Douglas Macgregor, Militärexperte und ehemaliger leitender Pentagon-Berater unter US-Präsident Donald Trump, richtete am 11. Juli 2024 eine dringende Warnung an die amerikanische Bevölkerung. In einer leidenschaftlichen Rede betonte er die verheerenden Auswirkungen der US-Außenpolitik und forderte ein sofortiges Umlenken: "Die Welt von 2024 ist nicht die Welt von 1991. Wir sehen uns mit dem Entstehen neuer Allianzen konfrontiert, die fest entschlossen sind, die Einmischung der USA in die Angelegenheiten anderer Länder zu unterbinden. Die jüngste Warnung des russischen Außenministers Lawrow, dass jeder Konflikt mit dem Iran die Gefahr in sich birgt, andere globale Großmächte mit hineinzuziehen, muss sehr ernst genommen werden."
Macgregor's Ansprache kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die Situation im Nahen Osten rund um den Gaza-Krieg weiter zu eskalieren droht. Er warnt, dass der jüngste Besuch des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu in Washington dazu diene, einen Krieg gegen Iran voranzubringen. Washington müsse endlich aufwachen und die neuen Machtverhältnisse in der Welt begreifen sowie die Folgen eines solchen Krieges bedenken, der die USA in den Untergang treiben könnte. Laut Macgregor befinden sich die USA in einer neu definierenden Geopolitik an einem historischen Scheideweg wieder. Es geht dabei um nicht weniger als den Erhalt der eigenen Nation und den Frieden im eigenen Land. Washington muss sich von der Strategie der globalen US-Vorherrschaft, von der Politik der weltweiten Militärinterventionen lösen, wenn es in der neuen Weltordnung bestehen will.
"Die Kriegstreiber behaupten zu Beginn eines jeden Konflikts immer wieder, der Krieg werde kurz und entscheidend sein. Die Geschichte zeigt, dass sie sich fast immer geirrt haben. Das haben wir schon in Afghanistan, im Irak und in der Ukraine gesehen. [...] Die Politik der endlosen Militärinterventionen mit unerreichbaren militärischen Zielen muss endlich ein Ende haben. Die wahre Stärke Amerikas liegt nicht in unserer Fähigkeit, Krieg zu führen, sondern in unserer Fähigkeit, Frieden zu schaffen. Ein Frieden, der den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt zugute kommen würde."
Macgregor ruft die Amerikaner auf, ihre Politiker zur Rechenschaft zu ziehen, sie zu konfrontieren und von ihnen zu fordern, sich für den Frieden einzusetzen: "Erinnern Sie sie an die Situation im eigenen Land. Siebzig Prozent der Amerikaner leben immer noch von der Hand in den Mund und haben mit hohen Lebensmittel- und Kraftstoffpreisen schwer zu kämpfen. Bevor Sie militärische Aktionen gegen den Iran oder ein anderes Land unterstützen, denken Sie doch bitte mal an das Wohl Ihrer Wähler."
Eindringlich appelliert der ehemalige leitende Pentagon-Berater: "Amerikaner, Ihr Land braucht Sie heute, nicht um in fremden Ländern zu kämpfen, sondern um hier zu Hause für Wohlstand und Frieden, für Verantwortlichkeit und für eine Regierung zu kämpfen, die Ihre Bedürfnisse an erste Stelle setzt."
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