Die Militärputsche in Mali, Burkina Faso und Niger und die Bildung einer Allianz zwischen den drei Nationen sind "der Beginn einer Revolution" in Afrika. So bewertet es Prof. Dr. Patrick Loch Otieno (PLO) Lumumba aus Kenia. Lumumba ist Jurist und Experte für die innerafrikanischen Beziehungen. Als Gründer der PLO Lumumba-Stiftung setzt er sich für die Souveränität der afrikanischen Nationen, für ihren Kampf gegen alte und neue Kolonialmächte und für Panafrikanismus ein.
Afrika rückt zunehmend in den Fokus der globalen Auseinandersetzungen: Während der Westen und insbesondere Frankreich an Einfluss verliert, stärken sich die Positionen Russlands und Chinas. Mit der Aufnahme von Ägypten und Äthiopien kommen nun drei von elf BRICS-Mitgliedern aus Afrika. Lumumba betont die tiefe Verbundenheit der afrikanischen Nationen mit Russland und den Willen zur Kooperation mit China, gleichzeitig warnt er davor, alte Kolonialmächte durch neue auszutauschen. Stattdessen müssen die afrikanischen Nationen tatsächlich souverän werden und sich in einer starken Einheit zusammenschließen. Lumumba betont: "Afrika ist kein Liliputaner mehr. Afrika muss als Einheit auftreten mit eigenen Institutionen. Lasst uns die Afrikanische Union stärken, lasst uns eine eigene afrikanische Währung schaffen". Dann kann Afrika tatsächlich auf Augenhöhe verhandeln, mit dem Westen aber auch mit den BRICS.