Die Niedergeschlagenheit eines ganzen Landes spiegelt sich in den Augen der Menschen. Bereits vor Corona war die Gesellschaft als „traumatisiert“ zu bezeichnen. Die sich nun gegenseitig hochschaukelnden Krisen stellen für diese Kollektivtraumatisierungen einen Brandbeschleuniger dar. Die Täter-Opfer-Spiralen drehen sich nun noch schneller und erzeugen eine destruktive Sogwirkung, die immer weitere Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Mitleidenschaft ziehen. Trotz dieser hochdramatischen Gemengelage sieht der Traumaforscher Franz Ruppert — wie er im Gespräch mit Jens Lehrich ausführt — in der dunklen Nacht der Seelen einzelne Hoffnungsschimmer.
In Krisenzeiten wetteifern Hoffnung und Gefahr miteinander. Während sich also die Lage zuspitzt, beginnen immer mehr Menschen klarer die Missstände zu sehen, die in Zeiten des relativen Wohlstandes im Verborgenen blieben. So treten auch die Täter-Opfer-Dynamiken immer unübersehbarer zu Vorschein und das nicht nur auf der individuellen, sondern auf der globalen Ebene.
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