Die Ostsee-Insel Riems ist Sperrgebiet. Dort werden gefährliche Erreger und Viren erforscht – demnächst auch an lebenden Großtieren.
Greifswald. Es ist die pure Idylle, so scheint es. Wintersonne liegt auf der Ostsee, Möwen schaukeln im Wasser, ein Fischreiher schwebt im Tiefflug über das Schilf, ein Wildschwein reckt die Nase in den Wind. Moment mal, ein Wildschwein? Keine Täuschung: Auf der kleinen Insel Riems in der Greifswalder Bucht, im äußersten Nordosten Deutschlands, leben nicht nur Wasservögel, sondern auch Schweine, Schafe, Kühe und Alpakas.
Für einige von ihnen ist es der letzte Winter: Sie werden an Ebola sterben oder an einem anderen tödlichen Virus. Riems ist Seuchensperrgebiet. In den Labors der Insel suchen Forscher nicht nur bei toten Vögeln auf Anzeichen der Vogelgrippe. Sie arbeiten auch mit den gefährlichsten Infektionskrankheiten der Welt, demnächst auch an lebenden Großtieren.
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