Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von apolut HIStory!
Wir beobachten ja gerade mit ungläubigem Staunen und Entsetzen, wie auf den Köpfen aller im Bundestag vertretenen Abgeordneten Militärhelme wachsen. Wie sich alle Abgeordneten am liebsten gleich Khaki-Uniformen anziehen möchten. Um gegen den bösen Iwan wieder einmal in einen brutalen Eroberungskrieg zu ziehen. Wieder wird gejubelt, wenn der Kanzler eine Kriegsanleihe in Höhe von einhundert Milliarden Euro auf den Weg bringt. Wenn wieder einmal jeder Mitbürger, der einen Krieg durch Friedensverhandlungen abwenden will, komplett zusammengefaltet wird. Dies ist ein Bruch mit allen Grundsätzen, die wir in den letzten dreißig Jahren als identitätsstiftend für unser Gemeinwesen angesehen haben.
Schauen wir uns jedoch einmal die Anfänge unserer Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg an, so erkennen wir: der Daseinszweck der Bundesrepublik Deutschland bestand von Anfang an in nichts anderem als möglichst bald einen Krieg gegen die Sowjetunion zu führen.
Beginnen wir unsere Erzählung:
Können Sie sich folgendes vorstellen: unsere Bundesregierung erscheint zu einem gut ausgeleuchteten Festakt, mit international auserlesenem Publikum. Unter allgemeinem Applaus der anwesenden Gäste in Festgarderobe bekundet die Bundesregierung „ihre ernste Entschlossenheit, die Entmilitarisierung des Bundesgebietes aufrechtzuerhalten und sich mit allen Mitteln, die in ihrer Macht stehen, zu bestreben, dass die Wiederaufstellung bewaffneter Streitkräfte jeder Art verhütet wird.“ In dieser umständlichen Ausdrucksweise kommt das Petersberger Abkommen vom 22. November 1949 daher. Die dort verkündeten hehren Ziele hatte die Bundesregierung unter Doktor Konrad Adenauer mit den Alliierten Westmächten, die damals Deutschland kontrollierten, vertraglich vereinbart.
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