Seiten

Freitag, 8. Dezember 2023

SCOTT RITTER: USA BEREIT FÜR KRIEG GEGEN VENEZUELA – RUSSLAND KANN KUBA IN STELLUNG BRINGEN

Die Spannungen zwischen Venezuela und Guyana steigen im Grenzkonflikt um die Region Esequibo. Im Hintergrund halten die USA die Zügel in der Hand. So besitzt der US-Energiekonzern ExxonMobile den Großteil der Förderlizenzen für das Erdöl in Esequibo. Der ehemalige US-Geheimdienstanalyst und UN-Waffeninspekteur Scott Ritter betont die Abhängigkeit der USA von Erdöl-Importen aus Venezuela. Gleichzeitig mahnt Ritter, Washington werde alles tun, um die Regierung des sozialistischen Präsidenten Venezuelas, Nicolás Maduro, zu stürzen: "Sie haben Nicolás Maduro im Visier, um ihn zu eliminieren. [...] Die Vereinigten Staaten sind nicht und werden niemals der Freund von Nicolás Maduro oder eines Venezuelas sein, das von Nicolás Maduro regiert wird."

Gleichzeitig geraten die USA zunehmend unter Druck im Nahen Osten, wo die Huthi-Rebellen aus dem Jemen Handels- und US-Kriegsschiffe im Roten Meer unter Feuer nehmen. Ritter analysiert, dass den USA die Kapazitäten fehlen, um der Huthi-Bedrohung Herr zu werden:  "Ich glaube, dass die Huthi von den Vereinigten Staaten militärisch nicht unterdrückt werden können und dass, wenn die Vereinigten Staaten nicht aufpassen, sie in einen weiteren Konflikt im Nahen Osten hineingezogen werden, den sie nicht gewinnen können." 

 

Zuseherfrage - Ist Kapitalismus die Lösung für alles?

Ein Zuseher sagt und fragt: "Ich bin ein großer Befürworter, der freien Marktwirtschaft. Diesen Wohlstand, den uns der Kapitalismus gebracht hat, ist schlicht weg unglaublich. Vor allem in den letzten 30 Jahren, in denen Digitalisierung und Informatik unsere globale Produktivität stark steigen lies (außer natürlich in Deutschland. Hier stieg sie durch parallel steigende Bürokratie, nicht so stark.) Es gibt aber immer wieder Punkte, bei denen ich mir nicht erklären kann, wie sie in einem freien Markt funktionieren könnten und ich mich frage, ob hier der Staat bessere Arbeit leisten würde als ein privates Unternehmen." Ich versuche Antworten zu geben. 

 

Putin: Westliche Eliten können den Wandel des Weltsystems nicht aufhalten

Die Welt sei in eine Epoche grundlegender Veränderungen und großer Herausforderungen eingetreten, betonte Präsident Wladimir Putin am Donnerstag beim Investitionsforum "Russia Calling". Er kritisierte das bestehende Weltfinanzsystem als archaisch und veraltet, welches nur aufgrund der Gewohnheit des Westens an Monopol und Exklusivität noch existiere. Putin betonte die Notwendigkeit eines multipolaren Globalisierungsmodells und unterstrich die Bedeutung von Stärke, Stabilität und Souveränität für den Erfolg der Länder in dieser neuen Ära.

In diesem Zusammenhang sprach er von Staatsoberhäuptern, die sich trotz äußeren Drucks nicht beugen und ihre nationalen Interessen verteidigen. Putin betonte, dass nur Länder mit einem starken industriellen, technologischen, infrastrukturellen, menschlichen und finanziellen Potenzial sowie einem dynamischen Markt diese Phase erfolgreich meistern könnten. Der Präsident stellte Russland als ein solches Land vor und verwies auf die Überwindung von Herausforderungen, insbesondere seit den umfassenden Sanktionen seit 2014.

Als Schlüssel zur Überwindung des externen Drucks hob der Präsident die erfolgreiche Entwicklung des Konsumsektors, die Stärkung des Finanzsektors und den Aufbau einer eigenen Zahlungsinfrastruktur hervor. Er illustrierte dies mit der Unabhängigkeit von westlichen Zahlungssystemen und betonte, dass Russland offen für einen wettbewerbsfähigen Markt sei. Ungeachtet der lautstarken Parolen und Drohungen einiger westlicher Politiker bekräftigte Putin die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Russland, die auf den Erfahrungen von Generationen von Geschäftsleuten in aller Welt beruhe.