Der Einfluss der EU in Afrika fällt rapide. Die offene Terrorunterstützung der Ukraine in Mali droht nun zu einem geopolitischen Fiasko zu werden für Kiew und seine Unterstützer in Brüssel. Statt die eigene Position zu stärken und Russland zu schwächen, wenden sich die Nationen Mali, Niger und Burkina Faso umso stärker in Richtung Moskau. Zahlreiche weitere Staaten gehen in Distanz zur Ukraine, dessen Militärgeheimdienst Ende Juli einen Terroranschlag im Norden Malis unterstützt hatte. Al Quaida nahestehende Tuareg-Rebellen griffen einen malischen Militärkonvoi an, der von Wagner-Truppen begleitet wurde. Der Anschlag forderte zahlreiche Todesopfer.
In einem mittlerweile gelöschten Video spricht der ukrainische Militärgeheimdienst von einer "gelungenen Aktion", der noch weitere folgen sollen. Die Empörung in Afrika ist groß, in einem gemeinsamen Appell wenden sich die Sahelstaaten an den UN-Sicherheitsrat. Mehrere Nationen haben ihre diplomatischen Beziehungen mit der Ukraine ausgesetzt. Statt auf den Westen schauen sie nun verstärkt in Richtung Russland, das sie im Kampf gegen Terrororganisationen unterstützt. Entsetzt stellt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell fest: "Es ist Russland, das unseren Platz einnimmt. Das ist schon ziemlich unbefriedigend. Und wenn man sieht, was in anderen Teilen Afrikas passiert, dann muss man sich schon ein bisschen Sorgen machen." Treibt die Ukraine Afrika in Russlands Arme?