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Sonntag, 6. November 2022

Zurück zur offenen Diskussionskultur in Deutschland

Von Peter Haisenko 

Wenn Sie die Zeitung aufschlagen, Radio hören oder die Nachrichten im Fernsehen genießen, fällt Ihnen dann auf, dass es nichts mehr zu besprechen gibt? Vor jeder Beweisaufnahme ist klar, wer der Täter und wer das Opfer ist, gerne auch beides in der Mehrzahl. Wenn es der Fall überhaupt in die Nachrichten schafft und der vermutete Täter kein Migrant ist.

Ansonsten üben sich die Medien schon seit Jahren in vagen Formulierungen wie „soll gewesen sein“ nach dem Motto, nichts Genaues weiß man nicht. Wer schuld ist, wird jedoch vorsorglich schon einmal festgelegt. Wer dann noch Rückfragen stellt, ist ein Ketzer und wird vom Monolog zum jeweiligen Thema ferngehalten. Basta, die Ansagen der Meinungsführer bleiben alternativlos. Seit einem halben Jahr berufen sie sich wieder auf die jahrzehntelang eingehämmerte Expansionslust der Sowjets und verweisen unreflektiert auf das von ihnen selbst in die Welt gesetzte Geschichtsbild. Die Russen waren schon immer die wilden Horden und ihre Nachbarvölker verwandeln sich in unseren Staatsmedien vom Saulus zum Paulus. Sie sind keine Nationalisten mehr, keine Antisemiten, keine Rassisten. Unsere Propaganda macht sie zu guten Menschen und ewigen Opfern.

Auch 2022 fühlen sich wieder alle von Russland bedroht. Vor allem Polen und Rumänien, die nach dem Ersten Weltkrieg selbst in Russland eingefallen waren, dort große Gebiete besetzt haben und danach miteinander verbündet waren, um noch tiefer in die inzwischen entstandene Sowjetunion einzufallen. Und natürlich fühlen sich jetzt auch die baltischen Republiken bedroht, die in den 1930er Jahren eine diplomatische Äquidistanz zu Moskau und Berlin einhielten, bis sie Vertreter von Hitlers Generalstab der Wehrmacht 1939 in ihre Länder ließen und militärische Befestigungsanlagen an der Grenze zu Russland errichteten. Den Kriegsvorbereitungen seiner Nachbarländer hat Stalin 1939-1940 einen Riegel vorgeschoben, indem er sie einkassiert hat.

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Samstag, 5. November 2022

AfD-Anfrage enthüllt: Immer mehr Ukrainer wollen nicht kämpfen!

163.000 Ukrainische Männer im wehrfähigen Alter entziehen sich in Deutschland dem Krieg. Compact-Interview mit Petr Bystron. 

 

Energiekrise, Inflation, Kapitalflucht

Robert Halver warnt vor Wohlstandsverlust in Deutschland

Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) liefern sich derzeit ein Wettrennen um die höchsten Zinssteigerungen. Nachdem die EZB am 27. Oktober den Leitzins um 75 Basispunkte auf 2,0 Prozent angehoben hatte, legte die Federal Reserve am 2. November ebenfalls eine Schippe drauf – auf nunmehr bis zu 4,0 Prozent. Weitere Zinserhöhungen werden von beiden Notenbanken im Dezember erwartet.

Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, beobachtet die aktuelle Entwicklung der Zinsen mit Argusaugen: "Wir haben jetzt schon eine inverse Zinsstrukturkurve, die ist so radikal wie seit 40 Jahren nicht mehr. Das heißt, es lohnt sich überhaupt nicht für die Banken, Kredite auszugeben, weil die Marge eigentlich nicht mehr vorhanden ist. Sie müssen ja auch Kreditrisiken einpreisen, also da muss man aufpassen!"

Auch die Energiekrise sowie die anhaltend hohe Inflation mit Teuerungsraten von 10,4 Prozent in Deutschland und 10,7 Prozent in Europa bereiten Robert Halver Sorgen. Die hohen Energiepreise verschrecken Investoren und Unternehmen, der Wohlstand in Deutschland stehe auf dem Spiel: "Wir schlittern nicht an der Rezession vorbei, sondern gehen voll rein!" 

Halver fordert die Politik zum entschiedenen Handeln auf: "Auf einen milden Winter zu hoffen, ist keine Wirtschaftspolitik!", so Halver. "Sollte Europa auseinanderfallen, dann fällt Europa auch von der geopolitischen Gewichtung massiv nach unten weg, dann haben wir gar keine Chance mehr!"

Wie Robert Halver die geopolitische Lage – besonders den Konflikt zwischen China und den USA um Taiwan – im Moment einschätzt, welchen Rat er an die Bundesregierung hat und wie seine Prognosen für Inflation, Konjunktur und die Aktienmärkte im Jahr 2023 lauten, das und noch mehr verrät euch Robert Halver im neuen Video.