„Eine Tüte Strom bitte!“ Damit die Energiewende gelingt, fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten. Als da wären: Gaskraftwerke, nein, nicht 2, 3, sondern in Hülle und Fülle, mindestens 30, mehr Stromnetze, mehr Speicher und ja - mehr Gas. Und das alles am besten heute, oder morgen, spätestens aber übermorgen. Ein Gespräch mit Kraftwerksingenieur und TE Autor Frank Hennig darüber, wie realistisch dies ist.
Eine Art Tagebuch mit Ausflügen in die Welt der Politik und auch die Natur kommt nicht zu kurz. Mittlerweile beherrscht die Politik die Themen, was nicht unbedingt heißt, dass dieser Blog alle Themen unterstützt. Meinungsvielfalt ist gefragt und eine Bildung der eigenen Meinung!
Samstag, 11. Februar 2023
Ein Märchen zum Wochenende
Ein Augenblick im Himmel
Da waren einmal zwei junge Männer, die waren rechte Herzensfreunde, und sie hatten einander versprochen, wo auch immer sie wären und wie weit sie auch von einander getrennt wären: der eine müsse zur Hochzeit des anderen kommen. Aber dann starb der eine, und es vergingen noch viele Jahre, bis der andere Hochzeit hielt. Als er nun an der Hochzeitstafel neben seiner Braut saß und die Mahlzeit fast beendet war, sah er seinen toten Freund in die Stube treten. Aber von der ganzen Gesellschaft konnte nur er ihn sehen.
Der Bräutigam stand auf, ging ihm entgegen und nahm ihn mit hinaus. Da sagte der tote Freund: „Da bin ich also zu deiner Hochzeit, wie ich es dir versprochen habe.“ Der Bräutigam fragte: “Wie geht es dir dort, wo du jetzt bist?“ Der Freund antwortete: „Es geht mir gut, dass ich es mit Worten gar nicht beschreiben kann. Du kannst gerne einen Moment mitkommen und selbst sehen.“ – „Ja“, erwiderte der Bräutigam, „aber ich soll doch gleich mit meiner Braut tanzen.“ – „Es dauert nur einen Augenblick“, drängte der Freund, „komm doch mit!“
Und so kamen sie zusammen in den Himmel. Alles dort war so schön, wie man es gar nicht beschreiben kann.
Der Freund ging zum Bräutigam und sagte: „Beeil dich nun, dass du wieder hinunter kommst. Deine Braut vermisst dich schmerzlich.“ Aber der entgegnete: „Ach, ich war doch erst einen Augenblick lang hier.“ Und der Freund kam ein zweites Mal und sagte: „Beeil dich, du musst zurück, sie vermissen dich alle sehr!“ Aber der Bräutigam antwortete wieder: „Ach, ich war doch erst einen Augenblick lang hier.“ Schließlich kam der Freund zum dritten Mal und sagte: „Jetzt musst du aber wirklich gehen.“
Und als er zurück auf der Erde und zum Brauthaus kam, schien ihm alles sehr verändert. Er sah auch keine geschmückten Wagen und hörte keine Musik. Da wurde ihm doch recht unheimlich zumute, und er fragte eine Frau, die aus dem Haus kam: „Wird denn hier heute keine Hochzeit gefeiert?“ – „Hochzeit!“ antwortete die Frau. „Nein, auf diesem Hof hat es seit vielen Jahren, die der Herr werden ließ, keine Hochzeit mehr gegeben. Als ich Kind war, erzählte meine Großmutter von einer Hochzeit, die vor hundert Jahren hier gefeiert wurde. Aber da verschwand der Bräutigam plötzlich, kurz bevor er mit der Braut tanzen sollte, und ist nicht mehr wiedergekommen.“
Da begriff der Mann, dass er hundert Jahre im Himmel gewesen war und dass alle seine Freunde auf Erden tot und dahingegangen waren. Er bat Gott, er möge ihn dorthin zurück lassen, wo er gewesen. Und Gott, der Herr, erhörte sein Gebet.
Quelle: Dänische Märchen
Freitag, 10. Februar 2023
Wegen der Nord Stream-Sprengung, fordert China die USA auf, „sich vor der Welt zu erklären“
China hat die Vereinigten Staaten aufgefordert, sich „vor der Welt zu erklären“, falls die Enthüllungen in Seymour Hershs Geschichte über den US-Geheimdienst, der für die Zerstörung der Nord-Stream-Gaspipelines verantwortlich ist, wahr sind.
Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Enthüllungsjournalist veröffentlichte diese Woche einen Artikel, in dem er behauptete, dass die Pipelines von den USA im Rahmen einer verdeckten Operation zerstört wurden.
Hershs Quellen zufolge wurden die Sprengsätze im Juni 2022 von Tauchern der US-Marine unter dem Deckmantel der NATO-Übung BALTOPS 22 platziert und drei Monate später durch ein von einer Sonarboje gesendetes Signal zur Explosion gebracht.
Eine Quelle erzählte Hersh, dass die Verschwörer wussten, dass es sich bei der verdeckten Operation um eine „Kriegshandlung“ handelte, und dass einige in der CIA und im Außenministerium warnten: „Tun Sie das nicht. Es ist dumm und wird ein politischer Albtraum sein, wenn es herauskommt“.
Nun verlangt Peking, dass sich das Weiße Haus mit der Angelegenheit befasst, offenbar unbeeindruckt von der eher schwachen Reaktion der Regierung Biden, die die Geschichte lediglich als „falsch“ bezeichnete.
Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, erklärte heute, dass Washington die Verantwortung übernehmen müsse, wenn sich der Bericht als richtig erweise.
„Wenn die Schlussfolgerungen der Untersuchung wahr sind, dann ist das Verhalten der USA inakzeptabel“, sagte der Diplomat gegenüber Reportern und fügte hinzu, dass die USA sich „vor der Weltgemeinschaft erklären“ müssten.
Der Kreml reagierte ebenfalls auf den Bericht, indem er eine neue internationale Untersuchung des Angriffs forderte. Zuvor hatten sowohl Joe Biden als auch Victoria Nuland erklärt, dass die Pipelines im Falle eines russischen Angriffs auf die Ukraine zerstört würden.
Kreml-Pressesprecher Dmitri Peskow sagte, der Artikel von Hersh zeige „die Notwendigkeit einer offenen internationalen Untersuchung dieses beispiellosen Angriffs auf diese kritische Infrastruktur“.
„Es ist ein wichtiger Artikel, der … die Beschleunigung der internationalen Untersuchung provozieren muss. Aber wir erleben das Gegenteil, dass versucht wird, eine solche internationale Untersuchung stillschweigend unter den Teppich zu kehren“, fügte er hinzu.
In Deutschland forderte die Partei Alternative für Deutschland (AfD) ebenfalls eine umfassende Untersuchung.
„Der Verdacht des Pulitzer-Preisträgers muss untersucht werden“, schrieb der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion, Tino Chrupalla.
„Hat die Führungsmacht der NATO einen Angriff auf die lebenswichtige kritische Infrastruktur unseres Landes in europäischen Gewässern verübt? Dann müsste man sich fragen, ob das Bündnis die Sicherheit in Europa garantiert oder eher gefährdet. Die Konsequenz wäre der Abzug aller US-Truppen.“
Quelle: SUMMIT NEWS