Im Gespräch mit dem ehemaligen Fox-News-Moderator Andrew Napolitano äußerte sich der ehemalige Oberst der US-Armee und Politikwissenschaftler Douglas Macgregor zu den Entwicklungen der viel beachteten ukrainischen Gegenoffensive. Dabei kam er unter anderem auf den Bruch des Kachowka-Damms zu sprechen und zog die Möglichkeit in Betracht, dass weder die russische noch die ukrainische Seite für den Angriff verantwortlich seien.
"Die Russen haben es nicht getan. Das ist doch klar (...) Ich glaube auch nicht, dass die Ukrainer das wollten, denn es ist offensichtlich, dass sie Amphibieneinheiten für einen möglichen Einsatz hinter den russischen Verteidigungslinien zusammengezogen haben. Das steht jetzt nicht mehr zur Debatte. Der Wasserstand wird nicht hoch genug sein, um sie zu unterstützen. Und wenn man dann aus den kleinen Gummibooten aussteigt, muss man durch sehr, sehr schlammiges Gelände laufen. Man ist also nur ein Ziel", sagte er.
Eine Bilanz dieser ersten Phase der Gegenoffensive dürfte ihm zufolge mittlerweile bestätigen, dass es auf ukrainischer Seite keinerlei Chance gebe, die russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen.
"Jeder Versuch, einzudringen und anzugreifen, wird zu massiven Verlusten führen", sagte er.
Dann beschuldigte er die USA und den westlichen Block, den Konflikt anzuheizen und die Ukraine zu opfern.
"Offensichtlich kümmert es niemanden, was in der Ukraine mit den dort lebenden Menschen passiert. Und das ist ungeheuerlicher Irrsinn", gab er zu bedenken.
Darüber hinaus ging er auf die wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen dieses Konflikts in Europa und insbesondere in Deutschland ein.
"Das ganze Spiel ist im Westen fast vorbei und ich denke, dass Deutschland den Ausschlag geben wird. Zuerst dachte ich, es würde Frankreich sein, aber jetzt glaube ich, es wird Deutschland sein. Ich weiß nicht, wie diese Scholz-Regierung durchhalten kann", so Macgregor.