Der Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi hat die Welt am vergangenen Woche in einen Schock versetzt: Die US-Regierung fürchtete laut Medienberichten den unmittelbaren Beginn des Dritten Weltkrieges. USA und Israel signalisierten direkt, dass sie nichts mit dem tragischen Hubschrauberabsturz zu tun gehabt hätten. Auch Iran selbst spricht nach wie vor von einem Unfall ausgelöst durch Wetterumstände. Auch der ehemalige US-Geheimdienstanalyst und UN-Waffeninspekteur, Scott Ritter, analysiert: "Momentan sehe ich nichts, was auf ein falsches Spiel hindeutet. Es sieht alles nach einer Tragödie aus."
Während der Iran und die mit ihm verbundenen Partner in tiefer Trauer Abschied von Raisi nehmen, nährt der Westen Hoffnungen, Raisis Tod könnte zu einem erneuten Szenario für einen Regimewechsel im Iran werden. US-Außenminister Antony Blinken behauptete jüngst, "das iranische Volk ist besser dran ohne Raisi". Gegen derartige Standpunkte wendet sich Ritter und erinnert an die Besonnenheit Raisis beim Konflikt mit Israel und bei der Abwendung eines Dritten Weltkrieges. Ritter ist sich sicher: "Die Welt wird Ebrahim Raisi vermissen."
Die Hoffnungen des Westens auf einen Regimewechsel im Iran werden laut Ritter von einer völlig falschen Analyse der iranischen Gesellschaft genährt: "Werfen Sie einen Blick auf die Straßen des heutigen Iran. Schauen Sie sich Teheran anlässlich der Beerdigung von Ebrahim Raisi an. 4 Millionen Menschen sind auf den Straßen. Millionen andere füllten die Straßen in anderen iranischen Städten. Diese Tragödie hat das iranische Volk zusammengeführt wie nichts anderes in der Neuzeit."