Bei „Achtung, Reichelt!“ spricht zum ersten Mal ein Familienmitglied von Ece S.! Die 14-Jährige wurde in Illerkirchberg von einem Flüchtling aus Eritrea auf dem Schulweg erstochen – ihr Onkel Kemal Kizilöz erhebt schwere Vorwürfe gegen die deutsche Migrationspolitik.
„Wie viele Einzelfälle brauchen wir noch? Ganz ehrlich: Wollen wir die Millionen Einzelfälle vollmachen?“ Immer wieder liest Kizilöz von Gewalt, von schweren Verbrechen, die Migranten verüben. „Es kann nicht sein, egal ob in Illerkirchberg oder in Frankfurt oder in Stuttgart, dass du dein Kind raus schickst – und es kommt nicht mehr zurück. Der Grund dafür ist, dass die Bundesrepublik Deutschland in ihrer Asylpolitik gnadenlos versagt hat.“
Wenn er an seine ermordete Nichte denkt, ist er weiter fassungslos. „Hier sind die Worte zu Ende.“ Die Familie ist in tiefer Trauer, kann nicht begreifen, was dem Mädchen passiert ist. Kemal Kizilöz will nicht, dass dieses Verbrechen in Vergessenheit gerät.
Im Gespräch mit Reporter Jan Karon erzählt er, dass sich etwas verändert hat in diesem Land. Er ist im Alter von 18 Monaten nach Deutschland gekommen ist, das war 1974, seither lebt er im Süden der Republik, ist selbstständiger Dachdecker-Meister. „Ich bin türkischer Staatsbürger, habe einen türkischen Namen. Aber Deutschland ist meine Heimat. Ich kenne die Türkei nur aus dem Urlaub.“ Und dieser Mann, der gerade um seine Nichte trauert, sagt, er kenne viele Türken und andere Ausländer, die der AfD und Alice Weidel „mehr Recht geben als einer Baerbock oder dem Scholz. Das kann doch nicht wahr sein. Dass ein Türke her kommt und die AfD wählt. Da stimmt mit eurer Politik doch was nicht.“
Sein Eindruck: Die Menschen, die nach Deutschland kommen, sind überfordert und werden im Stich gelassen. Niemand kümmert sich um sie. Wer hier ist, kann tun und lassen was er will – ohne Konsequenzen. Er fordert von der Politik mehr Checks VOR der Einreise – dann würden Islamisten sollten gleichermaßen wie junge Männer, die unsere Werte ablehnen, gar nicht erst einreisen. Und wer strafrechtlich auffällig wird, müsse eben abgeschoben werden können. Kein Asylbewerber habe Respekt vor der deutschen „Kuscheljustiz“. Wer ein Verbrechen begeht, wird seiner Erfahrung nach in eine psychiatrische Klinik gesteckt und darf bleiben. „Aber wenn ich das sage, bin ich ein Nazi.“