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Mittwoch, 1. November 2023

Woher kommt das Böse? Die neue alte Kriegslust | Interview mit Dr. Hans-Joachim Maaz

Warum befürworten fast alle politischen Parteien den Krieg in der Ukraine und unterstützen diesen mit Waffenlieferungen? Dr. Maaz erläutert in diesem Interview mit Helmut Reinhardt die Zusammenhänge, die zu einer Wiederkehr der Kriegslust und einem fehlendem Friedenswillen in der Politik und bei einem großen Teil der Medien geführt haben. Die Kriegslust beginnt dabei schon in der Streitlust, bei der immer den anderen die Schuld zugewiesen wird. Friedensfähigkeit beginnt aber damit, dass man mit sich selbst in Frieden ist. Doch das sind nur die wenigsten Menschen. Die Ursachen sind in einer erkrankten Gesellschaft zu suchen, in der den Menschen von Kindheit an die Liebe und Wertschätzung entzogen wird.

Hans-Joachim Maaz (70) arbeitet als Psychiater, Psychoanalytiker und Autor in Halle/Saale. Der Vorsitzende der "Hans-Joachim Maaz – Stiftung Beziehungskultur" veröffentlichte zahlreiche Bücher, u.a. 2012 sein viel beachtetes Buch "Die narzisstische Gesellschaft. Ein Psychogramm". 

 

Alle dachten sein Haus wäre zu teuer. Bis sie es von Innen sahen ....

Dinge gibt es, die man kaum glauben kann. Aber möglich ist alles!

Schaut und urteilt selbst! 

 

USA: Baby Boomer, obdachlos

In den USA ist die Generation der Baby Boomer die am schnellsten wachsende Gruppe von Obdachlosen: die Menschen, die das Amerika von heute mit aufgebaut haben, die einen in der Geschichte der Menschheit beispiellosen Aufstieg und Fortschritt erlebten.

Peter Moya, 62, chauffierte mit einem Limousinenservice Carlos Santana, Diana Ross und Halle Berry. Vickie Eichelberger, 68, arbeitete 38 Jahre in der Rindermast. Dann wurden beide im Seniorenalter obdachlos und reihten sich ein in die gut 6000 Frauen und Männer, die in Phoenix Arizona in diesen Tagen auf der Straße leben. Die Gründe? Peter Moyas Frau wurde krank, die Arztrechnungen ruinierten ihn, dann kam die Scheidung. Vickie verlor erst ihre Wohnung in Nebraska und dann ihre Papiere auf der Reise nach Arizona, sie wurde damit nicht existent für die US-Behörden.

Eine kleine Lebenskrise genügt schon in den USA und auch alte Leute landen auf der Straße. Die rapide steigenden Hauspreise und Mieten werden untragbar, vor allem für alleinstehende Senioren mit kleinen Renten. Viele von ihnen haben geriatrische Probleme, sie müssen Windeln tragen, fahren per Rollator oder sitzen im Rollstuhl. Gut 1500 Frauen und Männer ohne Obdach leben in Phoenix sogenannter Zone rund herum um den Human Services Campus: Hier bemühen sich 16 NGOs, ihnen wieder Zugang zu staatlichen Hilfen und einer Wohnung zu vermitteln. 900 Frauen und Männern bieten sie ein Dach für die Nacht, 600 aber nächtigen draußen in Zelten.