Die Massaker von Wolhynien, der Massenmord an Polen durch ukrainische Nationalisten, fanden 1943 statt. Damals töteten ukrainische Nationalisten Schätzungen zufolge über 60.000 Menschen, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen. Am "Wolhynischen Blutsonntag", dem Höhepunkt der Massaker, brannten sie 99 polnische Dörfer in der Westukraine nieder.
Bei den Massakern gingen die ukrainischen Nationalisten äußerst grausam vor. Sie hackten ihren Opfern die Köpfe mit Äxten ab, sie nagelten Menschen an Bäume, rissen ihnen die Zunge heraus und stachen ihnen die Augen aus, sie schnitten Babys aus dem Leib ihrer noch lebenden Mütter.
Angeführt wurden die Massaker von Stepan Bandera, dem Chef der OUN (Organisation Ukrainischer Nationalisten), und Roman Schuchewitsch, der die Morde beaufsichtigte. Sie wollten alle Nicht-Ukrainer in diesem Teil des Landes ausrotten.
Heute werden Bandera und Schuchewitsch in der Ukraine als Nationalhelden verehrt. Man errichtet Statuen und benennt Straßen nach ihnen.
In Polen werden die Massaker von Wolhynien als Völkermord gewertet. In der Ukraine jedoch vertreten einige Historiker und Politiker die Ansicht, dass es sich bei den Wolhynien-Massakern um territoriale Streitigkeiten zwischen Bauern gehandelt habe.
Ein weiterer Versuch, die Geschichte umzuschreiben?