Steckt der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij als Drahtzieher hinter den Terroranschlägen auf die Gas Pipelines Nord Stream 1 und 2? Kürzlich veröffentlichte Berichte deuten genau in diese Richtung. Demnach soll Selenskij seine finale Zustimmung zu dem Anschlag gegeben haben. In den deutschen Medien wird das ganze Thema Nord Stream jedoch hinuntergespielt. Scott Ritter, US-Analyst und ehemaliger UN-Waffeninspekteur, hat dafür kein Verständnis: "Das ist eine Tragödie. Zuerst müssen wir verstehen, dass dieser Angriff aus deutscher Sicht zur Zerstörung der deutschen Wirtschaft und damit auch zur Spaltung der deutschen Gesellschaft geführt hat. Das ist keine triviale Angelegenheit. Das ist nicht etwas, das einfach nur ein weiterer Akt in der Komödie der Irrungen der modernen deutschen Politik sein wird."
Während die Bundesregierung Nord Stream unkommentiert lässt, schlägt die Opposition Alarm. Alice Weidel (AfD) fordert etwa die Einstellung aller Hilfeleistungen an die Ukraine. Ritter hinterfragt das ganze Narrativ, was von deutscher Seite aufgezogen wird unter der Behauptung, Russland würde den Gashahn abdrehen: "Es wird interessant zu sehen, wie Deutschland das Ukraine-Problem in Zukunft angehen wird, und was Deutschland tun wird – wenn es überhaupt etwas tun wird –, um seine Beziehungen mit Russland zu reparieren, jetzt da Russlands Unschuld bewiesen wurde?"
"Das deutsche Verteidigungsministerium ist buchstäblich verrückt geworden. Absolut verrückt. Das sind Leute, die jetzt glauben, dass sie das deutsche Militär vergrößern und sich auf einen Krieg mit Russland vorbereiten müssen. Warum wollen sie gegen Russland in den Krieg ziehen? Russland ist nicht euer Feind. Jemand anderes hat die Nord-Stream-Pipeline gesprengt, aber sie wollen trotzdem in der Ukraine gegen Russland kämpfen. Dabei sagt die deutsche Regierung doch, dass die Ukraine der Feind ist, der Deutschland angegriffen hat."
Außerdem sprachen wir mit Scott Ritter über den Besuch des indischen Premierministers Narendra Modi in der Ukraine, über die US-Geostrategie im Indopazifik, über die Hochrüstung der Philippinen gegen die Volksrepublik China und über die mögliche Stationierung von US-Mittelstreckenraketen auf den Philippinen. Ritter resümiert: "Die Vereinigten Staaten wissen heute nicht mehr, wie man verantwortungsvolle Diplomatie führt, wir haben nur militärische Lösungen, die keine richtigen Lösungen sind."