Ehemalige Kolonien des sogenannten "globalen Südens" fordern zunehmend Reparationen für Ausbeutung und Sklaverei, die den Kolonialmächten zu Reichtum und Wohlstand verhalfen, während sie selbst auf der Strecke blieben.
Zuletzt erregte die Forderung der barbadischen Premierministerin Mia Mottley bei ihrem Staatsbesuch in London im Dezember 2023 nach Reparationszahlungen Großbritanniens in Höhe von 4,9 Billionen US-Dollar Aufsehen. Diese Summe soll laut der Brallte Group, einem Unternehmen für Wirtschafts- und Finanzgutachten, den durch die Kolonialisierung verursachten Schäden entsprechen.
Auch andere frühere Kolonien wie Jamaica und Kenia erheben Ansprüche.
In London stoßen solche Forderungen allerdings auf taube Ohren.
Dennoch gewinnt die Reparationsdebatte vor dem Hintergrund der globalen Entwicklung hin zu einer multipolaren Welt an Dynamik und die Verantwortung der Kolonialmächte für vergangenes Unrecht rückt zunehmend in den Vordergrund.