Am kommenden Dienstag steht die US-Präsidentschaftswahl an. Der US-Analyst und ehemalige UN-Waffeninspekteur, Scott Ritter, äußerte im Interview mit GEGENPOL große Bedenken, dass sich das Szenario von 2020 wiederholen könnte: "Wenn man bedenkt, in welchem Ausmaß die Wahl 2020 durch Anschuldigungen, Aktionen und in einigen Fällen durch direkte Beweise für Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen beeinträchtigt wurde und dass nichts getan wurde, um diese systemischen Fehler von 2020 zu beheben, dann gehe ich fest davon aus, dass es bei der kommenden Wahl ähnliche Probleme geben wird."
Schon jetzt warnen die US-Behörden vor möglichen gewaltsamen Protesten. Ritter teilt diese Befürchtungen: "2020 gab es unglücklicherweise in diesem Zusammenhang auch Gewalt. Also die Ereignisse vom 6. Januar. Sie sind ein bleibender Schandfleck für die amerikanische Demokratie. Und auch hier wurde nichts getan, um die Probleme, die zu dieser Gewalt geführt haben, zu lindern oder zu lösen."
Der Journalist spricht ein vernichtendes Urteil über den Stand der Demokratie seines Landes aus: "In jedem Fall verheißt das nichts Gutes für die amerikanische Demokratie. Es bestätigt nur noch mehr, dass Amerika weit davon entfernt ist, der Anführer der freien Welt zu sein, was seine demokratischen Qualitäten angeht, sondern eine Bananenrepublik der dritten Welt ist, wenn es darum geht, wie wir nationale Wahlen durchführen."
Außerdem sprachen wir mit Scott Ritter über die polnischen Pläne zum Bau eines neuen "Eisernen Vorhangs", über den Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern, über die Absicht von Donald Trump, in Frieden mit Russland zu leben, sowie über die Behauptung, nordkoreanische Soldaten würden für Russland kämpfen. Ritter bringt auf den Punkt: "Zunächst einmal wurden keine Beweise für die Behauptungen des Westens vorgelegt. Das Beste, was wir von ihnen erfahren können, ist, dass nordkoreanische Truppen auf dem Weg nach Kursk sind. Aber es gibt keine Beweise dafür, dass sie in Kursk angekommen sind, geschweige denn, dass sie in die Schlacht geworfen wurden. [...] Für mich persönlich macht ein großer nordkoreanischer Truppenaufmarsch in Russland keinen Sinn."