Die Welt befindet sich in der Krise. Darüber sind sich alle einig. Nur gehen die Meinungen darüber auseinander, wer die Verantwortung dafür trägt. Dies wurde auch in diesen Tagen bei der UN-Generalversammlung in New York deutlich. Während die USA und ihre Verbündeten in Russland die Bedrohung sehen, zeigen viele andere Länder, die nicht dem westlichen Kollektiv angehören, mit dem Finger auf die USA.
So auch Nordkorea, das sich seit vielen Jahren darüber beklagt, dass die USA massiv in ihren Breitengraden aufrüsten und Nordkorea mit wirtschaftlichen Strafmaßnahmen belegen. Der UN-Vertreter Nordkoreas, Kim Song, warf deshalb auch dem UN-Sicherheitsrat und UN-Vertretern vor, ihren Aufgaben nicht gerecht zu werden, weil sie sich blind stellen, wenn es um Verstöße und Völkerrechtsbrüche der USA ginge.
Nordkorea sei angesichts der massiven US-Aufrüstung, einer Atommacht, in seinem Gebiet gezwungen, seine Verteidigungskräfte auszubauen. Jedoch verurteile man nur Nordkorea, ohne die US-Manöver zu erwähnen.
Song sieht die Welt ebenfalls in der schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg, jedoch nicht wegen Russland, sondern wegen der "Selbstherrlichkeit und Willkür der Vereinigten Staaten und ihrer Anhänger".
"Diese zerstören die Grundlagen des internationalen Friedens und der Stabilität, um ihre hegemoniale, unipolare Welt aufrechtzuerhalten", betonte er.
Dennoch befinde sich die Welt nun im Wandel hin zu einer multipolaren Ordnung, weg von der US-Hegemonie. In diesem Zusammenhang sprach er Kuba, Syrien, Palästina und all jenen Ländern, die "sich der Aggression und der Einmischung, der Beherrschung und Unterordnung widersetzen und nach Unabhängigkeit und Gerechtigkeit streben", die volle Solidarität aus und reichte ihnen die Hand zur Zusammenarbeit.