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Samstag, 24. September 2022

Im Visier der Schlapphüte

Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit dem Richter Thomas Barisic, dem Politikwissenschaftler Lars Oberndorf und dem Juristen Martin Schwab über die sogenannte verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates.

Seit April 2021 hat der Verfassungsschutz ein neues Beobachtungsfeld erfunden: die Coronaleugner und Coronaprotestler. Der Verfassungsschutz spricht von einem „neuen Phänomenbereich“, der besiedelt sei von einem breiten „Spektrum an Einzelpersonen, Personenzusammenschlüssen und Netzwerken, das von der Kritik an einzelnen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus über die Relativierung der gesundheitlichen Gefahren durch die Ansteckung mit dem Coronavirus bis hin zur Leugnung der Existenz des Virus an sich reicht“. Doch generös wird auch eine legitime Kritik an den Maßnahmen eingeräumt, die von der Meinungsfreiheit geschützt sei. Diese Form von „Coronaleugnung“ mag obskur, sektiererisch oder abwegig erscheinen. „Realitätsverweigerung ist jedoch, ein Teil der Meinungsfreiheit und im öffentlichen Diskurs zu dulden“. Nach den Bekloppten kommen die wirklich Gefährlichen. Das sind die, „von denen hinter der Diskussion um Coronaschutzmaßnahmen antidemokratische und menschenfeindliche Botschaften verbreitet werden oder sogar gewalttätiges Handeln eingefordert wird, das sich gegen den Staat und gegen die im Grundgesetz verankerten Werte und Normen richtet.“ Der Verfassungsschutz folgt hier dem Muster, das seit März 2020 fest institutionalisiert wurde: Jeder Zweifel an den Coronamaßnahmen ist entweder pathologisch oder kriminell.

Problematisch wird dann allerdings die Behauptung, dass die „Coronaleugner“ antidemokratische und menschenfeindliche Botschaften unters Volk brächten. Tatsächlich verlangen vermutlich 99 Prozent der Maßnahmenkritiker die Rückkehr zur Verfassungsmäßigkeit und zum Rechtsstaat alter Ordnung.

Deshalb erfinden die scharfsichtigen Verfassungsschützer die „Delegitimierung des Staates“. Und diese neue Unterwanderungstechnik geschieht „meist nicht durch eine unmittelbare Infragestellung der Demokratie als solche, sondern über eine ständige Agitation gegen und Verächtlichmachung von demokratisch legitimierten Repräsentantinnen und Repräsentanten sowie Institutionen des Staates und ihrer Entscheidungen. Eine derartige Agitation steht im Widerspruch zu elementaren Verfassungsgrundsätzen wie dem Demokratieprinzip oder dem Rechtsstaatsprinzip.“

Leider wird nicht weiter erläutert, worin der Widerspruch genau besteht. Deshalb werden zur Verdeutlichung alte Bekannte aus den traditionellen „Phänomenbereichen“ hinzugezogen: Extremisten, Rechtsradikale, Antisemiten und so weiter. Und da das immer noch nicht reicht, werden Vergleiche mit totalitären Regimes der langen und wirren Liste der Vergehen hinzugefügt.

Man darf sagen, der Verfassungsschutz hat mit seinen Mitteln alles dafür getan, solche Vergleiche zu begründen.  

 

Wo kommt es zu Kriegen um Süßwasser?

Die Menschheit wächst quantitativ, und das reine Wasser nimmt im umgekehrten Verhältnis ab. Nach Angaben der UNO   ist der Anteil des Trinkwassers pro Kopf  im letzten halben Jahrhundert um über 60 % zurückgegangen. Für die nächsten 25 Jahre wird ein weiterer Rückgang  um die Hälfte prognostiziert. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts  mangelte es in mehr als 80 Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von über 2 Milliarden Menschen an Süßwasser. Süßwasser macht weniger als 1 %  des gesamten Meerwassers aus. Zahlreiche Analysen, darunter auch die der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, deuten darauf hin,   dass Trinkwasser bis 2030  zum wichtigsten Problem der Menschheit werden könnte. Bis dahin werden 47 % der Weltbevölkerung  in Gebieten mit Wasserknappheit leben. Im Jahr 2040  werden die Wasserressourcen der Erde so weit erschöpft sein,  dass Trinkwasser  weltweit knapp sein wird.

Wir können schon jetzt  große Kriege um diese strategische Ressource vorhersagen. 

 

Was westliche Medien über Lawrows Rede im UNO-Sicherheitsrat verschweigen.

Der russische Außenminister Lawrow hat im UNO-Sicherheitsrat eine Rede gehalten, die deutlicher nicht sein konnte. Die deutschen Medien haben sich über den Auftritt lustig gemacht, anstatt ihren Lesern mitzuteilen, dass der Westen faktisch den Dritten Weltkrieg begonnen hat.

Die kompromisslose Haltung des Westens gegen Russland ist allgemein bekannt und wenn es ein westlicher Politiker wagt, die Möglichkeit von Verhandlungen oder Gesprächen mit Russland auch nur zu erwähnen, bricht ein medialer Shitstorm los. Gleichzeitig beklagt man im Westen, Russland wolle nicht verhandeln. Dass die westlichen Medien bei ihren Lesern mit diesem offensichtlichen Widerspruch durchkommen, ist eine propagandistische Meisterleistung.

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