Hans-Werner Sinn ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler. Er ist emeritierter Hochschullehrer an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war von 1999 bis 2016 Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. In seinem wissenschaftlichen Werk widmet er sich u. a. der Theorie der Entscheidungen bei Ungewissheit, der Lehre der Neoklassik, der deutschen Wiedervereinigung, dem Systemwettbewerb, dem Euro, dem Klimawandel sowie den wirtschaftspolitischen Entscheidungen in einer Vielzahl von Beiträgen.
Sinn sieht die Ursache der europäischen Schuldenkrise in einer durch den Euro induzierten, künstlichen Zinskonvergenz, die in den ersten Jahren des Euro in den Ländern Südeuropas zu einer inflationären Kreditblase führte. Diese verringerte die internationale Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Länder und führte zu hohen Leistungsbilanzdefiziten der Schuldenländer gegenüber den historischen Hartwährungsländer.