Die Atomkraft war immer geprägt von Kontroversen, ganz besonders in Deutschland, weniger in Frankreich. Sie wurde leidenschaftlich befürwortet und bekämpft, protegiert und gefürchtet. Der Dokumentarfilm zeigt, was sie in den letzten Jahrzehnten ganz besonders für Deutschland und Frankreich bedeutete – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich.
Die Atomkraft war immer geprägt von Kontroversen. Sie wird leidenschaftlich befürwortet und bekämpft, protegiert und gefürchtet. Für einige Länder – allen voran Deutschland – scheint sie nach 80 Jahren ihrer Nutzung auf dem Weg zum Auslaufmodell. Aber ist sie das wirklich? Aktuell diskutiert wie lange nicht, zeigt der Dokumentarfilm „Die Atomkraft - Ende einer Ära?“, was sie in den letzten Jahrzehnten für uns bedeutete und wie unterschiedlich die gesellschaftliche Diskussion in Deutschland und Frankreich verlief. Und er fragt, was ihre Zukunft bringt – mit überraschenden Antworten. Mit Fokus auf Frankreich, der größten Kernenergie-Nation der Welt, und auf Deutschland, das trotz des vorübergehenden Weiterbetriebs der letzten drei Kraftwerke am Atomausstieg festhält.
In den 1960ern wurde die zivile Nutzung der Kernenergie zur Hoffnung einer Welt im Aufschwung. Unter dem Eindruck der Ölkrise Anfang der 70er beschloss Frankreich den Umstieg auf eine rein nukleare Energieerzeugung. Flamanville und La Hague, Gorleben und Brokdorf: Massenproteste und Misstrauen gab es seit den 70ern in beiden Ländern. Tschernobyl veränderte 1986 den gesellschaftlichen Diskurs ganz besonders in Deutschland. Einige Energieerzeuger sehen heute andere Quellen wirtschaftlicher – doch nur in Deutschland bereitete Fukushima den Weg zu einem endgültigen Ausstieg. Oder vielleicht doch nicht? In einer Welt, in der Energie immer kostbarer wird und die Atomkraft als klimaneutral gilt, steht selbst dies wieder auf dem Prüfstand.
Dokumentarfilm von Jobst Knigge