Der Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz wächst. Die Ukraine fordert die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern und die politische und mediale Kampagne in Deutschland läuft bereits angetrieben von der Bild-Zeitung und Politikern wie Agnes-Marie Strack-Zimmermann (FDP). Scholz selbst zögert – wie schon Anfang des Jahres bei der Kampfpanzer-Debatte. Noch weicht er einer Entscheidung aus: "Wir werden es uns weiter schwer machen."
Der Taurus-Marschflugkörper hat eine Reichweite von über 500 Kilometer. Damit könnte die Ukraine Ziele auf der Krim oder im russischen Kernland angreifen. Deswegen erwägt die Bundesregierung eine Limitierung der Reichweite zu programmieren vor einer möglichen Übergabe von Taurus an Kiew. Aber lässt sich diese nicht einfach überbrücken? Deutliche Worte findet Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU): "Wollen wir wirklich in Kauf nehmen, dass deutsche Raketen in Russland einschlagen könnten? Ich bin ganz klar gegen die Lieferung von Marschflugkörpern."