WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist in einen historischen Fall für die Pressefreiheit verwickelt. Der Journalist kämpft seit Jahren erbittert gegen seine Auslieferung an die USA und verbringt mittlerweile sein fünftes Weihnachtsfest im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Die US-Regierung sieht in seinen Veröffentlichungen von US-Militärdokumenten eine schwere Straftat und will ihn nach dem Espionage Act anklagen. Assange behauptet, er habe gegen kein Gesetz verstoßen und die Veröffentlichung der ihm zugespielten Dokumente sei eine normale Praxis des investigativen Journalismus.
Während sich westliche Länder mit Äußerungen zu Assange zurückhalten, stellen sich andere Teile der Welt auf seine Seite. Auch große Menschenrechtsorganisationen fordern die sofortige Freilassung des gesundheitlich schwer angeschlagenen Journalisten. Seine Unterstützer sehen in Assange einen politisch Verfolgten, an dem ein Exempel statuiert werden soll, das einen folgenschweren Präzedenzfall für die Pressefreiheit schaffen und diese insgesamt gefährden würde.
Es gibt sogar Stimmen, die die Pressefreiheit in den USA und in vielen Staaten der EU inzwischen als sehr eingeschränkt ansehen.