Der BRICS-Beitritt Saudi-Arabiens unterstreicht den schwindenden globalen Einfluss des von den USA geführten Westens. Einst ein treuer US-Partner und fundamentale Stütze der Dollar-Hegemonie, hat sich das Wüsten-Königreich nun in Richtung China und Russland gewandt. Das saudische Finanzvolumen macht die BRICS-Bank zu einem ökonomischen Schwergewicht und zu einem Meilenstein der De-Dollarisierung, die sich die BRICS auf die Agenda gesetzt haben.
Woher kommt der rasante geopolitische Abstieg des Westens? Ein entscheidender Faktor ist der von USA und EU entfachte Wirtschaftskrieg gegen Russland. Statt die russische Wirtschaft durch Sanktionen zu schädigen, schlugen diese auf den Westen zurück und lähmen dessen Wirtschaftsentwicklung. Russland selbst ist weit davon entfernt, ökonomisch besiegt zu werden – im Gegenteil: es hat sich nun verstärkt China, Indien und dem globalen Süden zugewandt. Und da die russische Wirtschaft ausgeschlossen wurde vom Dollar-Handel, setzte Russland auf den Handel in nationalen Währungen – und mit ihm die gesamten BRICS-Staaten. Eine gemeinsame BRICS-Währung scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Ist die Geostrategie der USA gescheitert?