen über den Umweg Ukraine direkt in die US-Rüstungsindustrie: "Die EU gibt sehr viel Hilfe und auch die europäischen Länder geben bilateral sehr viel Hilfe. Rein quantitativ ist die USA noch der größte Geber, aber die USA schicken vor allem Waffenlieferungen zu mehr als 60 Prozent. Die EU-Institutionen geben reine Geldleistungen, mit denen dann wieder amerikanische Waffen gekauft werden. Es ist ein Wirtschaftsförderungsprogramm für die US-amerikanischen Waffenproduzenten."

Im historischen Rückblick analysiert Otte den wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands der vergangenen Jahrzehnte: "Natürlich sind wir nicht mehr konkurrenzfähig und dieser Krieg gegen das deutsche Wirtschaftsmodell-Modell läuft nicht erst seit dem Ukraine-Krieg. Das ist jetzt das Finale. [...] Unsere Basis war immer Technologie, Wissen, flexible und gut ausgebildete Arbeitskräfte, Erfindungen und Innovation. Das hat die deutsche Wirtschaft im 19. Jahrhundert groß gemacht, basierend auf den Ideen des großen deutsch-amerikanischen Ökonomen Friedrich List. Dazu gehört Rechtssicherheit, und dazu überhaupt innere und äußere Sicherheit, dazu gehört Wissenschaft, dazu gehört ein logistisches Netz. All das gehört dazu. All das zerfällt nicht erst seit kurzem. [...] Das Ganze läuft im Prinzip seit den 1990er Jahren verschärft und wir sind in der Schlussphase und es ist nicht mehr viel übrig vom Erfolgsmodell Deutschland."

Außerdem sprachen wir mit Max Otte über die Maßnahmen der EU-Führung zur Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit, über die deutsche Außenpolitik in drei Jahren Ampelkoalition, über die globalen Perspektiven in Abhängigkeit von der US-Präsidentschaftswahl, über die Angst Londons und Washingtons vor einer deutsch-russischen Allianz, sowie über das Aufkeimen der multipolaren Weltordnung und die Gefahren eines neuen Kalten Krieges. Für Deutschland stellt sich laut Otte die Frage, wo es im globalen Ringen stehen will: "Wie sollte sich ein friedliches, ein nach allen Seiten offenes Deutschland, das für Wohlstand, Frieden und Stabilität ist, wie soll sich dieses Deutschland – oder was davon übrig ist – in der Welt positionieren? Diese Frage wird jetzt wieder gestellt. Es ist vielen nicht recht, aber ich stelle sie auf." 

 

„Der Bürger ist der Feind“ - Punkt.PRERADOVIC mit Ullrich Mies

„Der Westen steuert in einen neuen Faschismus, der keiner sein will“, sagt der Sozial- und Politikwissenschaftler Ullrich Mies, der außerdem stetig wachsende Kriegsvorbereitungen nach innen und außen sieht. In seinem Buch „Das 1 x 1 des Staatsterrors“ beleuchtet Mies den Totalumbau westlicher Gesellschaften „von einem westlichen Wertsystem zu einem global-faschistischen Regime“. Die Ausbeutung des Volksvermögens sei schon abgeschlossen. Ist auch Demokratie bereits Geschichte? 

 

RKI–Files: Beginnt jetzt die Aufarbeitung? // Journalistin Aya Velázquez

Die Veröffentlichung der internen RKI-Protokolle hat in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen gesorgt. Aus den Protokollen des Krisenstabes geht hervor, dass das Institut nicht unabhängig gearbeitet hat, sondern auf direktem Wege Befehlsempfänger des Gesundheitsministeriums war. Dank der Arbeit von Aya Velázquez und ihrem Team sowie des Whistleblowers liegt die Wahrheit nun auf dem Tisch. Die Grundlage für eine juristische Aufarbeitung der Corona-Zeit ist damit geschaffen. Nun liegt es nur noch am Willen der Politik und der Gerichte, dies auch in die Tat umzusetzen.

Im Interview geht die federführende Journalistin der Veröffentlichungen, Aya Velázquez, auf die Hintergründe der Protokolle ein, erläutert, was es mit dem französischen Präsidenten auf sich hat, welche Rolle Christian Drosten gespielt hat und inwiefern sich ein Laborursprung des Virus aus den Leaks interpretieren lässt. Außerdem beleuchtet sie die Aussagen des damaligen Gesundheitsministers Jens Spahn, der von einer “Pandemie der Ungeimpften" sprach, und geht auf das mediale Echo der vergangenen Tage ein.